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Star Wars: The Old Republic: Der neue Patch 1.2 auf dem Prüfstand

Packendes und innovatives Spielgefühl. Epische Schlachten und nicht weniger als die Herrschaft über das Universum. So beschrieb sich Star Wars: The Old Republic selbst seit Release im Dezember 2011. Nun, fast ein halbes Jahr später, kämpft auch BioWare um jeden Kunden. So sehr sich die Schlagzeilen um Verkaufsrekorde am Anfang überschlugen, so sehr hat man nun damit zu kämpfen, die Spieler zu halten. Und wie bewerkstelligt man das am besten? Man geht auf die Wünsche der Community ein. Lange haben die Fans des galaktischen Abenteuers warten müssen, damit ihre Kritik erhört wird und nun soll es so weit sein. Mit Patch 1.2 versucht das Team von BioWare den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Sie haben sich die Wünsche und Anregungen der Community zu Herzen genommen und hoffen damit dem Spielerschwund entgegen zu wirken.

Anpassbares Interface

Irgendwie ist es schon komisch, dass wir uns im Jahr 2012 darüber freuen, dass ein Interface anpassbar ist. Eigentlich sollte es heutzutage selbstverständlich sein und keinen Patch benötigen. Nun ist es aber so, dass genau dies in Star Wars: The Old Republic nicht der Fall war und nun, mit Patch 1.2, nachgeholt wurde. Es ist euch mittlerweile außerdem möglich, XML-Profile für eure Charaktere anzulegen und zu speichern. Ob ihr für jeden eurer Lieblinge ein eigenes erstellt oder ein universales für alle ladet, bleibt vollkommen euch überlassen. Per Drag&Drop-Option lässt sich zudem das Aussehen der Spieloberfläche nach Lust und Laune gestalten und abseits der Spielereien an der Position der Elemente sind auch deren Größe und Transparenz optimierbar. Im Gruppenfenster gibt es darüber hinaus neuerdings die Option, die Ansicht der Buffs und Debuffs nach eigenen Vorstellungen zu kalibrieren. Auch durch die Fähigkeitsleiste verloren gegangene Nerven gehören der Vergangenheit an, denn Spieler bestimmen fortan selbst über die Anzahl der Slots und Slots pro Reihe, gleichen sie sogar ihrem Spielstil an. Kleine Gimmicks, wie die Vorlage eines Retro-UI´s, das an World of Warcraft erinnern soll, runden die Veränderungen ab.

Das Vermächtnis-System. Erstellt euren eigenen Stammbaum.

Schon eine ganze Weile bekommt man im Spiel Vermächtnis-Punkte. Auch kann man schon einige Zeit, wenn man das erste Kapitel einer Klassenstory abschließt, einen Vermächtnis-Namen wählen, der anschließend für alle weiteren Charaktere eines Accounts gilt. Viel anzufangen wusste man bis dato damit aber noch nicht. Bis heute. Nun steht jedem die Möglichkeit offen, seinen eigenen Stammbaum zu kreieren. Mit wenigen Klicks verknüpft man alle Charaktere miteinander. Dabei ist es egal, ob Bruder, Vater, Kinder oder Partner, man erschafft sich seine ganz eigene Legende! Es ist aber nicht so, als wäre das schon alles. Euch stehen ebenso verschiedene Fähigkeiten über das Vermächtnis-System zur Verfügung. Zum Beispiel könnt ihr spezielle Waffen oder Rüstungen an die nächste Generation vererben. Wo früher jede Klasse eigene Buffs hatte, die nur sie benutzten konnte, ermöglicht euch das Vermächtnis neuerdings diese zu kombinieren. Wirklich interessant ist, was sich seit 1.2 alles für sein Raumschiff freischalten lässt. Neben dem Raumschiff-Postfach, einem Reparaturdroiden und Trainingsdummy, entdecken Spieler von SWTOR nun auch die Option für sich, von ihrem Schiff aus auf das Auktionshaus zugreifen zu dürfen. Vor dem Update hat man die alte Blechbüchse nur für den Transport genutzt, was sich ab jetzt ändern dürfte. Durch die ganzen Features überlegt man es sich zwei Mal, ob man von Board gehen muss. Schließt ihr mit einem Charakter eures Vermächtnisses Kapitel drei einer Klassen-Story ab, wird für alle anderen Mitglieder im Vermächtnis eine neue Heldenfähigkeit freigeschaltet. Heldenfähigkeiten schaffen eine spannende neue Dynamik bei den Vermächtnis-Charakteren, da sie es möglich machen, die bekanntesten Fähigkeiten miteinander zu teilen. Nicht-Machtnutzer können dann die Macht-Fähigkeiten anderer Vermächtnis-Mitglieder nutzen und Machtnutzer erhalten Zugriff auf bestimmte technische Fähigkeiten. Dadurch ergeben sich viele neue taktische Möglichkeiten. Auch vor der Charaktererstellung macht das Vermächtnis-System nicht halt. Rassen, die früher bei der Klassenwahl nicht zur Verfügung standen, könnt ihr nun freischalten. Ein Jedi-Ritter aus dem Volk der Sith? Ein Twi'Lek-Soldat? Kein Problem!

