Wir haben den Komplett-PC Revenge V15 von HI-TECH ganz genau unter die Lupe genommen und verraten euch in unserem umfangreichen Artikel, ob sich der Kauf lohnt oder ihr lieber selber den Schraubendreher in die Hand nehmen solltet. Zeit für etwas Neues Aktuelle Spiele wie Far Cry 5 oder Kingdom Come: Deliverance laufen nicht mehr vernünftig auf eurem Gaming-PC? Spätestens wenn ihr in der gängigen Full-HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln und niedrigen bis mittleren Grafikeinstellungen nur noch eine Ruckelpartie mit weniger als 30 FPS (Frames per Second = Bilder in der Sekunde) erlebt, ist die Sehnsucht nach einem neuen PC mit mehr Leistung groß. Seid ihr an diesem Punkt angekommen, stellt sich unweigerlich die folgende Frage: Die einzelnen Komponenten bestellen und den PC selber zusammenbauen oder doch lieber zu einem Fertig-PC greifen? Zwar ist das Aufrüsten bzw. der Zusammenbau eines neuen Rechenknechts auch für handwerklich weniger talentierte Spieler kein Akt der Unmöglichkeit. Trotzdem bringt ein Komplett-PC einige Vorteile mit sich, die besonders Gamer überzeugen könnten, die lieber direkt loszocken möchten. Der Revenge V15 von HI-TECH im Test Wir haben euch bereits in der Vergangenheit den Zusammenbau eines PCs anhand mehrerer Videos anschaulich und Schritt für Schritt erklärt. Nun haben wir uns den rund 1.400 Euro teuren Revenge V15 von unseren Freunden von HI-TECH zur Brust genommen, Benchmarks laufen gelassen, verschiedene Spiele gezockt und den PC auf Prozessor und Grafikkarte getestet. Wie gut das uns zur Verfügung gestellte Testmodell dabei abgeschnitten hat und warum Komplett-PCs nicht immer überteuert sind oder über billige Hardware verfügen, erklären wir in unserem Artikel. Hier könnt ihr den Revenge V15 bei HI-TECH kaufen! Bevor wir näher auf den PC und die verbauten Komponenten zu sprechen kommen, werden wir einen Blick auf das Gesamtpaket, das HI-TECH-Käufern zur Verfügung stellt, werfen. [inline_article_apexx id=37249] Das Gesamtpaket im Überblick Mit einem Komplett-PC der österreichischen PC-Schmiede HI-TECH erspart ihr euch nicht nur den Zusammenbau, sondern auch die Installation des Betriebssystems sowie die Konfiguration notwendiger Gerätetreiber. Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 10 Home 64Bit ist auf den Rechnern bereits vorinstalliert, genau wie die neuesten Bios-Updates für Grafikkarte, Mainboard und Co. Außerdem könnt ihr euch dank eines 24-stündigen Dauertests sicher sein, dass die PC-Komponenten bei maximaler Belastung von Prozessor, Ram, Grafikkarte und Mainboard zuverlässig ihre Arbeit verrichten. Dabei werden Programme wie Prime95, IntelBurn sowie Furmark eingesetzt. Sollten doch einmal Probleme auftauchen, könnt ihr euch auf die 24-monatige Gewährleistung von HI-TECH verlassen und den PC einschicken. Das Sortiment von HI-TECH umfasst zahlreiche verschiedene Gaming-PCs. Egal ob ihr einen leisen, leistungsstarken oder wassergekühlten Rechner an eurer Seite stehen haben möchtet, auf der Webseite steht für jeden Geschmack und Geldbeutel ein passender PC bereit. Die verbauten Komponenten In dem Revenge V15 werkelt als Herzstück ein Intel i5-8600K, der auf der aktuellen Generation (Coffe Lake) basiert. Dabei arbeiten die sechs Kerne im Standard-Takt mit jeweils 3,6 Gigahertz bzw. 4,3 Gigahertz im Turbo Boost bei maximal 95 Watt TDP. Wie üblich hat es sich HI-TECH auch hier nicht nehmen lassen und den i5-8600k dank des offenen, frei wählbaren Multiplikators (erkennbar an dem „k“) übertaktet. Dadurch takten alle sechs Kerne mit satten 4,8 Gigahertz. Als GPU wurde eine Palit GeForce GTX 1060 