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Netflix: Studie behauptet, Serie des Streaming-Dienstes sei Schuld an erhöhter Selbstmordrate

Von Sebastian Riermeier - News vom 03.06.2019 09:46 Uhr
© Netflix

Eine amerikanische Studie behauptet, dass die beliebte Netflix-Serie „Tote Mädchen Lügen Nicht“ eine erhöhte Rate an Selbstmorden bei Jugendlichen hervorgerufen hat.

Die beliebte Teenager-Serie „Tote Mädchen Lügen Nicht“, die seit 2017 mit zwei Staffeln auf Netflix zugegen ist, musste sich immer wieder heftiger Kritik aussetzen. Schulen und Eltern waren besorgt über die Auswirkungen der erzählten Geschichte, die den Selbstmord eines jugendlichen Mädchens darstellte. Eine neue Studie des Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry hat nun erstmals Statistiken veröffentlicht, die eine erhöhte Selbstmordrate bei Jugendlichen seit der Veröffentlichung der Serie nachweist.

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Ein Grund zur Sorge

Die Studie spricht von einer erhöhten Selbstmordrate bei jugendlichen Amerikanern im Alter von 10 bis 17 Jahren, die im April 2017 ihren Höhepunkt erreichte. In der untersuchten Zeitspanne von fünf Jahren war es sehr auffällig für die Wissenschaftler, dass die Zahlen im Monat der Veröffentlichung der Serie höher waren als in den Jahren zuvor. Weiterhin gab es nach dem Erscheinen der Serie 195 mehr Selbstmorde als üblich, basierend auf historischen und saisonellen Statistiken.

„Tote Mädchen Lügen Nicht“ ist eine beliebte Netflix-Serie, die die Geschichte einer Gruppe von jugendlichen High-Schoolern erzählt, die nach dem Selbstmord einer Schulkameradin post mortem Audiokassetten von ihr erhalten. Die Show war nach dem Erscheinen vor allem von Aktivisten der mentalen Gesundheit und Psychotherapeuten krisitiert worden, da sie scheinbar Selbstmord romantisieren würde und Nachahmer hervorrufen könnte.

Obwohl die Studie keinen genauen Grund angibt, ist der unvorhersehbare Anstieg der Rate für viele besorgniserregend. Lisa Horowitz, Co-Autorin der Studie und Wissenschaftlerin des National Institute of Mental Health, verkündete in einem Statement:

Die Ergebnisse der Studie sollen darauf aufmerksam machen, dass junge Menschen sehr beeinflussbar sind durch Medien. Man sollte sensitiver und durchdachter mit Themen umgehen, die sich mit mentaler Gesundheit befassen.

Auch Jeff Bridge, Hauptleiter der Studie, sieht die Netflix-Serie als problematisch an:

Die Macher der Serie haben ganz bewusst den Selbstmord des Hauptcharakters dargestellt. Es war eine extrem graphische Porträtierung des Selbstmordes.

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Netflix äußert sich

Diese Studie ist nicht die erste ihrer Art. Auch die Universität of Pennsylvania publizierte vor Kurzem einen Report, der festlegte, dass Jugendliche im Alter von 18 bis 29 Jahren nach dem Konsumieren der zweiten Staffel der Serie öfter an Dinge wie Selbstmord oder Selbstverletzung dachten. Netflix äußerte sich nach der Veröffentlichung der neuen Studie mit einem Statement:

Wir haben die Studie gerade gefunden und werden uns bewusst mit der Recherche befassen, die der Studie aus Pennsylvania widerspricht. Es ist ein sehr kritisches und wichtiges Thema und wir haben hart daran gearbeitet, mit diesem Problem sicher und verantwortungsbewusst umzugehen.

Nach ersten Kritiken über die Serie führte Netflix 2017 erstmals Warnhinweise vor einigen Episoden ein, die auf die graphische Darstellung vom Selbstmord hinwiesen. Weiterhin erscheint nach jeder Folge der Serie „Tote Mädchen Lügen Nicht“ eine Auskunft über Selbstmord-Hotlines und helfende Organisationen.

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