Nur einen Tag nach der Ankündigung wurde Postal: Bullet Paradise wieder eingestellt. Die Entscheidung fiel nach lautstarker Kritik aus der Community, die dem Spiel vorwarf, bei der Promo-Grafik auf KI-generierte Kunstwerke zurückgegriffen zu haben. Obwohl das Entwicklerstudio Goonswarm Games zunächst alle Vorwürfe abstritt, räumte es später ein, dass zumindest einige der Promo-Motive von KI beeinflusst worden seien.
Der Publisher Running with Scissors (RWS), bekannt für seine kontroversen Spiele der Postal-Reihe, stellte sich klar gegen die Entwickler und erklärte öffentlich:
Unser Vertrauen in das Entwicklerteam ist gebrochen, deshalb haben wir das Projekt eingestellt.
Die Eskalation nach dem Reveal
Was führte zur schnellen Absage des Spiels? Am 3. Dezember 2025 wurde Postal: Bullet Paradise als neues Spin-off eines der berüchtigtsten Videospiel-Franchises angekündigt. Es sollte ein zeitreisender Twin-Stick-Shooter werden und wurde vom Indie-Studio Goonswarm Games entwickelt. Bereits 24 Stunden später folgte das Aus. Der Grund war eine Welle an Kritik, die sich vor allem auf mutmaßlich KI-generierte Grafiken konzentrierte.
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Die Situation eskalierte, als Mitglieder des Entwicklerteams auf dem Discord-Server von RWS Fans beleidigten und sich zu Aussagen hinreißen ließen, die später als verbal verletzend kritisiert wurden. In einem Statement auf Twitter entschuldigte sich RWS zwar für die Wortwahl, schloss aber gezielt Personen aus, die dem Team mit Gewalt gedroht hatten.
Goonswarm Games zieht Konsequenzen
Wie reagierte das Entwicklerstudio auf die Vorwürfe? Nachdem Goonswarm Games zunächst die Verwendung von KI-Grafiken vehement bestritt, ruderte das Team am 6. Dezember 2025 zurück. In einer neuen Stellungnahme hieß es, dass Promo-Bilder wohl doch KI-Elemente enthalten. Die In-Game-Grafiken seien laut Studio jedoch von menschlichen Künstlern erstellt worden.
Im selben Atemzug kündigte das Studio an, sich vollständig aufzulösen. Insgesamt neun Personen, darunter festangestellte Entwickler und Freelancer, sind betroffen. Goonswarm versprach, in Zukunft alle betroffenen Visuals durch rein von Menschenhand geschaffene Kunstwerke zu ersetzen – sofern es überhaupt noch zu Veröffentlichungen kommt.
Reaktionen in der Community
Wie fiel das Urteil der Fans aus? Die Fanbasis von Postal reagierte überraschend einheitlich ablehnend auf das neue Projekt. Besonders schwer wog, dass nicht nur die Verwendung von KI-Kunst kritisiert wurde, sondern auch der Umgangston der Entwickler. Ein Nutzer kommentierte auf X (ehemals Twitter):
Sie können immer noch vergeben werden, aber wer die Beleidigungen zugelassen hat, muss sofort raus.
Einige Fans wiesen auch auf andere Spiele von Goonswarm hin, deren Promo-Bilder ähnliche KI-Merkmale aufwiesen – etwa unsymmetrische Körperteile oder fehlende Finger an Figuren.
Was bedeutet das für die Zukunft von Postal?
Geht es mit der Marke trotzdem weiter? Trotz des Debakels um Bullet Paradise hat RWS angekündigt, weiterhin an neuen Projekten im Postal-Universum zu arbeiten. Das nächste große Spiel der Reihe soll laut Publisher im Jahr 2026 offiziell vorgestellt werden. Konkrete Details dazu gibt es allerdings noch nicht.
Die Hauptspiele von Postal decken verschiedene Shooter-Genres ab: vom Top-Down-Shooter (Postal 1) über den First-Person-Ansatz in Postal 2 und Postal 4 bis zum Third-Person-Shooter Postal 3. Die Serie ist bekannt für ihren schwarzen Humor und extreme Gewaltdarstellungen, sie wurde mehrfach kontrovers diskutiert – bisher jedoch eher von außenstehenden Kritikern als von der eigentlichen Fangemeinde.
Ein Warnsignal für den Umgang mit KI in Games
Welche Lehren zieht die Branche aus dem Vorfall? Der Fall zeigt, wie sensibel das Thema KI-generierte Inhalte in der Gaming-Community inzwischen ist. Während manche Studios mit KI experimentieren, erwarten viele Fans weiterhin künstlerische Authentizität und Transparenz. Die schnelle Absage von Postal: Bullet Paradise könnte künftig als Negativbeispiel für den unreflektierten Einsatz von KI in der Spieleentwicklung gelten.
Was denkst du über das schnelle Aus von Postal: Bullet Paradise? Schreib deine Meinung gerne in die Kommentare!




