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Spielekultur: Spieler findet zehn Jahre nach Tod des Vaters seinen Geist in einem Rennspiel wieder

Von Wladislav Sidorov - News vom 24.07.2014 06:20 Uhr
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Zehn Jahre rührte er die Xbox nicht an, denn es war die Konsole, mit der er gemeinsam mit seinem verstorbenen Vater seine Zeit verbrachte. Doch in einem Rennspiel namens Rally Sports Challenge machte er eine durchaus rührende Entdeckung: Der Geist seines Vaters ist immer noch am Leben – als Datei.

Manchmal muss man auch mal Abstand nehmen vom Nachrichtengeschehen. Viel zu schnelllebig geht es vonstatten, vom einen auf den anderen Tag hat man das Wichtigste vom Vortag eh schon wieder vergessen. Diese Zeit sollte man nutzen, um mal etwas andere Geschichten zu liefern.

Viele Elternteile wissen das Medium Videospiele immer noch nicht zu schätzen. Unfug, Mist, Zeitverschwendung sei diese Form der Unterhaltung – komplett unnötig. Andere hingegen lieben sie und verbringen viel Zeit mit ihnen, gemeinsam mit ihren Kindern. So auch der Vater vom YouTube-Nutzer 00WARTHERAPY00. Unter einem Video, in dem es um die Frage ging, ob Videospiele eine spirituelle Erfahrung sein könnten, erzählte er seine bewegende Geschichte. 

Zum vierten Geburtstag kaufte ihm sein Vater eine Xbox – die erste, die es damals auf dem Markt gab. Zusammen verbrachten sie Stunden, Tage, Wochen mit zahlreichen Spielen, bis es ein abruptes Ende nahm: Sein Vater starb – als er gerade einmal sechs Jahre alt war. Es ist ein Schicksal, das für jedes Kind in dem Alter kaum zu verkraften wäre.

00WARTHERAPY00 konnte die Konsole zehn Jahre lang nicht mehr anfassen. Zu viele Erinnerungen, zu viel Schmerz, der damit verbunden war. Bis er sich eines Tages an ein kleines Detail erinnerte: Im jungen Alter spielte er gemeinsam mit seinem Vater ein Rennspiel, Rally Sports Challenge, das laut ihm für damalige Verhältnisse durchaus gut war.

Als er das Spiel startete, entdeckte er eine Sache: Den Geist seines Vaters. Bei Zeitrennen wird für gewöhnlich die schnellste vom Spieler jemals gefahrene Runde erfasst und gespeichert, Ziel ist es im Nachhinein, den persönlichen bisherigen Rekord zu schlagen. Dies geschieht in Form eines Wettrennens gegen dieses "Ghost Car", das leicht transparent zu sehen ist und genau die selbe Strecke fährt, wie es zum damaligen Zeitpunkt getan wurde.

Dieses Geisterauto gehört zu 00WARTHERAPY00s verstorbenem Vater. Er verbrachte seitdem Stunden damit, zu spielen und zu spielen, bis er kurz davor stand, den Rekord seines Vaters zu brechen. Doch kurz vor der Ziellinie hörte er auf – er wollte die Datei nicht überschreiben. Damit zumindest ein kleiner Teil immer bei ihm bleibt.

"Gamer sterben nicht. Sie leben als Geister weiter. In Videospielen."

Urgs. Tränen, anyone?

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