PLAYCENTRAL PREVIEWS Injustice: Götter unter uns

Injustice: Götter unter uns: Das DC-Universum steht am Abgrund

Von Yannick Arnon - Preview vom 04.09.2012 09:23 Uhr

Was passiert, wenn unsere größten Helden zu unserer größten Bedrohung werden? Die Frage, die niemand zu stellen wagt, werden uns Warner Bros. Interactive Entertainment und die Netherrealm Studios in Injustice: Gods Among Us beantworten. In dem Beat'em-Up kommt es zum Clash zwischen zahlreichen Helden und Schurken aus dem DC-Universum, darunter auch All-Stars wie Batman und Superman oder die Fieslinge Harley Quinn und Solomon Grundy. Ein Spiel mit diesem Hintergrund können wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben das Beat'em-Up kurzerhand auf der gamescom 2012 angespielt.

Helden gegen Helden gegen Helden

Superman & Co. sind nicht gänzlich unbefleckt was Fighting Games angeht. 2008 erschien das Crossover Mortal Kombat vs. DC Universe, das zugegebenermaßen nicht der große Kracher war und sich als der letzte Nagel im Sarg des angeschlagenen Publishers Midway entpuppte. Nach dem Aufkauf durch Warner Bros. Interactive Entertainment konnten die Entwickler unter dem Namen NetherRealm Studios letztes Jahr eine indizierte Beat'em-Up-Reihe erfolgreich wiederbeleben, nun wagt man sich an ein auschließlich den Comics vom Verlag DC gewidmeten Spiel. Injustice: Gods Among Us ist ein 2,5D-Prügelspiel, wie sie seit dem Release von Street Fighter IV vermehrt auftreten. Das heißt die Kontrahenten und Stages sind dreidimensional animiert, frei im Raum können sie sich aber nicht bewegen sondern nur von links nach rechts. In der von uns angespielten Demo waren acht Kämpfer spielbar, mit der soeben enthüllten Catwoman durften wir noch nicht die Krallen wetzen. Das fertige Spiel soll an die 25 Charaktere bieten und einen breiten Schnitt durch den DC-Kosmos mit einigen Überraschungen darstellen, nachdem viele Fans die Besorgnis äußerten, dass das Roster etwas zu Batman-lastig ausfallen könnte. Von den bis jetzt bestätigten neun Kämpfern stammen vier aus dem Umfeld des Dark Knight, bedenkt man den Erfolg der Nolan-Trilogie, ist das keine große Überraschung. Die beiden Produzenten Alan Urbano und Erin Piepergerdes betonten, dass Injustice sich noch in einem frühen Stadium befindet und dass man sich was Design und Spielmechanik angeht noch nicht endgültig festgelegt hat.

Man hat sich viel Mühe gegeben die Comic-Recken und -Reckinnen so akkurat wie möglich umzusetzen, sowohl hinsichtlich der äußeren Erscheinung als auch der Moves. Superman befindet sich kontinuierlich in der Schwebe und macht von Hitzeblick und übermenschlicher Stärke Gebrauch, während der Flash sein Gegenüber mit blitschnellen Attacken mürbe macht. Ausgesprochen detailgetreu ist auch das Design der Kampfarenen, die sich so nah wie möglich an der Vorlage orientieren. In der Bathöhle bekämpft ihr euch zwischen Batcomputer und den von Bruce Wayne archivierten Kostümen vergangener Sidekicks und in der Festung der Einsamkeit erspäht ihr im Huntergrund den Fiesling Doomsday. Zudem sind die Levels nicht nur schnöde Kulissen, vielmehr ein wichtiger Bestandteil des Gameplays. Den die Kämpfer können mit vielen der herumliegenden Gegenständen interagieren, so missbraucht Superman ein geparktes Auto als Wurfgeschoss oder mit einem Druck auf einen roten, blinkenden Knopf auf dem Batcomputer eröffnet das Batmobil das Feuer auf den Gegner. Darüber hinaus werden die Stages zusammen mit den Spielfiguren in Mitleidenschaft gezogen. Reißt ihr einen Monitor von der Decke, legt ihr dadurch offene Stromkabel frei, die sich für zusätzlichen Schaden in die Combo einbauen lassen. Geht eine der Kostümkonserven in Batmans Unterschlupf zu Bruch, purzeln Granaten nach vorne, die für manche Charaktere zur Benutzung frei stehen.

