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Elgato Wave 3: Was kann das Premium-Mikrofon für Streamer?

Von Patrik Hasberg - Special vom 21.06.2020 15:39 Uhr
Elgato Wave 3
© Elgato

Wie kommuniziert ihr eigentlich mit euren Freunden bei einer Runde Call of Duty: Warzone? Die meisten von euch sprechen sich mit ihren Teamkollegen wahrscheinlich über Teamspeak oder Disord ab und nutzen dabei ein Gaming-Headset. Damit habt ihr bereits ein integriertes Mikrofon zur Stelle, das jederzeit einsatzbereit ist und ansonsten ganz einfach eingefahren oder zur Seite geklappt werden kann. Das ist zwar praktisch und sicherlich auch eine der günstigsten Möglichkeiten, doch ein Großteil der auf dem Markt verfügbaren Gaming-Headsets verfügt vor allem über eine Schwäche: das Mikrofon! Kein Wunder, denn für einen Preis zwischen 100 und 200 Euro kann nun mal kein High-End-Kopfhörer in Kombination mit einem qualitativ hochwertigen Mikrofon auf einer Stufe mit einem Kondensatormikrofons erwartet werden.

Möchtet ihr euer Hobby ein wenig ambitionierter betreiben und eure Stimme klarer übertragen lassen, solltet ihr etwas tiefer in die Tasche greifen. Schließlich gehört eine gute und verständliche Kommunikation in kompetitiven Shootern wie beispielsweise Counter Strike: Global Offensive zu den wichtigsten Punkten gehören.

Eine gute Kombination sind ein Studiokopfhörer wie beispielshalber das DT 770 Pro von Behringer mit einem Kondensatormikrofon. Ein solches Setup hat allerdings auch den Nachteil, dass es schnell recht teuer wird. Das liegt zum einen natürlich daran, dass ein solcher Studiokopfhörer gerne 150-200 Euro kosten kann. Zum anderen werden die meisten Kondensatormikrofone per XML-Stecker angeschlossen, wofür ihr ein externes Soundinterface benötigt, das ebenfalls seinen Preis hat.

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Elgatos Premium-Mikrofon Wave 3

Genau an dieser Stelle setzen immer mehr Hersteller von Peripherie für Gaming und Streaming an. Auch Elgato schließt sich dem Rennen nun an und bietet seit kurzem die beiden Premium-Mikrofone Wave 1 und Wave 3 an, die sich unkompliziert via USB an euren Rechner anschließen lassen. Ihr könnt entsprechend direkt mit der Aufnahme beginnen, ohne im Vorfeld unzählige Einstellungen vornehmen zu müssen.

Elgato Wave 3 im Überblick:

  • Typ: Kondensator (USB-Mikrofon)
  • Membran: 17 mm (Elektret)
  • Samplingrate: 48 kHz / 96 kHz
  • Frequenzbereich: 70 – 20.000 Hz
  • Schalldruckpegel: 120 dB
  • Empfindlichkeit: -25 dBFS (min) / 15 dBFS(max)
  • Dynamikumfang: 95dB
  • Steuerungsmöglichkeit: Gain +/-, Volume +/-, Mix +/-
  • Gewicht: Mic & U-Mount 280 Gramm
Elgato Wave 3 Vorderseite
© PlayCentral.de

Klein, leicht und trotzdem hochwertig

Das Wave 3 wird standardmäßig mit einem Tischstativ, einem Adapter für Mikrofonarme und einem USB-C-Kabel geliefert und hat eine UVP von 169,99 Euro, während das Elgato Wave 1 eine UVP von 139,99 Euro besitzt.

Im ersten Moment fällt das sehr geringe Gewicht des aus schwarzen Kunststoff gefertigten Mikros auf, wenn es nicht gerade an dem Stativ aus Metall samt gummierter Unterseite befestigt ist, um es rutschfest auf dem Schreibtisch zu platzieren. Trotzdem scheint es hochwertig und robust gefertigt worden zu sein, während überflüssige Knöpfe oder Features nicht zu finden sind. Das Mikrofon selbst hängt in einer Gabelvorrichtung mit gummierten Schraublöchern, wodurch es in den für euch passenden Winkel geneigt und anschließend fixiert werden kann. Auf der Innenseite des schwarzen Mesh (Stahlgitter) ist eine Schicht aus Schaumstoff zu erkennen, die als interner Geräuschfilter dient und Plosivlaute unterbindet. Im Inneren werkelt eine Kondensatorkapsel, um eure Stimme möglichst genau zu erfassen.

Elgato Wave 3 Rückseite
© PlayCentral.de

An der Oberseite gibt es eine Taste zum Muten, die nur leicht angetippt werden muss. An der unteren Rückseite befindet sich ein 3,5mm-Klinkenanschluss, um den Sound mit einem Kopfhörer latenzfrei direkt über das Wave 3 abzuhören und zudem ein USB-C-Anschluss für die Verbindung mit dem Computer.

