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Fazit und Wertung von Philipp Briel
Hitman 2 setzt genau da an, wo der Vorgänger aufgehört hat – im Positiven wie auch im negativen Sinne. Erneut liefert uns Entwickler IO Interactive gigantische Spielplätze, an denen wir unserer Kreativität freien Lauf lassen. Besonders beeindruckt hat mich die schier endlose Vielfalt an Attentatsmöglichkeiten, Verkleidungen und kleinen Details, die mich in den Missionen erwarten.
In Hitman 2 ist der Weg das Ziel und es ist eine wahre Freude, dem Wachpersonal zu lauschen oder die Umgebungen auszukundschaften und dabei immer wieder neue Optionen für mein Vorgehen zu finden. Zumal diese Spielelemente selbst im Genre der Schleichspiele weiterhin einzigartig sind.
Außerdem erfreulich, dass das Missionsdesign stark verbessert wurde und ich jetzt Zielpersonen erst einmal enthüllen oder Geheiminformationen finden muss. Während ich vorsichtig durch die Level schleiche und nach immer neuen Tötungsmöglichkeiten suche, fällt jedoch unweigerlich auf, dass das Kern-Gameplay kaum Veränderungen erfahren hat.
Eigentlich lebt das Spiel davon, jede der sechs Locations mehrmals durchzuspielen – besonders, da ich viele Optionen und Wege erst freischalte, nachdem ich bestimmte Herausforderungen gemeistert habe. Aber der Anreiz dazu fehlt dem Spiel leider, da alle Episoden von Beginn an verfügbar sind und das resultiert letztlich in einer geringen Spielzeit.
Immerhin gibt es mit dem spaßigen Ghost- und Sniper-Assassin-Modus, der Rückkehr des Auftragseditors und der bald erscheinenden schwer zu fassenden Ziele auch abseits der Haupthandlung einiges zu tun.
Schade jedoch, dass ich aus dem klassischen Schleich-Gameplay, nicht zuletzt aufgrund der hakeligen Kampfsteuerung und Gegnerübermacht, zu selten ausbrechen kann. Hier hatten die Vorgänger wie Absolution, das ich seinerzeit geliebt habe, deutlich mehr zu bieten.
Auch etliche KI-Aussetzer, eine durchwachsene Präsentation und Fehler an der Glaubwürdigkeit fallen negativ ins Gewicht. Das ändert jedoch nichts daran, dass Hitman 2 ein wirklich gelungenes Schleich-Puzzle-Spiel geworden ist, das vor allem geduldige Spieler mit immer neuen und frischen Ideen belohnt.
Trotzdem richtet sich das Spiel vor allem an diejenigen, die gerne immer und immer wieder dieselbe Mission auf dem Weg zum Highscore angehen und das ist sicherlich nicht jedermanns Sache.
Pro
+ | Weitläufige und abwechslungsreiche Umgebungen |
+ | Zahlreiche kreative Mordoptionen |
+ | Teil herrlich bizarre Signature-Kills |
+ | Gelungener Einsatz von Verkleidungen |
+ | Aufmerksames Spielen wird stets belohnt |
+ | Nahezu alles lässt sich zur Waffe umfunktionieren |
+ | Gelungene Nebenaufgaben |
+ | Drei Schwierigkeitsgrade bedienen Anfänger und Profis |
+ | Spannende Handlung |
+ | Unzählige Herausforderungen und Freischaltungen |
+ | Hervorragende Schleichmechanik |
+ | Hübsche Grafik |
+ | Starke englische Vertonung |
+ | Spaßige Multiplayer-Optionen |
Contra
- | Etliche KI-Aussetzer |
- | Schwammige Steuerung in den Schießereien |
- | Erstaunlich kurze Kampagne (wenn man die Missionen nur einmal spielt) |
- | Zwang zum Wiederholen der Missionen kann nerven |
- | Attentate ohne Auswirkungen auf andere Zielpersonen |
- | Zwischensequenzen nur als animierte Standbilder |
- | Wenig Varianz im Kern-Gameplay |
- | Hakelige Animationen |
- | Lange Ladezeiten |
- | Einige Spielelemente mit deutlichen Abnutzungserscheinungen |