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Ashen: Test: Das uneheliche Kind aus Dark Souls und Journey

In unserem Test präsentiert sich das Indie-Spiel Ashen des neuseeländischen Entwicklers A44 als gelungene Hommage an Dark Souls, die das düstere Abenteuer gekonnt mit einer Prise Journey mischt. Doch gelungene eigene Ideen machen das Soulslike-Action-Rollenspiel zu einem absoluten Geheimtipp.

Bereits auf der E3 2015 kündigte Entwickler A44 das düstere Action-RPG Ashen mit einem stimmungsvollen Trailer an, der unter Spielern für Begeisterung sorgte. Über dreieinhalb Jahre später steht das ambitionierte Indie-Spiel jetzt endlich auf PC und Xbox One zum Download bereit.

Ashen entführt uns in eine düstere Fantasy-Welt, die uns bereits im gelungenen Introfilmchen fesselt und nicht mehr loslässt. Der Legende nach brachte der namensgebende Vogel Ashen das Licht in die neun Welten, als er auf dem Weltenbaum Platz nahm.

Doch nach Äonen schwinden die Kräfte des Fabelwesens und als der Ashen eines Tages vom Baum der Welten fiel, wurde das Königreich in ewige Dunkelheit gehüllt. Aus den drei letzten Atemzügen wurden die drei goldenen Zeitalter des Lichts, bevor das Zeitalter der Dunkelheit das Land in einen Krieg stürzen und die Menschheit mit der Pest und Hungersnot dezimieren sollte.

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Aber hoch oben auf dem Gipfel eines Berges blüht neue Hoffnung, denn der Ashen ist wiedergeboren und wird die Dunkelheit langsam vertreiben, so die Legende. Ein neues Zeitalter des Lichts steht bevor und fortan liegt es an uns, den Ashen zu finden und ihn vor den Ältesten der Finsternis zu beschützen.

Schon in den ersten Spielminuten zieht uns das Indie-Spiel aus Neuseeland mit seiner düsteren und geheimnisvollen Atmosphäre magisch in seinen Bann. Die Kombination aus einem hervorragenden englischen Sprecher und stimmungsvollen Klavier-Klängen sorgt für Gänsehaut und dafür, dass wir uns sofort mit der emotionalen Handlung verbunden fühlen.

Normalerweise interessiert uns ein Lore Dump – also die Erzählung der Vorgeschichte vor dem eigentlichen Spiel – herzlich wenig, doch ganz anders in Ashen. Dem Spiel gelingt das Kunststück, uns ab der ersten Minute zu fesseln und Emotionen in uns zu wecken, die uns mit dem Fabelwesen fühlen lassen.

Eine malerische Open World

Ashen ist in einer malerischen und abstrakten Open World angesiedelt. Dabei ist es vor allem der einzigartige Grafikstil des Action-Rollenspiels, der das Abenteuer gekonnt von der Soulslike-Konkurrenz abhebt.

Das Spiel überzeugt mit einer einzigartigen Ästhetik, die die mysteriöse und düstere Grundstimmung des Titels gekonnt unterstreicht. Wer hier ein Grafikfeuerwerk und knackig scharfe Texturen erwartet, ist sicherlich fehl am Platz. Vielmehr ist es das Zusammenspiel aus gesichtslosen Charakteren und atmosphärischen Umgebungen, das in Kombination mit teils beeindruckenden Gänsehautmomenten für Stimmung sorgt.

Im Verlauf der knapp 20-stündigen Handlung erkunden wir dunkle Wälder und prunkvolle Festungen, in denen vor allem der Dialog zwischen Dunkelheit und Licht im Mittelpunkt steht. Eine fast schon magische Reise, die uns mit ihren erinnerungswürdigen Momenten und der hervorragenden, atmosphärischen Vertonung stellenweise an den Indie-Hit Journey erinnert hat.

Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist unser Lager, das zu Beginn lediglich ein kleines Feuer beherbergt. Doch im Verlauf der Reise treffen wir auf neue Figuren, die sich unserem Camp anschließen und es nach und nach immer weiter ausbauen, bis wir eine richtige Kleinstadt in der Pampa hochgezogen haben.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.

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