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Marvel-Filme in der Kritik – Andor-Schöpfer Tony Gilroy über die Erzählschwächen

Die Diskussion um die Probleme, die einige der neuesten Filme im Marvel Cinematic Universe (MCU) plagen, hat durch die jüngsten Äußerungen von Tony Gilroy, dem kreativen Kopf hinter der gefeierten Serie „Andor„, neuen Auftrieb erhalten. In einem Gespräch mit /Film äußerte er seine Ansichten darüber, warum einige MCU-Filme in der Erzählweise zu kurz kommen. Gilroy, der nicht nur als Schöpfer von „Andor“, sondern auch als Co-Autor des „Star Wars„-Films „Rogue One“ bekannt ist, hat seine Erfahrungen im Geschichtenerzählen genutzt, um einen Vergleich zu ziehen.

Warum scheitern neue Marvel-Filme?

Was sind die Schwächen in der Erzählweise der MCU-Filme? Tony Gilroy argumentiert, dass die Filme oft an einer wiederkehrenden Formel leiden, die sich übermäßig auf sogenannte MacGuffins konzentriert – Objekte, die den Plot vorantreiben, aber in der Tiefe wenig Bedeutung haben. Er zog einen Vergleich zu seiner Arbeit an „Andor“, wo er bewusst darauf verzichtete, wichtige Charakterentwicklungen wie die Einführung von K-2SO zu früh zu platzieren, um die Spannung zu halten. Die Filme im MCU hingegen neigen dazu, solche Entwicklungen zu überstürzen, was zu einem Mangel an wirklichem erzählerischen Tiefgang führt.

In der Vergangenheit erhielt das MCU trotz seines kommerziellen Erfolgs Kritik für seine berechenbare Story-Formel. Regisseure wie Denis Villeneuve und Martin Scorsese haben die Filme mit „Abziehbildern“ und „Vergnügungsparkfahrten“ verglichen. Gilroy sieht in der übermäßigen Abhängigkeit von MacGuffins eine Ursache für den Mangel an innovativen Erzählungen in vielen Marvel-Filmen.

Die Erfolgsformel von Andor

Was macht Andors Erzählweise einzigartig? Im Gegensatz zu den MCU-Filmen hat Tony Gilroy in „Andor“ einen gegensätzlichen Ansatz gewählt. Die Serie, die als Prequel zu „Rogue One“ dient, legt Wert auf eine langsame und sorgfältige Charakterentwicklung. Dies ermöglicht es, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren und ihrer Reise aufzubauen. Die späte Einführung von K-2SO zeigt Gilroys Bestreben, eine aufbauende Spannung zu schaffen, die das Publikum bis zum Ende fesselt.

„Andor“ wurde für seine vielschichtige und durchdachte Herangehensweise an das Geschichtenerzählen gelobt. Die Serie hebt sich durch ihre düstere und reife Tonalität von anderen „Star Wars“-Projekten ab und erhält dafür breite Anerkennung. Der Erfolg dieser Herangehensweise könnte ein Hinweis darauf sein, dass auch das MCU von einem ähnlichen Modell profitieren könnte.

Eine neue Richtung für das MCU?

Wie könnte das MCU von einer anderen Erzählweise profitieren? Ein Lichtblick für das MCU könnte der Erfolg des Films „Thunderbolts“ sein, der für seine charakterbasierte Erzählweise gelobt wurde. Der Film konzentriert sich mehr auf Themen wie mentale Gesundheit und weniger auf das bloße Jagen nach Objekten. Dies zeigt, dass das Franchise in der Lage ist, auch ohne den klassischen MacGuffin zu glänzen.

Gilroys Vorschläge deuten darauf hin, dass das MCU erfolgreich sein könnte, wenn es sich trauen würde, seine Erzählweise zu diversifizieren und sich stärker auf Charaktere und weniger auf plotgetriebene Elemente zu konzentrieren. Dies könnte helfen, die Geschichten frischer und ansprechender zu gestalten und das Publikum neu zu fesseln.

Was denkst du? Sollte das MCU seine Erzählweise ändern, um abwechslungsreicher zu werden? Teile deine Meinung in den Kommentaren!

Prinz Vegeta

Zwischen den Kämpfen sorge ich dafür, dass mein Super-Saiyajin-Haar perfekt sitzt und versuche meiner Tochter Bra beizubringen, dass ich der coolste Saiyajin-Papa bin. Es ist nicht immer einfach, aber ich gebe mir Mühe. Nebenher schreibe ich für PlayCentral.de.
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