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FPS-Maus mit Rekordgewicht: Corsair Sabre v2 Pro Ultralight Wireless (36g) im Test

Mit der Sabre v2 Pro Ultralight Wireless bringt Corsair ein Modell auf den Markt, das auf den ersten Blick kaum zu glauben ist: Eine kabellose Gaming-Maus mit nur 36 Gramm Gewicht, 8.000 Hz Polling und einem hochpräzisen 33.000 DPI Sensor. Entwickelt wurde sie in erster Linie für ambitionierte FPS-Spieler, die jede Millisekunde und jede Bewegung optimieren wollen.

Ich konnte die Maus bereits einige Wochen vor Launch im Alltag testen. Beim Arbeiten am Schreibtisch, aber vor allem auch in schnellen Shootern, hat sie mich mehr als nur einmal überrascht.

Spezifikationen der Corsair Sabre v2 Pro Ultralight Wireless

  • Modellbezeichnung: Corsair Sabre v2 Pro Ultralight Wireless
  • Preis (UVP Europa): 109,99 €
  • Typ: Wireless FPS-/Ultralight-Gaming-Maus
  • Farben: Schwarz, Weiß
  • Maße: 126 mm (L) x 63 mm (B) x 39 mm (H)
  • Gewicht: 36 Gramm
  • Verbindung: 2,4 GHz Slipstream Wireless, USB-C
  • Sensor: Corsair MARKSMAN S (optisch, 33.000 DPI, 750 IPS, 50G)
  • Tasten: 5 programmierbare Tasten
  • Switches: Mechanische Corsair-Tuned, bis 100 Mio. Klicks
  • Polling-Rate: bis 8.000 Hz (USB & Wireless, abhängig von CPU)
  • Akkulaufzeit: Bis zu 70 h (2,4 GHz, 1.000 Hz), ca. 16 h bei 8.000 Hz
  • Kabel: USB-C auf USB-A, 1,8 m
  • Gleitfüße: PTFE, Ersatz-Skates im Lieferumfang
  • Extras: Grip-Tape, Web Hub (browserbasierte Software)

Design & Verarbeitung: Minimalismus trifft Leichtbau

Beim ersten Kontakt auf der Gamescom dachte ich: „Das kann doch keine richtige Gaming-Maus sein – die wiegt ja gar nichts!“ 36 Gramm fühlen sich im ersten Moment fast nach Spielzeug an. Leicht = billig? Das war um ehrlich zu sein mein erster Reflex. Aber ich lag falsch.

Leicht wie eine Feder: die Sabre v2 Pro ist ein echtes Leichtgewicht. © Corsair/PlayCentral.de

Die Sabre v2 Pro belehrt einen schnell eines Besseren. Das Gehäuse ist stabil, nichts knarzt, die Oberfläche wirkt matt und griffig, und auch nach längerer Nutzung gibt es keine Abnutzungserscheinungen. Corsair hat auf jede unnötige Spielerei verzichtet. Es gibt kein RGB, keine aufgesetzten Design-Elemente, keine Seitentasten-Orgien.

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Die Form ist symmetrisch und relativ kompakt, was gerade bei mittelgroßen Händen hervorragend passt. Für Palm-Grip fühlt sie sich angenehm ausbalanciert an, Claw- und Fingertip-Grip profitieren besonders vom geringen Gewicht.

Kein Schnickschnack, Corsair achtet hier penibel auf nackte Funktionalität. © Corsair/PlayCentral.de

Technik & Ausstattung: Kompromisslos auf Leistung getrimmt

Herzstück ist der neue Corsair MARKSMAN S Sensor, der mit bis zu 33.000 DPI, 750 IPS Geschwindigkeit und 50G Beschleunigung zu den präzisesten aktuell erhältlichen Sensoren zählt. 1-DPI-Schritte ermöglichen feinste Justierung.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die 8.000 Hz Polling-Rate, die Eingaben bis zu achtmal schneller weiterleitet als Standardmäuse. In der Praxis bedeutet das eine Latenz von nur 0,125 Millisekunden, allerdings auch einen deutlich höheren Energieverbrauch. Wichtig zu wissen: Die 8K-Polling-Rate hängt auch von der CPU-Leistung des PCs ab. Wer eine schwächere CPU hat, wird das Feature möglicherweise nicht voll ausreizen können.

