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Allgemein: Die möglichen Konsequenzen von Brexit auf die Spieleindustrie

Von Patrik Hasberg - News vom 24.06.2016 12:42 Uhr
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Am gestrigen Tag haben die Briten mehrheitlich für einen Austritt aus der Europäischen Union abgestimmt. Wir haben die wichtigsten Punkte bezüglich des BREXIT für euch gesammelt und uns die Frage gestellt, welche Konsequenzen auf die britische Spieleindustrie zukommen könnten.

'Brexit' – dieser Begriff begegnet uns in der letzten Zeit immer häufiger. Doch wofür steht das Kunst- und Kofferwort?

Brexit steht für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Dabei steht 'Br' für Britain, also Großbritannien und 'Exit' für den Austritt.

Am gestrigen Donnerstag, den 23. Juni 2016, haben die Bürger Großbritanniens darüber abgestimmt, dass ihr Land die Europäische Union verlassen soll und den Brexit damit besiegelt. Dabei lag die Wahlbeteiligung bei über 70 Prozent. Mehr als 50 Prozent der britischen Wähler haben für den Austritt aus der EU gestimmt. Insgesamt wählten 17.410.742 Menschen beim EU-Referendum für den Brexit und 16.141.241 für den Verbleib in der EU.

Als Reaktion auf das Votum, stürzte der DAX genau wie das britische Pfund ab. Wie sehen die Konsequenzen für die Wirtschaft, die Regierung, sowie die britische Spieleindustrie aus?

David Cameron zieht Konsequenzen

Ein Ausstieg Großbritanniens aus der EU wird weitreichende Konsequenzen für Großbritannien selbst, als auch ganz Europa haben. Die Zukunft des Landes ist nach dem Ausstieg aus der EU ungewiss. Doch auch für Premierminister David Cameron bedeutet das Brexit-Votum eine schwere persönliche Niederlage. Dieser hat nun die Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt bis Oktober angekündigt. Bis dahin möchte er allerdings noch im Amt bleiben, um das Land auf einem stabilen Kurs zu halten. Überraschend ist dieser Schritt allerdings nicht gekommen. Schon im Januar 2013 sprach er sich vehement für einen Verbleib in der EU aus, hat das Referendum jedoch unter dem Druck des europasketischen Flügels seiner konservativen Partei angesetzt. Nun stellt sich unter anderem die Frage, wer Camerons Nachfolger wird. Als aussichtsreichster Kanditat gilt der ehemalige Bürgermeister von London und Brexit-Befürworter Boris Johnson.

Mobilfunktarife nach dem Brexit

Weniger positiv könnten sich die Mobilfunktarife nach dem Brexit für Reisende verändern. So sollen innerhalb der Europäischen Union die Roaminggebühren bis 2017 abgeschafft werden. Befindet sich Grobritannien allerdings nicht mehr in der EU, greifen auch die verbraucherfreundlichen Vorgaben der EU nicht mehr. Somit könnten auf Reisende höhere Mobilfunkkosten zukommen. Würde sich Großbritannien also nicht mehr an diese Richtlinien halten, könnte das Surfen sowie das Telefonieren nach dem Brexit teurer werden.

Steht Großbritannien eine Wirtschaftskrise bevor?

Aber wie könnte sich die Wirtschaft Großbritanniens nach dem Brexit verändern? Bisher ist absolut nicht abzusehen, wie die Scheidungsverhandlungen mit der EU verlaufen werden und ob das Land weiter im Binnenmarkt bleibt. Höchstwahrscheinlich werden viele ausländische Unternehmen schlicht keine Lust auf eine solche Hängepartie mit unbekanntem Ausgang haben, weshalb sich viele Unternehmen komplett oder nur teilweise zurückziehen könnten.

Wie sieht es mit der Spieleindustrie in Großbritannien aus?

Die Bedeutung der Spieleindustrie in Großbritannien ist mit Sicherheit nicht zu unterschätzen: Ende 2014 war sie rund 36,6 Milliarden Pfund (rund 47,6 Milliarden Euro) wert, das ist mehr als Film-, Fernseh-, Musik-, Design-, Mode- und Architektur-Branche sowie dem Verlagswesen zusammen. 2015 waren laut Creative-Skillset rund 10.300 Menschen in der Spieleindustrie beschäftigt. Laut Nachforschungen des Branchenverbands Ukie, habe die britische Spieleindustrie auf internationaler Ebene sogar noch deutlich mehr Gewicht. Warum? Weil international erfolgreiche Titel wie beispielshalber Batman: Arkham von Rocksteady, die Open World-Reihe Grand Theft Auto von Rockstar Games oder das Lego-Franchise von TT Games weltweit zwei Milliarden Pfund Umsatz pro Jahr einfahren. Laut dem Branchenverband exportieren 95 Prozent der Unternehmen „zumindest einige“ Produkte oder Dienstleistungen nach Übersee. „Das Vereinigte Königreich ist derzeit auch der führende Investitionsstandort für internationale Spiele-Firmen, auch weil diese von dort besseren Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben – einem Wirtschaftsraum mit mehr als 500 Millionen potenziellen Kunden."

Was denken Spieleunternehmen in Großbritannien über den EU-Austritt?

Eine durch Ukie in Auftrag gegebene Umfrage vom April zeigte, dass 80,6 Prozent der Befragten „zustimmten, dass unter Berücksichtigung der Interessen des eigenen Unternehmens, eine Entscheidung in der EU zu bleiben von Vorteil für Großbritannien sei“. Nur 3,2 Prozent waren für den Austritt. Die Mehrheit ist zudem der Meinung, dass ein Verbleib in der EU positiv für die Zukunft der Branche sei. Viele größere Unternehmen wie Ubisoft, Sony oder Square Enix, die von der Webseite Wired.de zu diesem Thema angefragt worden sind, wollten keinen Kommentar abgeben.

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Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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