Dual/StormX mit 6 Gigabyte GDDR5 verbaut. Die Grafikkarte der Pascal-Architektur verfügt jeweils über einen DVI-, einen HDMI- sowie drei Display-Ports und taktet standardmäßig mit 1.506 Megahertz bzw. mit 1.708 Megahertz im Boost-Takt. Der maximale Takt der Karte liegt bei 1.911 MHz, in Spielen zeigen sich nach kurzer Zeit jedoch höchstens 1.848 MHz. In einigen Spielen schafft es die Grafikkarten diese 1.848 MHz zu halten. Auf der Palit GeForce GTX 1060 sind zwei 100 Millimeter breite Axial-Lüfter platziert. Ähnlich wie bei der GTX 1070 und GTX 1080 drehen die Lüfter erst ab einer bestimmten Temperatur, wodurch die Karte im Idle (Leerlaufbetrieb) nicht zu hören ist. Bei einer Full-HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln ist die GTX 1060 im Schnitt um sechs Prozent schneller als die AMD Radeon RX 480 und liegt bei Full-HD knapp auf dem Niveau der AMD Radeon R9 390X. Prozessor und Grafikkarte sind auf dem MSI-Board Z370-A Pro verbaut. Dabei handelt es sich um ein ATX-Mainboard mit dem modernen Z370-Chipsatz von Intel, der für Intels Core-Prozessoren der 8000er-Serie gedacht ist und den Sockel LGA1151 als Grundlage verwendet. Das Mainboard verfügt über zwei PCIe-x16-Slots, von denen einer mit vollen 16 Lanes und der andere mit vier Datenleitungen an den Chipsatz angebunden ist. Dadurch unterstützt das Board AMDs CrossFireX-Technologie und bietet somit die Möglichkeit, mehrere Grafikkarten zu verbauen. Für Steck- und Erweiterungskarten verfügt das Board außerdem über vier PCIe-x1-Slots. Weiterhin verfügt das Z370-A Pro über insgesamt vier DIMM-Slots für DDR4-Arbeitsspeicher im schnellen Dual-Channel-Mode. In den vier Speicherbänken können bis zu 64 GB RAM verbaut werden. In unserem Test-PC hat HI-TECH ein G.Skill Aegis DIMM Kit DDR4-3000 (2x 8GB) mit insgesamt 16 Gigabyte RAM verbaut. Um Datenträger anzuschließen, stehen ein M.2-Slot für besonders schnelle NVMe-M.2-SSDs sowie sechs SATA-6G-Anschlüsse für 3,5-Zoll- oder 2,5-Zoll-Festplatten und –SSDs zur Verfügung. Dabei sind die M.2-Ports über vier PCIe-Lanes im 3.0-Standard an den Chipsatz angebunden und ermöglichen in Kombination mit dem NVMe-Protokoll eine Datentransferrate von knapp 4 GB/s. Damit sind M.2-PCIe-SSDs bis zu acht Mal schneller als SATA-6G-SSDs. Unsere getestete Version des Revenge V15 hat eine Samsung SSD (871B) mit 128 Gigabyte und 2,5 Zoll verbaut. Wahlweise können wir uns in dem entsprechenden Konfigurator auf der Produktseite aber auch für eine SSD mit 250, 500 oder 1.000 Gigabyte entscheiden. Unserer Meinung nach sollte es schon mindestens 250 GB sein. Als sogenanntes „Datengrab“ steht eine Toshiba-HDD (P300) mit 1 Terabyte, einer Drehzahl von 7200 RPM sowie einem Formfaktor von 3,5 Zoll zur Verfügung. An der I/O-Blende verfügt das Mainboard über verschiedene Ports für Eingabegeräte sowie andere Gaming-Peripherie wie vier USB-3.0- und zwei USB-2.0-Ports. Neben einem Intel 8111H Gigabit-LAN-Port befinden sich auf dem Board außerdem sechs 3,5-mm-Klinkenstecker, die dank Realtek ALC 892 Codec für ordentlichen 7.1-Sound sorgen. Ist keine externe Grafikkarte verbaut, kann ein Monitor direkt am Mainboard über den integrierten Grafikprozessor angeschlossen werden.Strom liefert ein Enermax MaxPro Netzteil mit 600W, bei dem es sich um ein günstiges Einstiegsmodell handelt. Dieses ist 80 Plus zertifiziert und verfügt über einen Wirkungsgrad von bis zu 88 Prozent. Über modulares Kabelmanagement verfügt das MaxPro hingegen nicht. Allerdings erscheinen uns 600W für einen i5-8600K sowie einer GTX 1060 ein wenig überdimensioniert. Auf der anderen Seite schafft HI-TECH so Spielraum für die