PLAYCENTRAL TESTS Planet Zoo

Planet Zoo: Test: Warum die Simulation kein Kinderspiel ist

Von Cynthia Weißflog - Test vom 05.11.2019 09:00 Uhr
© Frontier Development

So viele Bedürfnisse

Details scheinen hier ohnehin das Stichwort zu sein, denn es ist tatsächlich an alles gedacht worden, was die Verwaltung eines Zoos auszumachen scheint und das betrifft nicht nur ökonomische Aspekte. Im Gegenteil. Der Hauptfokus liegt deutlich auf der ordnungsgemäßen Haltung der einzelnen Tiere, die deshalb ein eigenes Lexikon erhalten haben und auf deren Bedürfnisse der ganze Aufbau des Zoos ausgerichtet ist. Kurzum: Ihr müsst eure Tiere kennen und eine Menge beachten. 

Die Umgebung, das Biom, die richtige Ausstattung, das geeignete Futter, die spontane Behandlung von Krankheiten, potenzielle Fortpflanzungsmöglichkeiten, die genetische Vorgeschichte – alles muss bedacht werden, wenn sich alle Lebewesen wohlfühlen sollen. Gerade der letzte Faktor sollte hierbei nicht außer Acht gelassen werden, denn alle Besonderheiten, ob Gesundheit, Lebenserwartung oder zugezogene Narben, die Elterntiere aufweisen, können sich ebenso auf das Jungtier vererben. So existieren auch Albinos, deren DNA bewusst weitergegeben werden kann. Die Tiere sind dabei mit so viel Detailtreue versehen worden, dass man spüren kann, wie gut sich die Entwickler mit ihren realen Vorbildern auseinandergesetzt haben.

So real sind demnach die Bedürfnisse der Tiere, was Fluch und Segen zugleich darstellt. Zum einen ist es eine wahre Befriedigung dabei zuzusehen, wie sich die Zufriedenheitsleiste der Tiere füllt, wenn man, ganz nach eigener Vorstellung, die Gehege mit der notwendigen Ausstattung füllen kann. Andererseits stellt es teilweise eine große Herausforderung dar, alle Aspekte abzudecken, sei es das richtige Gelände, die passende Temperatur, das artgerechte Spielzeug, die gewohnte Flora oder die korrekte Anzahl an Artgenossen. Da kann man schon mal vor lauter Bedingungen das Atmen beim Spielen vergessen und Einschüchterung empfinden.

Wahrlich eine Simulation

Dass es sich hierbei nicht um ein einfaches Aufbauspiel handelt, sollte inzwischen klar sein. Die kindlichere Präsentation, vor allem die der dargestellten Menschen, lässt jedoch anderes vermuten. Sollte man tatsächlich ein Kind vor „Planet Zoo“ setzen können, dass die Anforderungen und die Komplexität des Spiels meistert, kann man es wohl als hochbegabt einstufen lassen. Mit dem dagegen beinahe simplen Aufbau eines antiken „Rollercoaster Tycoon“ hat „Planet Zoo“ jedenfalls nichts zu tun.

Bei all der Tierpflege sollte man nämlich nicht vergessen, dass man sich ebenso um zufriedene Mitarbeiter und nicht zuletzt um die zahlende Kundschaft sorgen muss. Hier wird der komplexe Management-Anteil des Spiels deutlich. Denn die Grundbedürfnisse der Besucher wie Essen, Trinken oder Toilettengänge möchten ebenso erfüllt werden wie der Wissens- und Sensationsdurst. Dafür müssen Restaurants und Co. zugänglich, der Blick auf die Tiere entsprechend frei und Informationstafeln- oder Lautsprecher vorhanden sein.

Was zunächst durchaus machbar klingt, stellt sich im Spiel als kleine Herausforderung dar, denn manchmal ist nicht so ganz klar, was genau die Zoo-Besucher benötigen. Dadurch muss man sich als Spieler hauptsächlich auf die Meldungen verlassen, die aufploppen, wenn bereits irgendwo ein Unglück geschehen oder die Stimmung in den Keller gesunken ist. Schlussendlich ist jedoch alles auf das Wohl der Tiere zurückzuführen: Geht es ihnen nicht gut, ist die Unzufriedenheit nicht weit. Sogar Tierschützer können dann vorbeikommen und mit ihren Protesten die Stimmung im Park drücken.

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Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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