Auf der Vorderseite befindet sich ein Drehregler, den für alle wichtigen Einstellungen genutzt wird und dessen Ränder weiß beleuchtet sind. Mutet ihr das Mikrofon leuchtet der Regler rot und ihr erkennt direkt, dass ihr nicht mehr zu hören seid. Mit dem Drehregler könnt ihr durch einmaliges Drücken insgesamt drei verschiedene Modi auswählen. Ihr habt zum einen die Möglichkeit die Lautstärke eurer Stimme einzustellen. Wenn ihr einen Kopfhörer direkt am Wave 3 angeschlossen habt, könnt ihr über die zweite Option die Lautstärke des Geräts anpassen. Zu guter Letzt lässt sich der Mix von Mikrofon-Lautstärke und Audio-Signal euren Wünschen nach einstellen.

Wie hört sich das Wave 3 an?

In Tests mit Kollegen auf Discord wurde meine Stimme klar und ohne Hintergrundrauschen übertragen. Auch die Aufnahmequalität, die wir über Audacity getestet haben, überrascht positiv und lässt nervige Pop- oder Zischlaute so gut wie vermissen. Entsprechend scheint der verbaute Popschutz in der Praxis seine Arbeit gut zu vollrichten. Seid ihr damit aber noch nicht zufrieden, könnt ihr optional einen externen Popschutz für 29,99 Euro, der aus einem doppellagigem Metallgitter besteht, und sogar einen Schwingungsdämpfer (Shock Mount) für 39,99 Euro separat von Elgato beziehen.

In Kombination mit einem Mikrofonarm könnt ihr so eine wirklich gute Mikrofonqualität erzielen. Störgeräusche von außen konnten im Test vom Wave 3 ebenfalls gut herausgefiltert werden. Ebenfalls sehr positiv empfanden wir, dass Stimmen ohne große Veränderungen wiedergegeben werden. Wir hatten lediglich die Vermutung, dass ein klein wenig Bass hinzugemischt wird, um die Stimme etwas kräftiger wirken zu lassen.

Sehr cool: Wenn der Eingangspegel einen bestimmten Wert erreicht, leitet die Clipguard-Technologie den Sound auf einen zweiten Signalweg mit geringer Lautstärke um, damit ihr nicht übersteuert.

Software Wave Link

Die Software Wave Link wird von Elgato kostenlos zur Verfügung gestellt und gibt euch die Möglichkeit bis zu neun voneinander unabhängige Audioquellen zu kontrollieren. Die Software richtet sich wie auch das Wave 3 in erster Linie an Content Creator, um die volle Kontrolle über den eigenen Twitch-Stream, YouTube-Videos oder Podcasts zu liefern.

Elgato Wave Link
© Elgato

Fazit

Elgato schafft es mit dem Wave 3 ein Kondensatormikrofon auf den Markt zu bringen, dass bereits Out of the Box sehr gut funktioniert, schnell eingerichtet ist und dazu einen mehr als ordentlichen Job erledigt. Die Stimme wird klar und unverfälscht wiedergegeben, während nervige Zischlaute und Geräusche von außen sehr gut gefiltert werden.

Doch die wichtigste Frage, die sich stellt: Für wen ist das Elgato Wave 3 nun die richtige Wahl? Solltet ihr professioneller Streamer, Content-Creator oder generell ein Perfektionist sein, dann würde ich euch eher zu einem professionellen Kondensatormikrofon mit XLR-Anschluss und Soundinterface raten. Dadurch habt ihr ganz einfach deutlich mehr Möglichkeiten, um eure Stimme den eigenen Ansprüchen und Vorlieben anzupassen. Seid ihr aber eher Gelegenheits-Streamer oder sucht ein gutes Mikrofon, um ab und an gemeinsam mit euren Freunden zu zocken, dann ist das Wave 3 eine sehr gute Alternative, die für den Preis eine hohe Qualität liefert und vor allem durch sein geringes Gewicht und dem schnellen Aufbau auch mobil gut nutzbar ist.

Im Vergleich zu den gängigen Gaming-Headsets mit integriertem Mikrofon ist das Elgato Wave 3 in jedem Fall eine deutlich Steigerung, die hoffentlich auch in Zukunft von Entwicklern wie Elgato beibehalten wird, damit die Zeiten von schlechter Mikrofonqualität bald vorbei sind. Unsere Ohren wird das in jedem Fall gefallen! Ich empfehle euch aber das Wave an einem Mikrofonarm zu befestigen, da ihr so zum einen überhaupt keine Schwingungen mehr in der Aufnahme hat und zum anderen freie Sicht auf den Bildschirm und das Geschehen vor euch erhaltet.

* Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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