Twitter läutet die Testphase zu der von Nutzern lang ersehnten Editier-Funktion ein. Unternehmensinterne Tests laufen bereits und sollen in wenigen Wochen auf Premium-Nutzer ausgeweitet werden. Experten sehen jedoch Risiken in der neuen Funktion „Edit Tweet“.
Darauf haben viele Twitter-Nutzer*innen gewartet: Mit „Edit Tweet“ sollen bestehende Tweets nachträglich bearbeitet werden können. Die neue Bearbeitungsfunktion werden laut Twitter bereits im kleinen Kreis getestet, um „zu helfen, Feedback zu integrieren und gleichzeitig potentielle Probleme zu identifizieren und zu lösen“.
Wie der Nachrichtendienst mitteilt, werde die Testphase noch in diesem Monat auf Twitter Blue-Abonnenten ausgeweitet.
„Der Test wird zunächst auf ein einzelnes Land begrenzt und erweitert, während wir lernen und beobachten, wie Menschen ‚Edit Tweet‘ verwenden. Wir werden auch genau darauf achten, wie sich die Funktion darauf auswirkt, wie Menschen Tweets lesen, schreiben und mit ihnen interagieren“, so Twitter
Twitter Blue ist ein kostenpflichtiges Monatsabonnement, das den Nutzer*innen diverse Premium-Funktionen bietet. Twitter stellt das Abomodell bisher jedoch nur in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland bereit.
Wie funktioniert „Edit Tweet“?
Bereits abgesetzte Tweets können mit der neuen Funktion „Edit Tweet“ nachträglich bearbeitet werden. Laut Twitter haben Nutzer*innen 30 Minuten nach dem Absenden die Möglichkeit, ihren Tweet mehrfach zu bearbeiten, wobei jeder Schritt nachvollziehbar bleiben soll.
Dabei werden bearbeitete Tweets mit einem Symbol und einem Zeitstempel kenntlich gemacht. Laut Twitter spiele neben dem Zeitlimit auch der Versionsverlauf eine wichtige Rolle. Über das Label gelangen User zum Bearbeitungsverlauf des Tweets, der alle Änderungen anzeigen soll.
Experten sehen Risiko in „Edit Tweet“
Facebook, Instagram und WhatsApp machen es vor: Das nachträgliche Bearbeiten ist in den Sozialen Netzwerken mittlerweile ein etabliertes Feature. Während Twitter-Nutzer*innen einen überwiegenden Nutzen in der Editier-Möglichkeit sehen, schlagen Experten jedoch Alarm.
Durch getätigte Änderungen könne ein Tweet eine neue Bedeutung erhalten oder sich der Kontext verändern. Vor allem im Bezug auf die öffentliche Diskussion könne die Editier-Funktion missbraucht werden.
Elon Musk für Editier-Funktion
Neben den Forderungen der Nutzer*innen kündigte auch Elon Musk im Rahmen seiner geplanten Twitter-Übernahme an, „Edit Tweet“ einführen zu wollen. Nachdem der Tesla-Chef seinen Twitter-Kauf platzen ließ, droht ihm eine millionenschwere Vertragsstrafe. Wir halten euch auf dem Laufenden und berichten euch, wie es mit dem geplatzten Deal weitergeht.