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Ich bin Groot: Kleiner MCU-Held ganz groß – Kritik zur Serie

Vor acht Jahren war er in Guardians of the Galaxy ein echter Scene Stealer, nun erhält er seine erste eigene Serie innerhalb des Marvel Cinematic Universe: Baum-Alien Groot.

In der kommenden Show sehen wir einige bisher unerzählte Geschichten aus dem Leben des kleinen Fan-Lieblings. Warum ihr bei Ich bin Groot ruhigen Gewissens einen Blick riskieren könnt, verraten wir euch in unserer Serienkritik.

Abgeschlossene Mini-Abenteuer mit einem Mini-Helden

Doch zunächst widmen wir uns der Frage, worum es in der Serie überhaupt geht: Wie die vor einiger Zeit ebenfalls bei Disney Plus veröffentlichten Baymax!-Serie besteht auch Groots erste Soloserie aus mehreren Kurzgeschichten. Insgesamt dürft ihr euch auf fünf je ca. vier Minuten lange Episoden freuen.

Jede erzählt eine in sich abgeschlossene Story. Eine übergreifende Handlung gibt es dementsprechend nicht. In einer Folge albert unser kleiner Protagonist mit einem besonderen Schlamm herum, während er sich in einer weiteren Episode ein Tanzduell liefert oder auf eine versteckte Alien-Zivilisation trifft.

Eine zeitliche Einordnung in die MCU-Timeline gibt es zwar nicht, doch ausgehend von der Größe unseres Hauptcharakters spielen die meisten Kurzgeschichten, von einer Ausnahme abgesehen, parallel zu den Geschehnissen von Guardians of the Galaxy Vol. 2 – sonderlich viel Zeit, um euch darüber Gedanken zu machen, dürftet ihr jedoch nicht haben, denn die Storys fliegen nur so an euch vorbei.

Ich kann Groot einfach nicht böse sein

Das liegt einmal an der kurzen Laufzeit der Episoden, denn so schnell wie ihr euch in diesen eingefunden habt, sind sie auch schon wieder vorbei.

Zudem sind die kleinen „Ich bin Groot“-Abenteuer allesamt ziemlich simpel gehalten und dadurch überaus kurzweilig. Jede Geschichte hat einen kleinen Twist am Ende, der euch mit einem Lacher oder zumindest einem Lächeln zurücklassen dürfte.

Groot erkundet die Milano © Marvel Studios/Disney

Die Komik ergibt sich dabei in der Regel aus dem Kontrast zwischen Groots wirklich knuffigen Aussehen und seinen teils fragwürdigen Taten. Es ist ein eher dreckiger Humor, wie er teilweise bereits aus den „Guardians of the Galaxy“-Filmen bekannt ist, und ja, unser kleiner Fan-Liebling ist schon ein eher mieses Kerlchen. Aufgrund seines überaus niedlichen Äußeren können wir ihm jedoch nicht wirklich böse sein.

Ebenfalls überhaupt nicht böse sein können wir darüber hinaus den Verantwortlichen der CGI-Effekte, denn diese sind absolut hervorragend gelungen. Es ist in vielen Szenen ein fotorealistischer Look, den die Macher*innen der neuen MCU-Serie hier auf den Bildschirm zaubern. Egal ob Groot durch die dunklen Gänge der Milano streift oder zufällig eine Alien-Zivilisation entdeckt, all das sieht schlicht exzellent aus und erweckt dieses gerade einmal 20-minütiges Marvel-Abenteuer glaubhaft zum Leben.

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„Ich bin Groot“ richtet sich spürbar an all jene MCU-Fans, die noch mehr Zeit mit dem liebenswürdigen Alien verbringen wollen. Dieses wiederum beweist in den fünf Kurzgeschichten sehr schön, dass es durchaus eine eigene Serie schultern kann.

Es ist ein durch und durch amüsanter Spaß, der so schnell wieder vorbei ist, wie er begonnen hat. Wir hätten Groot gerne noch bei weiteren Eskapaden zugeschaut.

„Ich bin Groot“ ist ab dem 10. August 2022 exklusiv bei Disney Plus verfügbar.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.

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