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Steam: Rape Day: Valve will Vergewaltigungsspiel jetzt doch nicht veröffentlichen

Von Patrik Hasberg - News vom 07.03.2019 11:11 Uhr
© Desk Plant

Das Spiel Rape Day soll im kommenden Monat auf Steam erscheinen. Im Internet wächst bereits seit Monaten ein immer größerer Widerstand gegen den Titel. Der Fokus des Gameplays liegt auf der Vergewaltigung von Frauen während einer Zombie-Apokalypse.

Update, 07. März 2019:

Valve hat sich nach einigen Tagen doch noch zum Spiel geäußert und es von seiner Plattform entfernt. In einem Statement gab das Unternehmen bekannt, nicht mit dem Spiel assoziiert werden zu wollen:

„In der letzten Woche haben Sie vielleicht von einem Spiel namens 'Rape Day' gehört, das bald zu Steam kommen sollte. Heute haben wir uns entschieden, dieses Spiel nicht auf Steam zu vertreiben. In Anbetracht unserer vorherigen Kommunikation zur Frage, wer das Recht auf eine Veröffentlichung im Steam-Store hat, glauben wir, dass diese Entscheidung eine weitere Erklärung rechtfertigt.

Ein Großteil unserer Geschäftspolitik in Bezug auf das, was wir vertreiben, ist und muss reaktionär sein – wir müssen einfach abwarten, was uns über Steam Direct zukommt. Wir müssen dann ein Urteil darüber abgeben, welche Risiken es für Valve, unsere Entwicklerpartner oder unsere Kunden birgt. Nach bedeutenden Faktenfindungsphasen und Diskussionen denken wir, dass 'Rape Day' unbekannte Kosten und Risiken mit sich bringt und daher nicht auf Steam sein wird.

Wir respektieren den Wunsch der Entwickler, sich auszudrücken, und der Zweck von Steam besteht darin, den Entwicklern dabei zu helfen, ein Publikum zu finden, aber dieser Entwickler hat sich für Inhalte und eine Darstellungsweise entschieden, die es uns sehr schwer macht, ihnen dabei zu helfen."

Originalmeldung, 04. März 2019:

Im April soll auf Valves Spieleplattform Steam ein Spiel namens „Rape Day“ erscheinen. Darin übernimmt der die Kontrolle über einen Killer, der während einer Zombie-Apokalypse Frauen vergewaltigt. Bereits seit Monaten melden Nutzer den Titel und sind fassungslos, weshalb ein solches Spiel auf der Plattform überhaupt erlaubt ist.

Bislang ist Valve nicht gegen das geschmacklose Spiel vorgegangen. Auf Twitter versuchen Nutzer eine Indizierung von „Rape Day“ bei der BPjM anzustoßen.

„Übernehme die Kontrolle über einen bedrohlichen Serienmörder während einer Zombie-Apokalypse. Belästige, töte und vergewaltige Frauen, während ihr du die Geschichte vorantreibst“, so die offizielle Beschreibung von Rape Day auf der entsprechenden Produktseite. 

Rape Day ist laut Valve erst ab 18 Jahren erlaubt, die Produktseite kann nur durch eine erfolgreiche Altersbestätigung in ausgewählten Ländern aufgerufen werden. Darauf befinden sich ein Video und zahlreiche Bilder, die den Protagonisten in eindeutigen Posen zeigen und die Beschreibung des Spiels eindeutig widerspiegeln.

Dass ein Spiel wie „Rape Day“ überhaupt in den Steam-Katalog aufgenommen wird, liegt daran, dass Valve auf Steam mittlerweile sämtliche Inhalte erlaubt. Durch Filter-Regeln können Nutzer selbst entscheiden, ob zum Beispiel sexuelle Inhalte angezeigt werden oder nicht.

„Ich wollte ein Spiel machen, das mich unterhält“

Auf einer eigenen Webseite hat der zuständige Entwickler von „Rape Day“ Fragen der Nutzer beantwortet und erklärt dort unter anderem:

„Ich wollte ein Spiel machen, das mich unterhält, und es gibt sicher auch andere Menschen, denen das Game gefällt. Vier Prozent der Bevölkerung sind Soziopathen und die Geschichte dürfte auch anderen Leuten gefallen.“

Der Entwickler verstehe nicht, weshalb es Spiele gibt, in denen Mord und Folter völlig normal seien, während Vergewaltigung noch immer ein Tabu darstellen würde. Bei Rape Day handle es sich schließlich um „schwarzen Humor“. „Irgendwann in der Zukunft werden Gamehistoriker auf „Rape Day“ zurückblicken und es als erstes Beispiel nennen, wo Vergewaltigungen in Games gezeigt wurden.“

"Moralische Empörung wird die Unterhaltungsindustrie nicht aufhalten. Unsere Gesellschaft entwickelt sich weiter und wird irgendwann verstehen, dass man Dinge, die man rein fiktional tut, nicht zu einem moralischen Verfall oder weitgehender Gesetzeslosigkeit führen", führt der Entwickler auf seiner Webseite weiter aus.

Ob Rape Day letztendlich im April tatsächlich auf Steam das Licht der Welt erblicken wird, scheint aber noch unklar. Im Internet bildet sich ein immer größerer Widerstand. Wir werden dieses Thema auf PlayNation weiterhin im Blick behalten und berichten, sollte es Neuigkeiten dazu geben.

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Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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