Mehr Endgame-Content braucht die Welt

Das größte Problem, weswegen BioWare seine Spieler verliert, ist wohl, dass es einfach zu wenig Content im High-Level gibt. Schnell kommt Langeweile und Eintönigkeit im ach so großen und unendlichen Universum auf. "Die verlorene Insel" ist ein neuer  Flashpoint für vier Spieler, knüpft an die Geschichte von "Kaon wird belagert" an und soll Beschwerden über fehlende Inhalte vorerst besänftigen. Hier kämpft ihr euch an Horden verdorbener Kreaturen vorbei und steht schließlich dem Mann gegenüber, der so viele Welten zerstört hat. Natürlich darf auch eine neue Operation nicht fehlen und so habt ihr die Gelegenheit in "Explosiver Konflikt" euer Können unter Beweis zu stellen. Dort hat ein brutaler Kampf zwischen imperialen Invasoren und Söldnern auf Seiten der Republik ein abruptes Ende genommen. Beide Seiten haben einem mächtigen Kriegsherrn die Treue geschworen. Einen solchen Verrat werden weder die Republik noch das Imperium dulden und ihr und eure Verbündeten werdet auf den Planeten Denova geschickt. Mit den zwei neuen Instanzen feiern auch gleich neue Items ihren Einzug ins MMORPG, womit es an der Zeit wäre, eure Ausrüstung auf den neusten Stand zu bringen. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten neue 50er Tagesmissionen auf Coriella, wo ihr Auszeichnungen für hochwertige Ausrüstung sammeln könnt, und ein neuer PvP Modus, "Novare-Küste" genannt, der aber nicht wirklich Neues bringt. Ähnlich wie in den bereits vorhandenen Modi, gilt es hier drei Geschütze einzunehmen, die nach und nach den Bunker des anderen Teams zerstören. Hoffen wir, dass hier in Zukunft mehr gemacht wird, wünscht sich doch gerade dies ein Großteil der Community.

Contentpflege

Den Rest des akutellen Updates darf man wohl getrost unter dem Namen "Contentpflege" zusammenfassen. Neben dem Balancing der Klassen und vielen, wirklich nötigen Bugfixes, wurde auch das Craftingsystem für die Spieler wieder interessanter gestaltet. Sammel- und Missionsfähigkeiten wurden verbessert und damit attraktiver für den Spieler gemacht. Der Patch 1.2 ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Jedoch muss man auch sagen, dass gerade an der Stelle, wo es wichtig gewesen wäre, zu wenig getan wurde. Der Endcontent bleibt ein heikles Thema und wenn BioWare die pausierenden Spieler wirklich zurückholen möchte, sollten sie hier sehr schnell nachlegen. Wir bleiben natürlich am Ball und werden euch auf dem Laufenden halten.

Redaktion PlayCentral

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