Während Naughty Dogs Survival-Shooter The Last of Us 2 noch vor dem offiziellen Release am 19. Juni 2020 von der internationalen Presse fast ausnahmslos Topwertungen erhielt (Metascore von 94), spiegelt der User Score mit mittlerweile 5,1 Punkten bei 111.822 Bewertungen (Stand: 4. Juni 2020) scheinbar ein völlig anderes Bild wieder. Sind ein großer Angriffspunkt laut der Spieler zum Beispiel die enttäuschende, nicht nachvollziehbare und teils schlecht geschriebene Handlung mit zahlreichen Losglücken, stören sich andere an der Entwicklung der Charaktere, Ellies Sexualität und einem Übermaß an Social-Warrior-Politik. Laut einem Nutzer werde die LGBT- und Social-Justic-Warrior-Gemeinschaft in dem Spiel viel zu stark gemolken.
Inhaltsloser Hass im Internet
Während einigen der aufgezählten Punkten sicherlich teilweise zugestimmt werden kann, liegt das eigentlich Problem aber eigentlich deutlich tiefer. Denn eine lautstarke Minderheit äußert seit dem Release im Internet und hier vor allem auf Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook klar und unmissverständlich puren Hass, der sich mittlerweile sogar in Todesdrohungen den Sprechern und Schauspielern von „The Last of Us 2“ gegenüber äußert.
Morddrohungen gegen Schauspielerin Laura Bailey
Nun hat die Schauspieler und Sprecherin von Abby, Laura Bailey, auf Twitter einige der Nachrichten veröffentlicht, mit denen sie tag täglich konfrontiert wird. Ihr wird zum Beispiel geschrieben, dass sie und ihre Kinder sterben sollen, da sie mit ihrem Charakter das Spiel ruiniert habe Ein Nutzer wünscht sogar ihren Eltern Krebs. Ein anderer droht ihr damit sie zu finden und abzustechen – wohlgemerkt nur aus dem einen Grund, da sie einem fiktionalen Charakter in einem Videospiel ihre Stimme geliehen hat.
Der US-amerikanische Drehbuchautor James Gunn hat den Beitrag von Laura Bailey retweetet und schreibt:
„Ich bin enttäuscht, wenn mit einem Charakter oder der Handlung, die ich liebe etwas passiert, was ich nicht mag, aber das ist einfach lahm. Es scheint, dass Menschen Fiktion mit Realität in der Realität UND in der Fiktion verwechseln. Werdet erwachsen.“
Auch Creative Director Neil Druckmann hat sich in diese Diskussion eingemischt und findet in seinem Tweet klar Worte.
„Schaut… Ich verstehe es. Ihr mögt diese fiktionalen Charaktere… aber… sie sind nicht real. Das wisst ihr doch, oder?“
PlayCentral.de: Kein Platz für Hass
Letztendlich ist es natürlich völlig in Ordnung wenn Spiele aufgrund ihrer Handlung, der Grafik, des Gameplays oder anderer handwerklichen Faktoren kritisiert werden. Kritik zu äußern ist schließlich das gute Recht eines jeden Menschen, doch wo Kritik in puren Hass, Morddrohungen und möglicherweise sogar Gewalt umschlägt, ist die Grenze bereits deutlich überschritten worden.
Warum The Last Of Us 2 Opfer inakzeptabler Wut wird – ein KommentarAuch wir möchten an dieser Stelle noch einmal ganz klar betonen, dass wir auf PlayCentral.de sowie auf unseren Social-Media-Seiten keinen Hass dulden, egal in welcher Form sich dieser äußert und behalten uns vor entsprechende Kommentare zu löschen. Konstruktive Kritik könnt ihr aber natürlich auch weiterhin unterhalb unserer Beiträge äußern und somit mit uns und anderen Lesern diskutieren, nur bitte in einem angemessenen Rahmen!
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