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Infestation: Pay-2-Win auf der Spur: Ein erster Blick auf den Echtgeld-Shop

Von Christian Liebert - Special vom 12.09.2012 14:18 Uhr

The War Z hat es geschafft, sich binnen weniger Monate zu einem Blockbuster und Hit-Anwärter des Jahres 2012 zu etablieren. Durch radikale Facebook-Promo und einen guten Draht zur Community ist das selbst ernannte „erste“ Zombie-MMOG derzeit in aller Munde. Dabei zeigen die Entwickler, dass sie in den letzten Jahren mit offenen Augen durch die Welt der Videospiele gegangen sind und nehmen daher viele nette Features mit an Bord. Sie wissen eben, was dem Spieler von heute wichtig ist. Um das Spiel daher auch nach dem Kauf immer weiter zu finanzieren, wird wie so oft auf einen Cash-Shop zurückgegriffen. Tut das dem Spiel gut? Echtgeld-Shops waren schon immer eine Kontroverse unter den Spielern, besonders bei denen, die sich diesen Bonus eben nicht leisten können. Wir haben uns mit diesem Thema auseinandergesetzt und zeigen euch, warum der Item-Shop von The War Z im Grunde gar nicht so schlecht ist.

Ein erster Blick auf den Echtgeld-Shop

Als die Fans von The War Z erfuhren, dass ein verpönter Item-Shop zur Weiterfinanzierung des Zombie-MMOGs beitragen soll, waren die Gemüter erst mal etwas ernüchtert. Zu Recht, immerhin wurde in der Vergangenheit oft genug bewiesen, wie die sogenannten Micropayments ganze Spiele ruinieren können. Der Grund dafür waren nicht ausbalancierte Items, die ihren Käufern einen großen Vorteil im Spiel verschafften. Wer so einen Gegenstand hatte, war immer vorne mit dabei, alle anderen guckten in die Röhre. Der Stimmungskiller schlechthin also. Dabei ist The War Z an sich gar kein Free-2-Play Titel, bei dem dieses Finanzierungsmodell ja mittlerweile üblich ist. Das Zombie-MMOG wird einen festen Kaufpreis haben, der, ähnlich wie bei Minecraft, je nach Entwicklungsstatus zwischen in etwa 15 und 35 Euro liegen wird. Wer später kauft, muss also mehr bezahlen. Dafür kommen dann aber keine Kosten für Erweiterungen, Content-Patches, Abo-Gebühren oder Server auf. Eine runde Sache also. "Aber warum dann der Item-Shop?", fragt man sich nun?

Wie zuletzt schon bei Guild Wars 2 sieht man bei Hammerpoint Interactive den Echtgeld-Shop für The War Z nicht als Haupteinnahme-Quelle und will zahlungswilligen Spielern lediglich eine Möglichkeit geben, zusätzliche Prestige-Items für das Spiel zu erwerben. Immerhin erwartet einen mit The War Z ein Spiel, das sich ständig weiterentwickelt. Denken wir ein paar Jahre zurück, waren neue Inhalte selbst in Online-Spielen immer mit Erweiterungs-Paketen verbunden, für die man auch schon mal knapp die Hälfte des Grundspiel-Kaufpreises löhnen durfte. Heute bekommt man vieles gratis zur Verfügung gestellt und kann, wenn man es möchte, eben auch auf andere Art und Weise den Entwicklern einen kleinen Bonus zukommen lassen. Hauptsache ist nur, dass Gratis-Spieler, die so etwas nicht können oder wollen, nicht benachteiligt werden. Die Bandbreite an Möglichkeiten, um so einen Effekt zu erzielen, ist aber leider sehr groß. Starke Items bringen gutes Geld und werden öfter gekauft. Ein Pakt mit dem Teufel quasi. Nur um im Überlebenskampf gegen Zombies ein paar mehr Vorteile zu haben. Die Online-Community hat für solche Abzock-Shops eine bissige Bezeichnung parat: Pay-2-Win.

Executive Producer Sergey Titov gab in einem Interview aber Entwarnung und verkündete, dass es keine nutzbringenden Gegenstände wie größere Taschen oder stärkere Waffen für echtes Geld geben wird. Der Shop wird also vor allem für Kosmetisches und anderen Schnickschnack gut sein. Auch werden laut Titov Käufer des Shops im Spiel nicht besser gestellt. Bekanntermaßen verschwinden ja zufällige Gegenstände, wenn ein Spieler stirbt. Auch Prestige-Items bleiben da nicht verschont. Titov selbst sagt dazu, dass man den Usern damit nahelegen will, vorsichtig in der Welt von The War Z unterwegs zu sein und besser darüber nachzudenken, ob man sich nun am Item-Shop bedient oder nicht. Böse Zungen behaupten natürlich, dass damit vor allem der Absatz solcher Gegenstände erhöht werden soll. Allerdings ist bisher noch nicht bekannt, welche Items es später via Micropayment zu kaufen geben wird. Schenkt man den bisherigen Worten der Entwickler Glauben, erwartet uns ein faires System, wie wir es zum Beispiel aus der Hit-MOBA League of Legends kennen, wo Bezahl-Spieler absolut keine Vorteile haben.

 

Ausblick

Erstmal Entwarnung für lange Gesichter? So wie es sich anhört, soll der Echtgeld-Shop bei The War Z nicht dazu dienen, armen Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bisher ist Pay-2-Win also noch nicht in Aussicht. Im Grunde spricht auch gar nichts gegen solche Shops. Die Fairness sollte nur vorhanden sein. Wer nicht zahlen kann oder will, soll nicht benachteiligt werden. Solange dies gegeben ist, was in der Vergangenheit auch schon bewiesen wurde, ist alles schick. Es ist nichts Schlechtes daran, sich ein paar Prestige-Gegenstände zu gönnen, wenn man die Möglichkeiten dazu hat. Was für Items aber am Ende im Shop landen werden, können wir bisher noch nicht sagen. Wir hoffen natürlich, dass der gute Sergey Wort hält, und werden die Sache weiter verfolgen.

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