Zukunft. Vielleicht entscheidet ihr euch später doch dazu den PC selber aufzurüsten oder zu erweitern. Der Intel i5-8600K wird durch den Tower-Kühler „Brocken“ von Alpenföhn heruntergekühlt. Dabei handelt es sich um einen leisen 92mm PWM Lüfter mit einem Drehzahlspektrum von 900 bis 2.200 (12V) Umdrehungen in der Minute, wodurch je nach Bedarf Silence oder Power Mode eingestellt werden kann. Unter 7V ist der Lüfter absolut nicht aus dem geschlossenen System herauszuhören und kühlt den Prozessor im Idle auf 23-24 Grad und damit beinahe auf Raumtemperatur. Unter Last konnten wir keinen Temperaturanstieg über 55 Grad beobachten. Sämtliche Komponenten befinden sich in dem Midi Tower Aero 500 Black Edition von Aerocool, das über ein Echtglas-Sichtfenster verfügt, da eingen guten Blick auf die verbauten Komponenten bietet. An der Front sind dabei zwei orange leuchtende 120-mm-LED-Lüfter angebracht, die Frischluft von außen in das Gehäuseinnere saugen. Der dritte 120-mm-Lüfter auf der Rückseite befördert die erwärmte Luft von Grafikkarte, Prozessor und Co. wieder nach außen. Über den Mesh-Elementen an der Vorderseite befinden sich zwei externe 5,25-Zoll-Slots für optische Laufwerke oder Lüftersteuerungen und Card-Reader. Hier hat HI-TECH ein Standard DVD-Laufwerk von LG eingebaut. Auf der Oberseite befinden sich ein Power- und Reset-Button sowie je ein Audio In/Out, ein USB-3.0, zwei USB-3.0 Ports und ein Kartenlesegerät. Außerdem befinden sich hier zwei Lüftersteuerungen mit denen sich die Geschwindigkeit sowie die Helligkeit der Lüfterbeleuchtung steuern lassen. Am Deckel befindet sich ein magnetischer, abnehmbarer Staubfilter. Wie steht’s um die Spieleleistung? Doch die wohl wichtigste Frage bei einem Gaming-PC: Wie gut lässt sich mit dem Revenge V15 zocken? In dem Benchmark-Programm 3DMark von Futuremark erreicht der Komplett-PC bei dem Direct-X-12-Benchmark Time Spy knapp 12.000 Punkte und ist damit besser als 74 Prozent aller bisher getesteten Systeme. Zum Vergleich: Ein 4K-Gaming-PC mit einem i7-4790K sowie zwei GTX 980 im SLI-Betrieb kommt auf satte 17.805 Punkte. Bei Fire Strike kommt der PC auf rund 4.600 Punkte und ist damit besser als 48 Prozent als bisher getesteten Systeme. Ein 4K-Gaming-PC kommt zum Vergleich auf 6.733 Punkte. Bei dem sehr hardwarehungrigen Mittelalter-Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance der Warhorse Studios, das auf der CryEngine basiert, erreichte der Revenge V15 bei einer Full-HD-Auflösung und maximalen Grafikeinstellungen sowie aktiviertem Anti-Aliasing bis zu 50 FPS. Gerade in größeren Städten bricht die Performance allerdings stark ein, was vor allem an der schlechten Optimierung des Titels liegt. Insgesamt lassen sich mit dem Setup sämtliche aktuelle Titel bei einer Full-HD-Auflösung auf maximalen Grafikeinstellungen und fast immer mit deutlich mehr als 60 FPS genießen. Bei einer höheren Auflösung wie 1440p liegen die FPS bei GTA 5 und The Witcher 3 noch immer bei im Schnitt 60 Bildern in der Sekunde. Erst bei einer Ultra-HD-Auflösung von 2.160p (3840 x 2.160 Pixeln) kommt die GTX 1060 an ihre Grenzen und hat bei den von uns getesteten Spielen Mühe über die 30-FPS-Hürde zu gelangen. Dabei lag die Temperatur des Prozessors bei maximal 55 Grad, während sich die Grafikkarte auf bis zu 77 Grad erhitzte und die Palit mit 39,6 Dezibel surrte. Somit ist die Karte bei geschlossenem Gehäuse praktisch unhörbar. Die drei verbauten 120-mm-LED-Lüfter hingegen drehen bei maximalen 1.100 RPM mit 48 Dezibel gut hörbar. Hier hätte HI-TECH besser leisere Lüfter verbauen sollen, um die Gesamtlautstärke des Rechners zu reduzieren.