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The Elder Scrolls 6: Todd Howard bittet um Geduld – Veröffentlichung liegt noch in weiter Ferne

Nach Jahren des Wartens gibt es endlich ein offizielles Update zu The Elder Scrolls 6 – allerdings nicht die Nachricht, auf die Fans gehofft hatten. Bethesda-Chef und Game Director Todd Howard hat in einem Interview mit GQ klargestellt, dass sich das nächste große Rollenspiel-Epos von Bethesda zwar in spielbarem Zustand befindet, aber „noch lange nicht“ fertig ist.

„Ich predige Geduld“ – Todd Howard über den Stand der Entwicklung

Howard betont, dass The Elder Scrolls 6 zwar inzwischen regelmäßig intern getestet werde, der Release aber weiterhin in weiter Ferne liegt. „Ich predige Geduld“, sagte der Bethesda-Veteran. „Ich möchte nicht, dass sich Fans Sorgen machen oder ungeduldig werden.“

Das Team habe kürzlich einen großen internen Playtest durchgeführt. Dabei gehe es laut Howard vor allem darum, das Spiel mit kritischem Blick zu analysieren: „Man muss auf den Bildschirm schauen und sich fragen: Was ist das? Was braucht es? Wo stehen wir? Großartige Spiele werden gespielt, nicht gemacht. Der Bildschirm lügt nicht.“

Howard beschreibt das Projekt als seinen täglichen Schwerpunkt – The Elder Scrolls 6 sei derzeit „sein Alltag“ im Studio.

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Warum Bethesda nicht sofort nach Skyrim an Elder Scrolls 6 arbeitete

Viele Fans fragen sich, warum Bethesda nach dem gigantischen Erfolg von The Elder Scrolls V: Skyrim im Jahr 2011 nicht direkt mit dem Nachfolger begonnen hat. Laut Howard brauchte das Team „eine kreative Pause“. Stattdessen folgten Fallout 4 (2015), das Online-Spiel Fallout 76 (2018) und schließlich Starfield (2023).

Diese Phase diente offenbar dazu, neue Ideen zu sammeln und technologische Grundlagen zu schaffen, bevor man sich wieder vollständig The Elder Scrolls widmete. Gleichzeitig blieb Skyrim durch unzählige Neuveröffentlichungen auf verschiedenen Plattformen präsent – so sehr, dass es längst zum Meme geworden ist.

Erfolgreiches Oblivion-Remaster als Rückkehr zur alten Strategie

2025 sorgte Bethesda gemeinsam mit Entwickler Virtuos für eine Überraschung: The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered wurde ohne vorherige Ankündigung veröffentlicht – ein sogenannter „Shadow Drop“. Das Remaster war ein voller Erfolg und schaffte es auf Platz fünf der meistverkauften Spiele des Jahres in den USA.

Howard erklärt, dass ihm diese Art der Veröffentlichung gefällt: „Ich mag es, Dinge einfach anzukündigen und kurz darauf zu veröffentlichen. Meine perfekte Version wäre: Es vergeht einige Zeit, und eines Tages erscheint das Spiel einfach.“ Ob das auch bei The Elder Scrolls 6 passieren könnte, ließ er offen, aber die Idee scheint ihn zu reizen.

Frühe Ankündigung: Ein Fehler?

Rückblickend betrachtet war die frühe Ankündigung von The Elder Scrolls 6 im Jahr 2018 wohl ein Sonderfall. Howard hatte das Spiel damals auf der E3 präsentiert, um die aufgebrachte Fan-Community zu beruhigen. Laut dem früheren Bethesda-Designer Bruce Nesmith hätten sich Fans damals mit „Fackeln und Mistgabeln“ nach Neuigkeiten erkundigt.

Howard selbst ist sich heute nicht sicher, ob das der richtige Schritt war: „Ich habe mich oft gefragt, ob das klug war. Wahrscheinlich hätte ich es etwas lockerer ankündigen sollen.“

Damit wich Bethesda von seiner bisherigen Kommunikationsstrategie deutlich ab. Während Fallout 4 2015 nur fünf Monate nach seiner Enthüllung erschien und auch Skyrim weniger als ein Jahr nach Ankündigung veröffentlicht wurde, vergingen zwischen der Enthüllung und dem Start von Starfield über fünf Jahre.

Der Blick in die Zukunft: Elder Scrolls, Fallout und mehr

Neben der Arbeit an The Elder Scrolls 6 bleibt Bethesda weiterhin aktiv: Fallout 76 erhält regelmäßig neue Inhalte – auch inspiriert durch die erfolgreiche Amazon-TV-Serie – und die Entwicklung von Fallout 5 läuft ebenfalls. Außerdem kursieren Berichte über ein geplantes Remaster von Fallout 3.

Wann The Elder Scrolls 6 schließlich das Licht der Welt erblickt, bleibt offen. Sicher ist nur: Todd Howard und sein Team wollen sich diesmal die nötige Zeit nehmen, um den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Bis dahin heißt es für Fans, wie Howard selbst sagt, schlicht und einfach: Geduld haben.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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