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Call of Duty verzichtet auf Länder als Feinde – neue Antagonisten angekündigt

Der ehemalige Call of Duty-Regisseur Glen Schofield hat beschlossen, keine fremden Länder mehr als Feinde in den Spielen zu verwenden. Diese Entscheidung traf er, nachdem er merkte, dass die Darstellung bestimmter Nationen als Gegner problematisch sein kann, insbesondere wenn man diese Länder besuchen möchte. Während der Promotion von Modern Warfare 3 wurde ihm bewusst, dass er keine Länder als Feinde darstellen wollte, um ohne Sicherheitsbedenken reisen zu können.

Die Entstehung von Advanced Warfare

Warum hat Schofield die Feindbilder in Call of Duty geändert? Schofield erkannte, dass die Darstellung von Ländern als Feinde in Call of Duty nicht nur persönliche Reisen erschwert, sondern auch politisch sensibel ist. Er entschied sich daher, private Militärunternehmen (PMCs) als Antagonisten für den Titel Advanced Warfare zu verwenden. Diese Entscheidung war nicht nur sicherer, sondern reflektierte auch eine Kritik an jingoistischen und kolonialistischen Themen in Videospielen.

In Advanced Warfare rückte ein multinationaler Konzern mit einem skrupellosen CEO ins Zentrum der Handlung. Diese Wahl ermöglichte es, komplexere und universellere Themen zu behandeln, ohne bestimmte Nationen ins Visier zu nehmen. Schofield war der Ansicht, dass dies nicht nur kreativer war, sondern auch weniger kontrovers.

Einfluss von persönlichen Erfahrungen

Wie haben Schofields persönliche Erlebnisse seine Entscheidungen beeinflusst? Während seiner MBA-Ausbildung traf Schofield eine Kommilitonin aus dem Irak, deren Erfahrungen unter dem Regime von Saddam Hussein seine Perspektive veränderten. Diese Erlebnisse inspirierten eine Schlüsselszene in Advanced Warfare, in der der CEO des fiktiven Unternehmens, Jonathan Irons, eine Rede hält. Diese Rede reflektierte die Ambivalenz gegenüber westlicher Intervention und Demokratie, die Schofield durch die Erzählungen seiner Kommilitonin kennengelernt hatte.

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Eric Hirshberg, der damalige Präsident von Activision, half Schofield dabei, diese komplexen Gedanken in eine eindrucksvolle Spielszene zu verwandeln. Dies zeigt, wie persönliche Geschichten und interkulturelle Begegnungen die Entwicklung eines Videospiels beeinflussen können.

Zukunft von Call of Duty

Welche Auswirkungen hat Schofields Entscheidung auf zukünftige Call of Duty-Spiele? Die Entscheidung, keine Länder mehr als Feinde darzustellen, hat Call of Duty erlaubt, sich auf universellere Themen zu konzentrieren. Dies öffnet Türen für kreativere Geschichten und ermöglicht es, tiefere, ethische Fragen zu erforschen. Anstatt sich auf spezifische geopolitische Konflikte zu konzentrieren, können zukünftige Spiele der Serie soziale, wirtschaftliche und technologische Themen aufgreifen.

Diese Veränderungen könnten die Art und Weise, wie Videospiele ernste Themen ansprechen, nachhaltig beeinflussen. Durch die Verlagerung des Fokus auf PMCs und globale Unternehmen wird ein Diskurs über die Rolle von Macht und Verantwortung im 21. Jahrhundert angestoßen.

Fazit

Schofields Entscheidung, die Feindbilder in Call of Duty zu ändern, war ein bedeutender Schritt in Richtung einer sensibleren Darstellung globaler Themen in Videospielen. Diese Entwicklung zeigt, wie Videospiele über reine Unterhaltung hinaus wichtige gesellschaftliche Themen ansprechen können. Was denkst du über diese Veränderungen? Teile deine Meinung in den Kommentaren!

B.J. Blazko

B.J. ist der glorreiche Bastard unter den Gaming-Redakteuren. Wenn er nicht gerade in alte Verliese oder Burgen einbricht, um fragwürdige Zeitgenossen um ihre Habe zu erleichtern, zockt er gemütlich mit seiner Familie eine Runde auf der Couch. Ein Cup in Mario Kart, Luigis Mansion und manchmal sogar Animal Crossing.
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