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Titanfall 2: Social Media Krieg der Shooter-Giganten

Von Lisa Anders - News vom 05.11.2016 19:27 Uhr
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Wie in vielen anderen Branchen auch ist die Entwickler-Szene der Computerspiele eng vernetzt, man kennt sich untereinander und hat meistens sogar schon mit- oder füreinander gearbeitet. Da kann es zum Release eines großen Titels schon einmal zu spaßig gemeinten Seitenhieben kommen, vor allem wenn man Konkurrent im selben Genre ist. Oder man kann es ein wenig übertreiben, wie der Twitter-Account von Titanfall in den letzten Tagen präsentierte. 

Die vergangenen Tage waren vor allem für Fans des Shooter-Genres besonders erfreulich. Mit Battlefield 1, Titanfall 2 und Call of Duty: Infinite Warfare wurden mit nur wenigen Tagen Abstand die drei am sehnlichsten erwarteten Spiele des Genres veröffentlicht. Das dies vor allem auch kompetitive Gesichtspunkte hat, dürfte jedem klar sein. Das eigene Spiel zeitnah zur Konkurrenz zu veröffentlichen ergibt vor allem dann Sinn, wenn es sich bei beiden, in diesem Fall dreien, um AAA-Titel mit entsprechendem Preis handelt.

Umso unüberlegter scheint in diesem Licht die Entscheidung des Publishers EA zu sein, Battlefield 1 und Titanfall 2 beinahe zeitgleich auf den Markt zu schicken und sich somit selbst ins eigene Fleisch zu schneiden. Die Zahlen sprechen hier eindeutig für sich: Schon in der ersten Woche blieb Titanfall 2, entwickelt von dem Studio Respawn, in England hinter den Verkaufszahlen des Vorgängers zurück, obwohl dieser nicht einmal für alle Konsolen erschienen ist.

Weniger die Verkaufszahlen sondern mehr die Marketingstrategien der Social Media- besonders Twitterkanäle von Titanfall und Respawn sorgten in den vergangenen Tagen jedoch für Furore. Ganz so, wie es in der Gamingbranche schon immer üblich war, wollte man wohl auch von Seitens Titanfall die Konkurrenz ein wenig foppen – und übertrieb damit ein wenig. Mit einem Tweet, der ein „mostly slow & plodding“-Spiel mit Titanfall 2, wessen „frantic precision“ elektrisierend sei, verglich, sprach man eindeutig die Konkurrenz aus dem Hause Activision an, wie der im Tweet verlinkte IGN-Artikel über Call of Duty: Infinite Warfare deutlich machte.

 

 

Dies könnte als oben erwähnte übliche nett gemeinte Stichelei gedeutet werden, doch die Vernetzung von Titanfall-Entwickler Respawn und dem Call of Duty-Franchise. Die Gründer des Entwickler-Studios, Jason West und Vince Zampella, waren nämlich maßgeblich bei Infinity Ward an der Entwicklung von Call of Duty: Modern Warfare und zwei weiteren Teilen der Serie beteiligt, wurden jedoch von Activision unter Vorwurf des Vertragsbruches gefeuert, kurz bevor das Studio Respawn von EA vertraglich verpflichtet wurde.

Damit im Hintergrund klingt der vom Titanfall-Account getätigte Tweet merklich bitterer – was wohl auch der Auslöser gewesen sein dürfte, der wiederum den offiziellen Twitter-Kanal des Studios handeln ließ. Dort distanzierte man sich eindeutig von den von der Spielseite getätigten Aussagen, hatte man dort doch noch wenige Tage zuvor den Call of Duty-Verantwortlichen zu ihrem Spiel gratuliert und sich darauf gehofft, mit einander zu spielen. Weiterhin wies man explizit darauf hin, dass nur die Respawn-Twitterseite die Meinung der Entwickler wiedergeben würde, nicht etwa der Account des Spiels. Wir haben euch beide Tweets unten eingebunden: 

 

 

 

Verglichen dazu erscheinen die Seitenhiebe auf Genre-Kollegen und Konkurrenten aus den eigenen Reihen, Battlefield 1, vergleichsweise harmlos. Während man mit dem Shooter im ersten Weltkrieg den altbekannten Weg des Season-Passes und damit der bezahlpflichtigen Erweiterungen geht, lässt man es von Seiten des Titanfall-Accounts in guter PR-Manier bei keiner Gelegenheit aus zu erwähnen, dass alle kommenden Erweiterungen des Spiels gratis zur Verfügung stehen werden.

Aus der Sicht von EA herrscht zwischen den beiden hauseigenen Titeln allerdings keine Konkurrenz. Entweder möge man Battlefield 1, Titanfall 2, oder eben beide und würde dies auch finanziell dem entsprechend unterstützen.

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