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FIFA Street: Test: Straßenfußball auf Spitzenniveau

Mit FIFA Street lässt Electronic Arts in diesem Jahr eine mehr als nur beliebte Fußballspiel-Serie wieder aufleben. Angeführt vom neuen Coverstar, dem Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcélona, schickt Euch der Branchenriese auf verschiedene Straßenfußball-Plätze über den ganzen Globus verteilt. Mit der neuen FIFA-Engine soll FIFA Street 2012 der authentischste und realistischste virtuelle Straßenkicker überhaupt werden. Ob dies dem kanadischen Entwicklerstudio von Electronic Arts gelungen ist, erfahrt Ihr in unserer jetzt folgenden Review.

Blamiert Eure Gegenspieler!

Der Fokus von FIFA Street 2012 liegt ganz klar auf den intensiven 1-gegen-1-Situationen. Dank der neuen „Street Ball Control“ mutieren die Zweikämpfe zu anschaulichen Zirkuseinlagen. Mit neuen Tricks und Moves können Gegenspieler förmlich blamiert werden. Dabei bleibt das Spielgefühl stets realistisch. Wir haben zu jeder Zeit das Gefühl, einen echten Straßenkicker zu steuern, welcher auf verschiedene Manöver unterschiedlich reagiert. Wir können unsere Gegenspieler tunneln, sie mit hübschen Flick-Flacks überlupfen oder auch ganz einfach an ihnen vorbeiziehen und dann den Abschluss suchen. Durch das „Stand Dribble“ können Gegner zudem gelockt werden, den ersten Schritt zu tätigen. Nur so sind besonders hübsche und eindrucksvolle Tricks möglich.

Als Erweiterung des aus FIFA 12 bekannten „Precision Dribble“ dient das „Street-Dribble“. Wir haben auch in engen Situationen die volle Kontrolle über den ballführenden Spieler und können uns auch in Gefahrensituationen mit dem richtig Trick aus der Affäre ziehen. Hinzu kommen über fünfzig neue, noch nie dagewesene Trickbewegungen, welche selbst Ronaldo, Messi und Co. noch nie gesehen haben. Manche davon durchaus realistisch, andere eher schwer in der Realität in die Tat umzusetzen. Besonders effektiv ist die Möglichkeit, das Bällchen zu jonglieren. So können wir mit der richtigen Tastenkombination entweder einen Pass oder Schuss antäuschen oder auch mit einem harten Volley aus der Distanz auf den Kasten schießen. Insgesamt steuert sich FIFA Street 2012 sehr gut. Die Tastenkombinationen gehen gut von der Hand. Allerdings müssen selbst FIFA-Veteranen einige Spiele zur Eingewöhnung absolvieren, da EA durchaus eine veränderte Spielmechanik und Steuerung implementiert hat. Besonders gut gefallen haben uns die intensiven Zweikampf-Situationen, welche vor allem im Mehrspieler-Modus besonders viel Laune gemacht haben.

Von der großen Bühne auf die Straße

FIFA Street 2012 bedient sich bei einigen Features des großen Bruders FIFA 12 – Nicht nur in Sachen Gameplay, wo Electronic Arts Kanada unter anderem die Impact Engine, das Precision Dribbling sowie Personality+ für besonders authentische Bewegungen der Kicker verbaut hat, sondern auch im Bereich der Lizenzen. Neben der kompletten ersten deutschen Bundesliga mit Mannschaften wie Bayern München, Werder Bremen oder Schalke 04 kann auch auf Teams aus international renomierten Spielklassen wie der spanischen La Liga, der englischen Premier League, der italienischen Serie A, der kanadisch-amerikanischen Major League Soccer sowie der französischen Ligue 1 zurückgegriffen werden. Zudem sind auch noch zwanzig Nationalteams wie Deutschland, die Niederlande, Spanien, Amerika oder auch Frankreich komplett lizenziert enthalten. Wie schon FIFA 12 ist auch FIFA Street ein absolutes Lizenzbrett, welches für ordentlich Spielspaß auf dem virtuellen Kunstrasen sorgt.

Einmal um den gesamten Globus

Das Herzstück des Spiels ist natürlich der Karrieremodus. Der „World Tour“-Mode ist eine Art Social-Game, in welchem wir wahlweise alleine oder online in nationalen und internationalen Turnieren antreten, um zum besten Straßenfußball-Team der Welt zu mutieren. Nachdem wir den Modus gestartet haben, werden wir zu einen Bildschirm geleitet, in dem wir uns zunächst den Kapitän unseres Spiels erstellen. Dabei können wir entweder auf die Grundlagen unseres FIFA 12-Virtual Pro's zurückgreifen oder aber einen komplett neuen Kicker kreieren. Der Editor ist ähnlich aufgebaut wie im jährlichen Vereinsspiel von Electronic Arts, wobei es in FIFA Street noch einige Menüpunkte wie etwa Bekleidung oder Spielstil zu bestimmen gibt. Haben wir den Kapitän unseres Teams erstellt, gilt es, ein Team mit mindestens sechs Spielern zu basteln. Dabei greifen wir entweder erneut auf den Editor zurück oder laden uns bereits von anderen FIFA Street-Käufern erstellte Pro's herunter. Anschließend folgen der Teamname sowie ein Logo und schon beginnen wir den World-Tour-Modus.

