PLAYCENTRAL TESTS The Division 2

The Division 2: Zwischen Motivation und Monotonie: Auf Sightseeing-Tour in Washington DC – Test

Von Philipp Briel - Test vom 18.03.2019 17:02 Uhr
© Ubisoft

Was taugt der PvP-Modus?

Mit dem Konflikt-Modus von „The Division 2“ sollen PvP-Spieler voll auf ihre Kosten kommen. Hier stehen uns grundsätzlich zwei Optionen zur Wahl, gespielt wird im Vier gegen Vier auf insgesamt gerade einmal drei Karten. Damit ist klar, dass Konflikt lediglich eine nette Dreingabe der Entwickler ist, auf dem nicht das Hauptaugenmerk des Spiels liegt – Spaß machen die Modi aber allemal.

Allerdings bedient der PvP-Modus lediglich Genrestandards. Zur Wahl stehen Domination, in dem wir drei Zonen übernehmen müssen und das klassische Team-Deathmatch. Spielvermittlung und Verbindungsqualität leisten sich keine nennenswerten Patzer, weshalb das PvP grundsätzlich gelungen ist.

Hinter dem Ofen locken die Konflikt-Modi aber vermutlich niemanden hervor. Wer sich mit anderen Spielern messen will, bekommt in anderen Spielen deutlich motivierendere und spannendere Optionen an die Hand. Trotzdem eine nette Abwechslung zum PvE-Gameplay, besonders da Konflikt mit einem eigenen Fortschrittssystem und besonderen Belohnungen aufwartet, die wir in die Open World mitnehmen können.

Die Technik von The Division 2

Aus technischer Sicht handelt es sich bei „The Division 2“ um ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite wartet das virtuelle Washington D.C. mit teils wunderschönen Lichteffekten auf. Das dynamische Wetter und der Tag- und Nachtwechsel tragen sehr gut zur Atmosphäre bei. Vor allem, wenn es nachts zu regnen anfängt, beträgt die Sichtweise keine fünf Meter, was für eine zusätzliche Herausforderung sorgt.

Gerade das Zusammenspiel aus Betondschungel und der üppigen Pflanzenwelt sorgt für eine einzigartige Atmosphäre. War die Welt des Vorgängers noch meist trost- und leblos, sieht das im zweiten Durchgang endlich deutlich besser aus. Klar haben wir es noch immer mit einer lebensfeindlichen Welt zu tun, allerdings treffen wir auf unseren Streifzügen durch die Stadt immer wieder auf verbündete oder feindliche Trupps, die die Straßen nach Vorräten durchsuchen oder um ihre Basis herum patrouillieren. Die Welt wirkt also endlich lebendiger, dabei aber trotzdem jederzeit glaubhaft.

Auf der anderen Seite gibt es aber ebenso viele Momente, in denen uns der Titel grafisch enttäuscht hat. Da wären beispielsweise die klobigen Objekte, die teilweise altbacken wirken. Außerdem fallen viele Texturen bei genauerer Betrachtung ziemlich matschig aus und lassen Details vermissen. Ähnlich verhält es sich mit den Feuereffekten und Explosionen, die bestenfalls ordentlich aussehen.

Immer wieder bekommen wir es mit aufpoppenden Objekten und langsam nachladenden Texturen zu tun – besonders, wenn wir die Schnellreisefunktion nutzen. Besonders nervig wird es jedoch, wenn keine zwei Meter vor uns auf einmal eine komplette Gegnergruppe aus dem Nichts erscheint. Warum können wir beispielsweise nicht über Müll laufen, der auf der Straße liegt? Allgemein hätten wir uns gewünscht, mehr mit der Spielwelt interagieren zu können.

Auch die Framerate geht regelmäßig leicht in die Knie, unspielbar wird „The Division 2“ dadurch allerdings nie, zudem fallen Clipping- und kleinere Grafikfehler negativ auf. Während unseres Tests kam es zudem regelmäßig zu kleineren Bugs, die allerdings keine allzu große Auswirkungen auf das Gameplay haben. In der Theater-Zuflucht verschwand ein Questgeber während eines Gesprächs kurzerhand, tauchte aber wenig später wieder auf. Ab und zu bleiben erledigte Gegner einfach in der Luft hängen.

Die Vertonung gefällt uns da schon deutlich besser. Besonders die wuchtigen Waffensounds machen eine Menge her. Auch die deutsche Sprachausgabe kann als gelungen bezeichnet werden, wenngleich manche Sprecher etwas unmotiviert wirken. Der treibende Soundtrack untermalt das Geschehen auf dem Bildschirm jederzeit stimmig, allerdings ohne dabei nennenswerte Akzente zu setzen.

Die Bugs und Probleme: Wie lief der Launch von The Division 2?

Grundsätzlich wirkt „The Division 2“ zum Release ziemlich gut poliert, was heutzutage bereits eine Erwähnung wert ist. Trotzdem klagten gerade PS4-Spieler über Bugs, die regelmäßige Abstürze verursachten. Unsere Xbox One-Version blieb davon erfreulicherweise jedoch verschont.

Was allerdings nicht heißt, dass es gar keine Bugs gäbe. In den ersten Tagen spielten die Entwickler mehrere Updates auf die Server auf, die dafür (mehr oder weniger) kurz offline gingen. Das ist extrem ärgerlich, da es ohne Vorwarnung geschah. Mehrfach befanden wir uns dabei in einer laufenden Mission, nur um uns nach dem erneuten Einloggen wieder vor dem Missionsbeginn wiederzufinden – unser Fortschritt war futsch.

Das neueste Update sorgte zudem für einen ziemlich ärgerlichen Fehler. So werden seither unsere Skills kurz nach der Nutzung wieder abgebrochen. Im Kampf stellen wir beispielsweise unser Geschütz auf, welches wenig später von alleine wieder verschwindet. Erst nach einer kurzen Abklingzeit können wir unsere Skills wieder verwenden.

Ebenfalls nervig sind die bereits angesprochenen aufpoppenden Gegnergruppen. Besonders, wenn dann die Bedrohungsmarkierung nicht funktioniert. Eigentlich werden uns Gegner in der Nähe durch rote Markierungen auf der Minikarte angezeigt –manchmal aber eben auch nicht, was zu mehreren Bildschirmtoden geführt hat. Ab und zu hingen wir seit den letzten Updates zudem in der Deckung fest. Ein Tastendruck, mit dem wir eigentlich hinter das nächste schützende Objekt hechten sollten, blieb ohne Funktion.

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Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
The Division 2 Open-World-Shooter Xbox One
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