Wenn Superkräfte kollidieren

Wichtiges Anliegen der Entwickler ist die Präsentation der Kämpfe, die so filmreif wie möglich ausfallen soll. Deshalb hat man auf einen Announcer verzichtet, damit der Übergang zwischen den Runden flüssiger verläuft, es wird am Ende nur ein kurzer "XY Wins"-Schriftzug eingeblendet. Drängt ihr euer Gegenüber an den Rand einer Arena, könnt ihr ihn mit einer weiteren Attacke in eine andere Ebene des Leves prügeln, begleitet von einer kurzen Videosequenz. Wie in Dead or Alive verursacht das zusätzlichen Schaden, außerdem lässt sich im Laufe des Kampfes in die Ausgangsebene zurückkehren. Jeder Charakter verfügt über einen indivuellen Super, der durch Füllen der sich unten befindenden Meterleiste bereit steht. Nach der erfolgreichen Aktivierung führt euer Charakter einen seiner Superkräfte entsprechende und ebenso imposant inszenierte wie verheerende Attacke aus, die in einer besonderen Siegespose gipfelt. Der Flash zum Beispiel umrundet großspurig zweimal komplett den Globus, bevor er seinen Gegner tatsächlich angreift, Superman befördert seinen Kontrahenten in die Erdumlaufbahn und dann auf dem schnellsten Wege wieder zurück. Der Cast wird grob in zwei Kategorien unterteilt: Power und Gadget. Anders lässt sich nur schwer erklären, wie beispielsweise Nightwing oder Harley Quinn in der Lage wären auch nur eine Sekunde gegen Solomon Grundy zu bestehen.

Injustice: Gods Among Us soll das Äquivalent zu einem Superhelden-Sommerblockbuster werden und gleichermaßen Prügel-Profis und Comic-Leser, die noch nie ein Beat'em-Up angerührt haben, ansprechen. Es wird Sorge getragen, dass das Balancing so fair wie möglich ausfällt und kein Charakter unfaire Vorteile gegenüber den anderen besitzt. Die Handlung entsteht in enger Zusammenarbeit mit DC Comics und soll durch starkes Erzählniveau bestechen, über den Plot wird ebenso das Cape des Schweigens gehüllt wie über die Themen Online-Pass und Spielmodi. Vorgeführt wurde ferner noch eine Combo-Breaker-Mechanik, die es dem Spieler ermöglichen soll großen Schaden durch das Unterbrechen einer gegnerischen Combo abzuwenden. Einmal angewendet stürmen die beiden Kämpfer auf einander zu und werden anschließend durch eine Schockwelle getrennt. Zuvor müssen beide Spieler entscheiden, wie viele Einheiten ihres Meters sie opfern wollen. Ein voreilig eingesetzter Combo Breaker kann nach hinten losgehen, wenn der Gegner mehr Meter als ihr aufbraucht, denn der Verlierer dieses Clashes wird mit Lebensenergieabzug bestraft. Keine Frage, Injustice: Gods Among Us wird die Prügel-Community noch einige Zeit auf Trab halten.

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Fazit

"Mortal Kombat vs. DC Universe ohne das erstgenannte Franchise", war mein erster Gedanke als ich von Injustice: Gods Among Us erfuhr. Das wäre aber weit von der Wahrheit entfernt und zwar nicht nur wegen der fehlenden Fatalities. Das Prinzip individuelle Spezialfähigkeiten und Ineraktionen mit den Levels zu kombinieren, ohne dabei in die Unübersichtlichkeit eines Super Smash Bros. abzudriften, verspricht jetzt schon zahlreiche Ideen für Combo-Strings und ergänzt sich wunderbar mit der Ästhetik der von den NetherRealm Studios anvisierten Präsentationstechnik. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, was Justin Gray und Jimmy Palmiotti mit der Story anstellen und wie gut die Balance im fertigen Spiel aussieht, und schon haben wir ein weiteres Must-Have für Prügelspiel-Fanatiker.

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