Zu Beginn bekommen wir von einem konkurrierenden Straßenteam-Führer eine SMS auf die Menüoberfläche geschickt. Wir sollen an einem ersten Testspiel teilnehmen, um uns auf die kommende Turnier-Saison vorzubereiten. Nachdem wir das Match erfolgreich beendet haben, müssen wir eine Startregion wählen. EA setzt dabei auf echte Regionen und damit auch auf Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Egal ob das hessische Frankfurt oder das norddeutsche Bremen: Alle Großstädte der einzelnen nationalen Länder sind enthalten. Diese besitzen verschiedene Turniere wie 5-gegen-5 oder 6-gegen-6 Matcharten. Außerdem enthalten sind die beiden Hallenfußball-Spielarten Panna, 2-gegen-2 Matches sowie Futsal (Hallenfußball mit Foul und Außenlinien). Das Ziel ist es, nach und nach alle Qualifikationsturniere abzuschließen, um dann an einer von 16 Finalmeisterschaften teilzunehmen. Insgesamt gesehen ist der World-Tour-Modus sehr motivierend und spaßig. Außerdem besitzt er durch die vielen Möglichkeiten, seine Mannschaft zu erweitern, eine enorme Langzeitmotivation für Hardcore-Fußballfans.

Belohnungen für fleißige Kicker

Um den Spieler zusätzlich auf lange Sicht hin zu motivieren, verbaute Electornic Arts zahlreiche freischaltbare Gegenstände. Dazu gehören lizenzierte Fußballschuhe, Kleidungsstücke, Schmuckstücke wie Brillen oder Mützen sowie auch besonders hübsche Tricks. Denn: Die Spieler unseres Teams steigen nach und nach im Level. Bei jedem Levelup können wir acht Punkte auf verschiedene Fertigkeiten wie Dribbling, Athletik, Schießen, Passen oder Geschwindigkeit verteilen. Diese wirken sich dann positiv auf die Leistung eures Spielers auf dem virtuellen Fußballfeld aus. Zudem können Tricks und besondere Spezial-Bewegungen sowie Jubelanimationen mit den Talentpunkten freigeschaltet und gekauft werden. Diese Rollenspiel-Features fügen sich brilliant in das gesamte Spielkonzept ein und sind maßgeblich für die vorhandene Langzeitmotivation verantwortlich.

In sportlicher Gesellschaft

Wir sprachen beim World-Tour-Modus bereits über eine Art „Social-Network-Game“. Der Grund für diese Beschreibung ist die Gestaltung des Spielmodus. Wir können die Turniere des Karrieremodus auch online gegen andere Teams bestreiten und versuchen, uns bis ins Finale vorzukämpfen. Wer lieber ganz unabhängig vom World-Tour-Spielmodus seine Spiele absolviert, der greift auf die zahlreichen Online-Spielmodi wie Ranglisten 5-gegen-5 sowie 6-gegen-6 zurück. Auch der Online-Teamwork-Modus aus FIFA 12, in welchem wir nur unseren eigenen Kapitän steuern, ist enthalten. Leider ist der komplette Online-Modus nur mit dem eigens erstellten Straßenkicker-Team spielbar. Wir hätten uns auch Ranglisten- sowie Freundschaftsspiele mit den lizenzierten Teams wie Manchester United, FC Bayern München oder Real Madrid gewünscht.

Da! Da vorne. Das ist doch Wayne Rooney?

Technisch gesehen spielt FIFA Street in der ersten Liga. Besonders positiv aufgefallen sind uns natürlich die Spielergesichter der lizenzierten Mannschaften. Schade nur, dass die Mimiken ähnlich schwach sind wie in FIFA 12. Das gilt übrigens auch für die Umgebung. Egal ob ein Hinterhof in den USA oder eine Spielstätte im Sonnenuntergang Spaniens: Die Animationen des anwesenden Publikums sehen mehr nach Abstiegskampf wie nach Meisterschaft aus. Dafür können die verschiedenen Ortschaften überzeugen, weil sie recht abwechslungsreich und detailliert ausfallen. Einen Kommentator, wie in früheren Teilen der FIFA Street-Reihe, gibt es zwar nicht, dafür zaubern recht pfiffige Anfeuerungsrufe der Zuschauer das ein oder andere Lächeln auf unser Gesicht.

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