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Kinostarts: Midsommar: Der schönste Horrorfilm des Jahres wird die Zuschauermeinungen spalten

Von Sebastian Riermeier - News vom 25.09.2019 13:34 Uhr
© A24 – „Midsommar“

Der zweite Horrorfilm von Regisseur Ari Aster bringt die Zuschauer ins idyllische Schweden, wo eine Gruppe junger Amerikaner in die Hände eines gefährlichen Kults geraten. Wir verraten euch, ob der Film sich lohnt und welchen Horror ihr erwarten dürft.

Regisseur Ari Aster spaltete letztes Jahr mit seinem Horrorfilm „Hereditary“ die Gemüter der Horrorfans. Was manche für grandioses Kino und den nächsten großen Horrorklassiker hielten, war für viele eine metaphergeladene Zeitverschwendung. Jetzt bringt der Filmemacher seinen zweiten Horrorstreifen ins Kino, der womöglich die Meinungen der Zuschauer und die Möglichkeiten des Genres noch um einiges mehr strapazieren wird …

Der schönste Horrorfilm aller Zeiten

Schöne Landschaften, noch schönere Frauen und eine Auszeit vom Trouble der Stadt. Das erhofft sich die Gruppe von jungen Amerikanern, die sich mit Austauschstudent Pelle auf den Weg in sein Heimatdorf nach Schweden machen, um die Zeremonie der Mitsommernachtswende mitzuerleben. Dort angekommen, merken sie jedoch schnell, dass die ulkigen Landsleute mit ihren zeremoniellen Bräuchen weitaus düstere Absichten haben, die über normale Gastfreundschaft hinausgehen.

Wie schon bei seinem Debut-Film „Hereditary“ erzählt Regisseur Ari Aster die Geschichte einer jungen Frau. In „Midsommar“ trägt sie den Namen Dani (Florence Pugh), die durch ein Trauma geprägt an die Grenzen ihrer mentalen Gesundheit getrieben wird. Erneut nutzt Aster nun das Genre des Horrors, welches er gezielt auf den Kopf stellt, um die Zuschauer in die Irre zu führen und eine unangenehme Atmosphäre zu kreieren.

„Midsommar“ ist zudem wahrscheinlich einer der schönsten Horrorfilme überhaupt. Damit ist nicht eine inhaltliche Ästhetik gemeint, sondern eher die atemberaubende Kameraführung und die fast ausschließlich hellen Kulisse der idyllischen schwedischen Landschaft. All das bildet einen direkten Gegensatz zum üblichen dunklen Horrorszenario, was nicht jedem gefallen wird. Die zeremonielle A capella-Musik des Films erzeugt im Zuschauer ein fast harmonisches Gefühl, was im nächsten Moment durch schockierende Bilder gesprengt wird.

Märchenhafter Horror

„Midsommar“ hat weder Jumpscares noch ein düsteres Etwas im Dunkeln, für viele sind dies jedoch Hauptelemente des Horrorgenres. Dieser Film legt lieber alle Karten offen auf den Tisch und schockiert nicht mit lauten Schreckmomenten, sondern nimmt den Zuschauer mit auf einen drogenähnlichen Trip, der vor verstörenden Bildern nur so überläuft.

Wie schon bei „Hereditary“ kommt es bei „Midsommar“ vor allem auf die schauspielerische Leistung und die Entwicklung der Hauptfiguren an, angeführt von einer grandiosen Darstellung von Florence Pugh als Dani. Damit wird das Element des Horrors hier zweitrangig, und so wie „Hereditary“ eine Familientragödie darstellte, ist „Midsommar“ in erster Linie ein Beziehungsdrama.

Wer erwartet, während des Films oft erschreckt oder gar überrascht zu werden, der sollte sich das Kaufen des Kinotickets vielleicht zwei Mal überlegen. „Midsommar“ liefert auf andere Weise visuelle Schockmomente und verstörende Szenen, die einer FSK 16 trotzdem allemal würdig sind. Die Geschichte des Films wirkt fast schon märchenhaft, nicht selten fragt man sich deshalb beim Zuschauen, ob die Geschehnisse auf der Leinwand gerade wirklich so passieren, wie es uns der Film glaubhaft machen will.

Einzigartig, aber nicht perfekt

Wer schon immer eine Faible für neue und außergewöhnliche Facetten des Horrorgenres hatte, sollte sich „Midsommar“ auf keinen Fall entgehen lassen. Perfekt ist der zweite Film von Ari Aster zwar bei Weitem nicht, aber er bietet eine angenehme Abwechslung von den oft sehr fabriziert wirkenden 0815-Horrorfilmen, die wir sonst auf der Leinwand sehen und schnell wieder vergessen dürfen.

Wer also einen starken Magen und Lust auf ein nie dagewesenes Horrorerlebnis hat, wird nach dem Abspann des Filmes sicherlich einiges mit seinen Freunden zu bereden haben. Atmosphärisch und oft humorvoll schafft Aster einen starken Folgefilm, der zwar nicht ganz so aussagekräftig wie sein Debut ist, aber allemal dem Horrorgenre einen interessanten Beitrag schenkt. Kleiner Tipp am Rande: Schaut euch den Film am besten nicht auf einem ersten Date an.

„Midsommar“ ist ab dem 26. September 2019 im Kino.

KinoKinostarts: Es Kapitel 2 auf dem Prüfstand: Lohnt sich der Film oder nicht?

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