
Erika Ishii, die in Ghost of Yōtei als Hauptfigur Atsu eine eindrucksvolle Performance ablieferte, hat in einem aktuellen Interview ihre Vision eines idealen Game-Studios geteilt. Die Schauspielerin, die unter anderem durch ihre Rollen in Destiny 2, Apex Legends und Mortal Kombat 1 bekannt wurde, betonte den Wunsch nach einem kreativen Umfeld, das weniger auf reinen Profit fokussiert ist und stattdessen die Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Mit dem im Oktober 2025 veröffentlichten PlayStation-5-Exklusivtitel Ghost of Yōtei hat Ishii nicht nur Kritiker begeistert, sondern wurde auch bei den Game Awards 2025 für die Beste Performance nominiert. Ihre Erfahrungen in der Branche liefern die Grundlage für ihre Ansichten über die Arbeitsbedingungen in der Spieleentwicklung.
Ein Studio nach Dropout-Vorbild
Wie würde Ishii ein ideales Game-Studio strukturieren? Für ihre Vorstellung eines modernen Entwicklerstudios orientiert sich Erika Ishii stark an dem Online-Streaming-Dienst Dropout, bekannt durch Formate wie Game Changer und Dimension 20. Dropout stammt von ehemaligen CollegeHumor-Mitarbeitern und hat sich durch kreative Inhalte und ein faires Miteinander etabliert.
Insbesondere das Profit-Sharing-Modell von Dropout hebt Ishii positiv hervor. Dieses Modell sieht vor, dass bei Erfolg nicht nur das Management profitiert, sondern alle Mitarbeitenden am Gewinn beteiligt werden. Laut Ishii schaffe das eine Umgebung, in der sich alle Beteiligten stärker mit dem Projekt identifizieren und langfristig motiviert bleiben.
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Kritik an der Branche
Was läuft laut Ishii derzeit falsch in der Spieleindustrie? Zwar nennt sie keine konkreten Studios, doch Ishii kritisiert eine generelle Fixierung auf Umsatzsteigerung und kurzfristige Gewinne, die auf Kosten der kreativen und menschlichen Aspekte gehen. Immer wieder kommt es zu Entlassungen, sobald ein Spiel nicht den Erwartungen entspricht – mit tragischen Folgen für die Entwicklerteams.
Sie spricht von einer „Krankheit“ in der Unterhaltungsindustrie, die durch Überversprechen und übermäßige Kontrolle geprägt sei. Gerade in Zeiten, in denen viele Studios mit Entlassungen und Crunch-Phasen kämpfen, treffen ihre Aussagen einen Nerv in der Gaming-Community.
Ein Spiel wie Stanley Parable?
Welche Art von Spiel würde in ihrem Wunschstudio entstehen? Erika Ishii stellt sich ein Projekt vor, das sich an narrativen Erlebnissen wie The Stanley Parable oder den Telltale-Adventures orientiert. Dabei betont sie, dass es sich nicht um einen konkreten Pitch handele, sondern um spontane Überlegungen. Dennoch wäre sie bereit, ein Team aus kreativen Köpfen zusammenzustellen, falls sich die Gelegenheit ergibt.
Sie hebt hervor, dass viele ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dem Dropout-Umfeld über das nötige Talent verfügen, um ein solches Projekt umzusetzen. Der Fokus läge dabei auf kreativer Freiheit, Gemeinschaft und einem respektvollen Miteinander.
Ghost of Yōtei als Karrierehöhepunkt
Welche Rolle spielt Ghost of Yōtei für Ishii? Die Rolle der Atsu in Ghost of Yōtei markiert zweifellos einen Meilenstein in Ishiis Karriere. Das Spiel, das im Jahr 1603 in Ezo spielt, bietet eine offene Spielwelt mit dynamischem Wetter, neuen Waffensystemen und einer nicht-linearen Story rund um Rache und Selbstfindung. Atsu kämpft sich durch eine Welt voller Verräter, Clanführer und dunkler Vergangenheit – ein inhaltlich wie technisch ambitioniertes Projekt von Sucker Punch.
Mit über 3,3 Millionen verkauften Einheiten allein bis November 2025 und positiven Kritiken hat sich der Titel als würdiger Nachfolger von Ghost of Tsushima etabliert. Ishiis Performance wurde nicht nur von Kritikern, sondern auch von der Community gefeiert.
Ein Modell für die Zukunft?
Ist Ishiis Vision realistisch umsetzbar? Die Idee eines Studios mit profitorientierter Fairness, künstlerischer Freiheit und sozialer Verantwortung ist für viele ein Traum – aber kein unrealistischer. Indie-Studios und kleinere Teams haben bereits gezeigt, dass alternative Modelle funktionieren können. Wenn Persönlichkeiten wie Erika Ishii sich für solche Visionen starkmachen, könnten sie langfristig ein Umdenken in der Branche anstoßen.
Wie denkst du über Erika Ishiis Wunsch nach einem faireren und kreativeren Game-Studio? Würdest du ein Spiel spielen, das in einem solchen Umfeld entsteht? Schreib deine Meinung gerne in die Kommentare!