Die Haupttasten setzen auf mechanische Switches, die von Corsair speziell abgestimmt wurden. Klicks sind klar definiert, taktil spürbar und angenehm knackig. Laut Hersteller halten sie bis zu 100 Millionen Betätigungen, was deutlich über dem Standard vieler Gaming-Mäuse liegt.

© Corsair/PlayCentral.de

Der integrierte Akku liefert bis zu 70 Stunden Laufzeit bei 1.000 Hz Polling. Im 8.000 Hz-Modus sinkt die Nutzungsdauer auf etwa 16 Stunden. Für Hardcore-Turniere reicht das, für lange Office-Tage empfiehlt es sich, die Maus per USB-C anzuschließen oder auf niedrigere Polling-Werte zu wechseln. Positiv aufgefallen ist mir außerdem die schnelle Ladegeschwindigkeit: Im Test war die Maus nahezu leer, nach kurzer Zeit am Kabel zeigte mir die Anzeige im Web Hub bereits wieder 95 % Akku. Das ist im Alltag ein echter Pluspunkt.

Im Lieferumfang befinden sich zudem Grip-Tape und Ersatzskates, sodass man die Maus ganz nach den eigenen Vorlieben anpassen kann. Mehr Halt oder ein anderes Gleitverhalten sind also trotz Minimalismus direkt möglich.

© Corsair/PlayCentral.de

Software & Anpassung: Leicht wie die Maus selbst

Während viele Gaming-Mäuse von schwergewichtiger Software begleitet werden, setzt Corsair bei der Sabre v2 Pro auf den Web Hub. Dabei handelt es sich um eine schlanke, browserbasierte Lösung, die ohne Installation funktioniert. Das passt perfekt zum Ultralight-Ansatz, denn auch hier gilt: schnell, minimalistisch, unkompliziert.

Im Web Hub lassen sich unter anderem:

  • DPI-Stufen in feinen Schritten anpassen,
  • Polling-Rate und Energiemodi wechseln,
  • Tastenbelegungen ändern,
  • Makros erstellen,
  • Firmware-Updates durchführen.
Auch die Software bzw. das Web Hub ist absolut minimalistisch gehalten. © Corsair

Alles geschieht direkt im Browser, sodass die Maus an jedem PC ohne große Vorbereitung einsatzbereit ist. Für Nutzer, die schon mit Corsair iCUE vertraut sind, mag das zunächst ungewohnt wirken, tatsächlich fühlt es sich aber sehr erfrischend an, dass keine zusätzliche Software im Hintergrund läuft.

Ein wichtiger Hinweis: Die Sabre v2 Pro unterstützt nur 2,4-GHz-Slipstream-Wireless und USB-C-Kabel, aber kein Bluetooth. Für mobiles Arbeiten oder Zweitgeräte ist das vielleicht schade, im Gaming-Alltag aber konsequent, denn Slipstream bleibt die stabilste und latenzärmste Option.

So sieht übrigens der USB-Empfänger aus, der für die 2,4-GHz-Slipstream-Wireless-Verbindung zuständig ist. Der Empfänger wird nicht direkt am PC eingesteckt, sondern über ein USB-C-auf-USB-A-Kabel angeschlossen. So kann man ihn flexibel näher ans Mauspad stellen:

Praxis & Gaming-Performance: Mein Alltag mit 36 Gramm

Die Umstellung von meiner bisherigen Corsair Scimitar Elite Wireless SE (114 g) auf die 36 g leichte Sabre war zunächst radikal. Zuerst hatte ich das Gefühl, zu wenig Kontrolle zu haben, einfach weil ich gewohnt war, mehr Masse unter der Hand zu spüren.

Doch nach kurzer Eingewöhnung stellte sich ein völlig anderes Gefühl ein: Gerade bei der Arbeit über zwei große Monitore gleitet die Maus praktisch mühelos über den Tisch. Man muss kaum noch Kraft aufwenden, um von einer Bildschirmseite zur anderen zu kommen. Selbst nach mehreren Stunden merkt man deutlich weniger Ermüdung in der Hand, etwas, das mir bei schwereren Modellen regelmäßig aufgefallen ist.

