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Loki offiziell genderfluid: Geschlechtsidentität im MCU bestätigt

In der neuen Serie Loki stellen die Verantwortlichen der Marvel Studios einen überaus interessanten und vielschichtigen Charakter in den Mittelpunkt. Der Gott des Schabernacks ist nicht nur eine moralisch ambivalente Figur, sondern auch die erste in den Weiten des Marvel Cinematic Universe, die offiziell genderfluid ist.

Loki: MCU-Antiheld ist offiziell genderfluid

Diese Tatsache bestätigt ein kürzlich veröffentlichtes Teaser Video, das über den offiziellen Twitter-Account der Show geteilt wurde. In dem kurzen Clip ist unter anderem am Anfang und am Ende eine Akte der Time Variance Authority zu sehen, welche die Organisation über Loki angelegt hat. Beim Betreff „sex“ (Geschlecht) steht „fluid“.

Dies bezieht sich jedoch nicht auf Lokis Fähigkeit, seine physische Gestalt ändern zu können. In der MCU-Vergangenheit sahen wir ihn beispielsweise bereits als Captain America, Odin und Thor. Vielmehr bestätigten die Macher hierdurch nun etwas, das unter Comic-Fans bereits seit mehreren Jahren bekannt ist. In der Vorlage ist nämlich bereits seit einiger Zeit klar, dass Loki sich als genderfluide Person sieht.

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Doch was bedeutet das nun genau? Bei genderfluiden Menschen (oder eben Göttern) ändert sich die Geschlechtsidentität über einen bestimmten Zeitraum oder auch in gewissen Situationen. Dabei muss das Geschlecht nicht zwingend zwischen männlich und weiblich wechseln, sondern kann beispielsweise auch nonbinär werden.

Als nonbinär bezeichnet man wiederum Menschen, die weder ausschließlich männlich noch weiblich sind und sich damit zwischen der zweigeteilten Geschlechterordnung (männlich und weiblich) befinden.

Genderfluidität bezieht sich somit nicht auf den physischen Körper einer Person, sondern auf ihre Geschlechtsidentität, die entsprechend nicht von den Geschlechtsmerkmalen abhängig ist. Für unseren Gott des Schabernacks ist es entsprechend unerheblich, in welchem Körper er oder sie sich befindet. Wichtiger ist seine oder ihre Geschlechtsidentität, an die das äußere Erscheinungsbild lediglich angepasst wird.

Loki in den Comics / © Marvel Comics

Der Gott des Schabernacks in den Marvel-Comics

Für Fans der Comics kommt diese Enthüllung, wie zuvor bereits angerissen, nun nicht überraschend. In „Original Sin 5.5“, das 2014 veröffentlicht wurde, spricht Göttervater Odin über seine Kinder. Dabei erwähnt er seinen Sohn (Thor), seine Tochter (Angela) sowie „mein Kind, das beides ist.“ Die Autorin des Romans „Loki: Where Mischief Lies“, Mackenzie Lee, bestätigte später in ihrem Werk, dass Loki sowohl genderfluid als auch pansexuell ist.

Was in den Comics also bereits vor Jahren etabliert wurde, ist für das Marvel Cinematic Universe ein gewaltiger Schritt. Bereits vor einiger Zeit bekräftigte MCU-Mastermind Kevin Feige seine Absicht, das Kinouniversum in Zukunft bedeutend diverser gestalten zu wollen als es noch in den Anfangstagen des Projekts der Fall war.

Loki in einem weiblichen und einem männlichen Körper / © Marvel Comics

Wer ist die weibliche Loki?

Wie Marvel Studios nun genau die Genderfluidität des Charakters thematisieren möchte, bleibt abzuwarten. Denkbar wäre, dass im Laufe der Serie Lady Loki eine Rolle spielen könnte, die womöglich von Sophia Di Martino gespielt werden könnte, da sie für einen zentralen Part innerhalb der Show verpflichtet wurde. Sie wäre dementsprechend eine durchaus naheliegende Wahl, eine weibliche Göttin des Schabernacks zu spielen.

Stand jetzt ist es ein bedeutender Meilenstein für die LGBTQIA+-Repräsentation innerhalb des MCU. Die weiteren Episoden von „Loki“, die immer mittwochs um 9:00 Uhr exklusiv bei Disney Plus starten, versprechen also gleich aus mehreren Gründen überaus spannend zu werden.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.

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