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Twitch neues Partner-Plus-Programm: Geht der nächste Geniestreich nach hinten los?

Wer auf Twitter unterwegs ist, kommt momentan nicht um Diskussionen herum, in denen es um Twitch geht. Die Plattform erlaubt sich seit Monaten einen Fehltritt nach dem nächsten. Im Zentrum stehen jedes Mal Richtlinienänderungen, die Creator*innen das Leben schwerer zu machen scheinen. Jetzt hat Twitch eine scheinbar innovative Idee vorgestellt: Das Partner-Plus-Programm.

Wir zeigen euch, was dahintersteckt und was die Betroffenen dazu sagen.

Twitch: Was ist das Partner-Plus-Programm?

Fangen wir ganz vorne an: Bisher gab es von Twitch das sogenannte Partnerprogramm. Dafür mussten sich Creator mit bestimmten Voraussetzungen bewerben, um aufgenommen zu werden und die enthaltenen Vorteile nutzen zu können. Letztes Jahr dann der Schock für viele große Streamer*innen: Ab einem Umsatz von 100.000 US-Dollar im Jahr wird der Share von 70/30 auf 50/50 reduziert.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung, haben die Verantwortlichen nun das Partner-Plus-Programm eingeführt. Um in diesen Kreis aufgenommen zu werden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Twitch Partner sein
  • Mindestens 350 aktive, bezahlte Abonnements über drei fortlaufende Monate (nur direkte Subs zählen, keine Geschenkabos oder Prime-Subs)
  • Maximal 100.000 US-Dollar Umsatz pro Jahr

Was mit Streamer*innen passiert, die bisher einen 70/30 Share genießen durften, sich allerdings unterhalb der Anforderungen bewegen, wird nicht explizit genannt. Es sieht aber danach aus, als müssten die Betroffenen mit 20 Prozent Gewinneinbußen rechnen.

Partner Plus: Das sagen Streamer*innen zum neuen Programm

Die wichtigsten Stimmen versammeln sich in den Kommentaren zum Tweet und gehören den betroffenen Streamer*innen. Das Stimmungsbild ist gemischt. Es herrscht viel Unverständnis und weiterhin eine Menge Ärger. Einige sehen in dieser Entscheidung aber einen kleinen Schritt in die richtige Richtung.

Für den Streamer LEOsMIND ist die Idee alles andere als das:

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Wichtig ist zu beachten, wer davon profitiert und vor allem wer nicht. Uwuemmel hat das in ihrem Kommentar gut zusammengefasst:

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Die kleineren Streamer*innen fühlen sich im Stich gelassen, denn 350 bezahlte Abos sind eine Menge Holz. Das ist auch mit der größte Kritikpunkt an dem Programm. Zur Erinnerung: Es zählen nur Abonnements, die selbst bezahlt wurden. Prime und Geschenkabos fallen raus.

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Die neue Regelung scheint ein Hoffnunsschimmer für eine Hand voll Creator*innen zu sein. Alle, die anfangen wollen oder gerade erst im Wachstum stecken, fühlen sich alleingelassen. Die größten der Großen schauen seit Anfang Juni bereits in Röhre, indem ihnen 20 Prozent Gewinn gestrichen wurden.

Maike Apelt

Praktikantin, die keine Lust hat nur Kaffee zu kochen und deshalb lieber Artikel schreibt. Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich Einhörner in alle Star Wars-Filme einbauen.

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