PLAYCENTRAL TESTS Hearthstone

Hearthstone: Kontrollbesuch in der Steinzeit

Von Lucas Grunwitz - Test vom 17.04.2017 11:20 Uhr

Das Jahr des Mamuts bricht an, eine neue Erweiterung findet ihren Weg ins Spiel – Hearthstone will mit diversen Neuerungen auftrumpfen und so alteingesessene wie frische Spieler begeistern. Wie immer verspricht Blizzard dabei Abwechslung, Innovation und Spielerfreundlichkeit, aber ist dem wirklich so? Wir stürzen uns in die Urzeitwelt von Un‘Goro und statten Hearthstone mal wieder einen Kontrollbesuch ab.

Alles steht unter dem Motto der Urzeitsaurier und Steinzeit. Wie gewohnt gibt es mit der neuen Erweiterung „Reise nach Ungoro“ knapp 130 neue Spielkarten, die die aktuelle Meta in ihren Grundfesten erschüttern soll. Dieses Mal stehen die neuen Questkarten und die Funktion „Mutieren“ im Vordergrund, die ein neues Spielgefühl hervorrufen sollen.

Mutieren bedeutet, dass ihr einem Diener eine besondere Eigenschaft verleiht, die ihm einen „evolutionären“ Vorteil gegenüber anderen Dienern einbringen soll. Beispielsweise kann dies so aussehen, dass ein Diener mehr Lebens- beziehungsweise Angriffspunkte erhält oder durch Windzorn gleich zweimal in einer Runde angreifen kann. Die Mechanik funktioniert tatsächlich überraschend gut und bringt durch die sich immer wandelnden Auswahlmöglichkeiten frische Dynamik ins Gameplay.

Daneben hat Blizzard die sogenannten Questkarten ins Spiel implementiert – Klassenspezifische Aufgaben, mit denen ihr, solltet ihr diese während eures Spiels erfüllen, Zugang zu einer mächtigen Karte bekommt, die nur eurer Klasse zur Verfügung steht. Erfüllt man beispielsweise die Quest des Priesters, indem ihr sieben Diener mit Todesröcheln ausspielt, so erhaltet ihr Hoffnungswahrerin Amara auf die Hand, welche das Leben eures Priesters auf satte 40 anhebt. Prinzipiell handelt es sich dabei um eine überzeugende Mechanik, die aber mit einem zentralen Problem von Hearthstone zu kämpfen hat: Der fehlenden Balance.

Dass die Jungs von Blizzard ein Problem mit dem Gleichgewicht seiner Karten hat, zeigt sich umso stärker bei den Questkarten. Eine Karte, die das Leben eures Helden auf 40 setzt, hat beispielsweise eine viel geringere Comborate als die Questkarte des Magiers, die euch einen kompletten gegnerischen Zug überspringen lässt. Ganz klar, dass bei solchen Karten Decks entstehen, bei denen ihr langfristig an einen Punkt kommt, an denen ihr besiegt werdet ohne irgendwas dagegen tun zu können. Die einzige Möglichkeit effektiv gegen so etwas vorzugehen ist es, sich bestimmte Decktypen zu bauen, um gegen die Meta anzukommen.

Dieses unglaublich stark getriebene Meta-Gameplay dürfte insbesondere für Neulingen und Interessenten absolutes Gift sein. Wer sich ein metakonformes Deck zusammenstellen möchte, braucht in den meisten Fällen Unmengen an Staub oder muss rund mit rund 50 Euro tief in die Tasche greifen, um wirklich erfolgreich gegen so etwas vorzugehen. Dazu kommt ein Matchmaking, dass Neulinge schon in der frühen Phase frustrieren dürfte. Schon auf Rang 20 trifft man auf andere Spieler, die mit unzähligen legendären Karten aufwarten und teilweise bereits Helden mit goldener Darstellung besitzen.

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Hearthstone im Test

Fazit und Wertung von Lucas Grunwitz

Das Fazit fällt dementsprechend gemischt aus: Die neuen Funktionen überzeugen und machen in der Tat Spaß – besonders die Mutieren-Mechanik bringt Dynamik ins Spiel und überzeugt mit dem innovativen Gedanken der Entwickler. Dem gegenüber steht das Gefühl, dass man hinter den Kulissen nicht in der Lage ist ein ausgeglichenes Spielgefühl zu erzeugen.

Mit jeder neuen Erweiterung sowie jedem neuen Abenteuer kommen immense Balancing-Probleme einher, die eine oder mehrere Klassen sogar fast gänzlich unspielbar machen. Dass dieses Problem nichts Neues ist, dürften den meisten Hearthstone-Spielern leider schon Bewusst sein, dennoch überrascht es, dass man diesen wunden Punkt anscheinend nicht in den Griff bekommt.

Pro

+Die neuen Mechaniken überzeugen
+Das Motto spricht an

Contra

-Altbewährte Balance-Probleme
-Meta-getriebenes Gameplay
Hearthstone PC, iOS, MAC
PUBLISHER Blizzard
ENTWICKLER Blizzard
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