Auch beim Gaming, speziell in schnellen Shootern wie Valorant oder Battlefield 2042, zeigt sich sofort, wofür die Sabre gebaut wurde. Flickshots, schnelle 180°-Drehungen, präzises Crosshair-Tracking, all das geht leichter von der Hand. Das extrem niedrige Gewicht in Verbindung mit dem starken Sensor macht Bewegungen unglaublich agil.

Die Sabre bietet insgesamt fünf Tasten: zwei Haupttasten, ein klickbares Mausrad und zwei Seitentasten. Alles funktioniert zuverlässig und ohne Schnickschnack. Der Verzicht auf zusätzliche Buttons oder Schalter wirkt sich im Spiel positiv aus, weil man nichts versehentlich auslösen kann. Für MMO- oder Makro-Fans ist das natürlich ein Nachteil, aber FPS-Spieler profitieren davon, dass wirklich nur das Wesentliche vorhanden ist.

Die Sabre v2 Pro macht auch in Weiß eine gute Form. © Corsair

Vergleich & Einordnung: Gegen wen tritt die Sabre an?

Mit 36 g ist die Sabre v2 Pro aktuell eine der leichtesten kabellosen Gaming-Mäuse auf dem Markt. Damit konkurriert sie direkt mit Schwergewichten wie der Logitech G Pro X Superlight 2 (ca. 60 g) oder der Razer Viper V2 Pro (ca. 58 g).

Der Unterschied von 20 Gramm klingt auf dem Papier gering, im Alltag aber ist er spürbar, besonders für Spieler, die schnelle, wiederholte Bewegungen machen. Gleichzeitig bietet die Sabre Features wie 8.000 Hz Wireless-Polling, die selbst die Konkurrenz nicht immer liefert.

Fazit von Patrik Hasberg

Die Corsair Sabre v2 Pro Ultralight Wireless ist eine kompromisslose FPS-Maus. Mit nur 36 g Gewicht, blitzschneller 8.000 Hz Polling-Rate und einem hochpräzisen Sensor bietet sie alles, was E-Sport-Spieler brauchen. Gleichzeitig verzichtet der Hersteller konsequent auf alles, was ablenken könnte.

Im Alltag erfordert das geringe Gewicht zwar eine kurze Eingewöhnung, entfaltet dann aber enorme Vorteile: weniger Ermüdung, schnellere Bewegungen, präzisere Kontrolle, egal ob im Shooter oder beim Arbeiten über zwei große Monitore. Dazu kommt eine angenehm schnelle Ladegeschwindigkeit, die verhindert, dass längere Pausen entstehen, wenn der Akku einmal leer ist. Vor allem kann auch mit Ladekabel direkt weitergezockt werden.

Natürlich ist das Ganze mit rund 110 € kein Schnäppchen, zumal man auf RGB, viele Tasten und Bluetooth verzichtet. Doch genau das ist Teil des Konzepts: Die Sabre ist ein Werkzeug, kein Spielzeug. Wer eine ultraleichte, verlässliche Maus für FPS sucht, wird hier fündig. Gelegenheitsspieler oder Fans von Vielzweck-Mäusen sind mit anderen Modellen besser beraten.

Pro

  • Extrem leicht (36 g)
  • 8.000 Hz Wireless Polling
  • Präziser Sensor (33K DPI, 750 IPS, 50G)
  • Saubere Verarbeitung, stabiles Gehäuse
  • Akku bis zu 70 h (bei 1.000 Hz)
  • Schnelles Laden über USB-C
  • Web Hub ohne Softwareinstallation

Kontra

  • Hoher Preis für eine minimalistische Maus
  • Akku im 8K-Modus stark reduziert
  • Kein Bluetooth

Die Corsair Sabre v2 Pro Ultralight Wireless ist ein kompromissloser FPS-Spezialist für alle, die beim Gaming jede Millisekunde rausholen wollen.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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