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Halo 5: Was ich mir als Fan von dem Spiel erhoffe

Von Yannick Arnon - Kolumne vom 18.05.2014 18:50 Uhr

Kaum einer wird bestreiten, dass das Halo-Franchise das bedeutendste Exklusivfranchise für die Microsoft Game Studios ist. Umso wichtiger also, dass jeder Ableger der Reihe das Zeug zum Systemseller für das jeweilige System besitzt. Diese Woche gab man bekannt, dass Halo 5: Guardians offiziell im nächsten Jahr für die Xbox One erscheinen wird. Als Fan habe ich auch ein paar Anmerkungen, wie die Entwickler das Spiel noch besser machen könnten.

Der erste Teil konnte vor über zehn Jahren Genre-Standards begründen, die auch ihren Einzug in die Serien von anderen Publishern gefunden haben. Selbstständig regenerierende Lebensenergie, eigene Buttons für Granaten sowie anspruchsvolle Gegner-KI waren damals ein Novum. Ähnliche Impulse wird man heute wohl kaum setzen können, dennoch können die Entwickler bei 343 Industries aus meiner Sicht Halo 5: Guardians noch in ein paar Punkten nachbessern.

1. Der Soundtrack

Der Weltraum, ein 10.000 Kilometer Durchmesser umfassendes Ringgebilde und ein gregorianisch klingender Chor. Alleine schon der Titelbildschirm von Halo: Combat Evolved hat für Gänsehaut gesorgt, auch im laufenden Spiel hat der Soundtrack das Geschehen auf dem Bildschirm perfekt ergänzt. Ganz egal, ob ihr euch gerade im Kampf mit den Covenant befunden habt, mit einem Warthog die Oberfläche der Ringwelt überquert oder in dem Kapitel "343 Guilty Spark" auf eine weitere Partei gestoßen seid – der aus Orchester-Stücken und Metal bestehende Soundtrack hat die Action auf dem Niveau eines Blockbusters aus Hollywood begleitet. Für den Soundtrack vom Erstling bis einschließlich Halo: Reach zeichnet sich zum Großteil der Komponist Martin O'Donnell verantwortlich, von dem auch das markante Titelthema stammt. Vor etwa einem Monat verkündete O'Donnell, dass er "ohne Angabe eines Grundes" von Bungie gefeuert wurde. Es wäre aus meiner Sicht also nicht die schlechteste Entscheidung, wenn 343 Industries ihn nun anheuern und wieder mit Halo vereinen würde.

2. Die Kampagne

Auch wenn die Kampagne eines jeden Halo-Spiels ein intensives Erlebnis war, so blieb mit jeweils knapp acht Stunden Dauer ein eher kurzes Vergnügen, bis man den Abspann zu sehen bekam. Ob der fünfte Teil mit dieser Tradition bricht und etwas mehr Spielzeit auf die Waage bringt, ist jetzt noch ungewiss. Darum wünsche ich mir, dass diese acht Stunden unvergesslich werden. Solche Momente hat es bereits mehrmals gegeben, zum Beispiel den Kampf mit dem Scarab in New Mombasa oder die nächtlichen Sniper-Einsätze. Ich würde mir mehr Kapitel mit dieser Struktur wünschen, anstatt nur auf dem Weg von A nach B alles niederzumähen. Mit den technischen Fähigkeiten der Xbox One werden aufwändigere Szenarien denn je möglich, zudem soll Halo 5: Guardians mit flüssigen 60 Frames pro Sekunde laufen. Interessant ist auch die Frage, wie der Master Chief mit anderen Charakteren interagieren wird. Von Natur aus ein eher wortkarger Geselle, war bisher meist die künstliche Intelligenz Cortana fürs Reden zuständig. Nachdem in Halo 4 Abschied von ihr genommen wurde, fällt dieser Aspekt weg. Ein Grund mehr für den Master Chief, den Didact und die Prometheaner aufzuhalten und das Universum zu retten. Aber letztendlich bleibt für viele Gamer nicht die Kampagne die Hauptattraktion, sondern…

3. Der Multiplayer

Halo 2 hat quasi im Alleingang Besitzer einer Xbox dazu bewegt, sich eine Mitgliedschaft für Xbox LIVE zuzulegen, um sich weltweit mit anderen Spielern messen zu können. Über die Jahre hinweg hat man die Infrastruktur des Netzwerks weiter und weiter ausgebaut, mit Halo 5: Guardians werden 2015 auch Dedicated Server Einzug in die Serie halten. Mit noch stabileren und noch flüssigeren Matches verspricht der Ego-Shooter auch nach dem Ende der Kampagne etliche weitere Spielstunden. Doch man sollte nicht nur an der Technik arbeiten. Mit Halo 4 lieferte 343 Industries den ersten eigenen Ableger der Reihe ab, nachdem die vorherigen Spiele von Bungie entwickelt wurden. Dabei nahm man zahlreiche Änderungen am Multiplayer vor, unter anderem entfielen beliebte Modi bzw. Match-Varianten wie Firefight und Invasion. Für einige dieser Entscheidungen hat man sich von der Fanbase Kritik anhören müssen, noch dazu haben einige Mitglieder von 343 Industries in Interviews gestanden, dass selbst sie nicht ganz mit Halo 4 zufrieden waren. Auf diese Worte will ich nun Taten folgen sehen: Fügt die weggelassen Spieltypen wieder ein, dafür verzichte ich auch gerne auf Spartan Ops.

4. Die Waffen

Anders als die meisten in der Gegenwart angesiedelten Titel des Genres, verfügt Halo über eine breite Palette an SciFi-Waffen. Plasmagranaten, Energieschwerter und Needler haben sich erfrischend anders im Vergleich mit dem Arsenal des United Nations Space Command angefühlt. Die Püsteriche der Prometheaner, die in Halo 4 eingeführt wurden, ähneln in ihrer Handhabung und Wirkung jedoch zu sehr den Waffen der Menschen. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Schießprügel der beiden Fraktionen in puncto Feuerverhalten und Wirkung nahezu identisch. Ich würde mir wünschen, dass sich neue Waffen deshalb etwas exotischer anfühlen als noch in Teil Vier. Besonderes Augenmerk sollte auch auf das Balancing gerichtet werden. Negativbeispiele wie die übermächtige Handgun aus dem ersten Teil oder der aufgeladene Schuss des Boltshot in Halo 4 sollten sich nicht wiederholen, damit im Multiplayer nicht alle Teilnehmer mit den ganz klar überlegensten Wummen spielen und somit die Partien arm an Abwechslung machen. Einen solchen Vorteil sollten nur die Power Weapons bieten, die nur sporadisch in den Matches zu finden sein dürfen.

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