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Valorant: 7 Tipps & Tricks für Ranked-Games von CS-Profis – Hilfe

Von Ben Brüninghaus - Guide vom 07.07.2021 19:43 Uhr
Tipps und Tricks - Valorant
© Riot Games/PlayCentral.de

Valorant kann frustrieren und einem den Spaß am Ranked-Spiel nehmen. Da unterscheidet es sich im Grunde nur kaum von anderen kompetitiven Games. Kleinste Fehler können einem die Runde kosten oder manchmal ist das Glück einfach nicht auf unserer Seite. Der Frust steigt, wenn wir mit toxischem Verhalten konfrontiert werden oder dieses selber an den Tag legen. Und manchmal ist es auch nicht so wirklich klar, woran es am Ende lag.

Dazu kommt, dass das fundamentale Gameplay, das Riot Games größtenteils aus CS:GO übernommen hat, vielen hinreichend bekannt ist. Und gerade weil es so viele ehemalige CS:GO-Spieler*innen da draußen gibt, ist die Messlatte im Ranked relativ hoch – insbesondere für komplette Neueinsteiger*innen. Die Gaming-Community ist mit dem Gameplay vertraut. Aber können wir das nicht auch zu unserem Vorteil nutzen?

Wir möchten dir deshalb einen kleinen Anreiz geben, einmal umzudenken. Wenn du irgendwo in den Weiten der Bronze- oder Silber-Elo feststeckst, dann häng „Valorant“ noch nicht an den Nagel. Lass uns erstmal gemeinsam überlegen, was uns die CS-Profis raten, um unser Gameplay zu verbessern. Und wenn das alles nicht hilft, können wir ja immer noch hinschmeißen? Wir schauen uns an, was die CS-Profis in puncto „Valorant“ empfehlen.

Valorant: Besser im Ranked werden dank CS-Profis

Was ist das größte Problem? Ein kleines Vorwort: Tatsächlich sind es eher seltener die Fehler der anderen und viel häufiger die eigenen Fehler, die man sich vielleicht gar nicht eingestehen möchte. Ich persönlich handhabe es mittlerweile so, dass ich nach jeder Runde reflektiere und Dinge suche, die ich beim nächsten Mal besser machen könnte. Es ist ein ständiger Lernprozess, um auf kurz oder lang besser zu werden. Die Schuld immer nur bei anderen zu suchen, bringt uns nicht ein Stück weiter.

Doch es gibt es auch viele kleinere Dinge, die du vielleicht noch gar nicht wusstest und die dein Gameplay dramatisch verbessern können. Aber welche könnten das sein? Ein Blick in die „Counter-Strike“-Sparte zeigt es uns.

Benutze sogenannte 1-Way-Smokes

Smokes, die sich an konventionelle Rauchgranaten anlehnen, können wir strategisch so platzieren, dass wir den Feind mit einer sogenannten 1-Way-Smoke übertrumpfen.

Was ist eine 1-Way-Smoke? Hierbei handelt es sich um eine Smoke, die uns einen einseitigen Vorteil verschafft. Sie wird so platziert, dass wir beispielsweise den Fuß eines Charakters von einer Seite aus sehen können, während das Sichtfeld des Feindes komplett verdeckt ist und dieser uns nicht sieht.

Die One-Way-Smoke von Jett wird so platziert, dass wir die Füße sehen. © PlayCentral.de
Und der Feind sieht gar nichts, wenn er vor der Smoke steht. © PlayCentral.de

Der Vorteil besteht also darin, dass wir über den Aufenthaltsort des Feindes Bescheid wissen, während dieser buchstäblich im Dunkeln tappt, wenn er sich gerade in oder vor der Smoke befindet.

Ihr könnt eine 1-Way-Smoke mit Jett, Viper, Brimstone, Astra oder Omen platzieren. Probiere es an unterschiedlichen Stellen aus und profitiere ab sofort von diesem Vorteil!

Richtiges Crosshair-Placement bringt Kills

In Spielen wie „CS:GO“ oder eben „Valorant“ entscheidet das Crosshair-Placement – also die richtige Platzierung des Fadenkreuzes vor Kampfbeginn – über Sieg und Niederlage.

Der Ausgangsgedanke ist simpel: „Immer auf den Kopf zielen“, aber in der Praxis wird das nicht immer gemacht. Crosshair-Placement bedeutet jedoch auch, nicht nur im laufenden Angriff auf den Kopf zu zielen. Viel mehr müssen wir uns schon bevor es zu einem Kampf kommt, darüber Gedanken machen, ob unser Crosshair eine entsprechende Höhe aufweist. Und falls nicht, bestenfalls immer wieder nachjustieren. Diesen Gedanken müssen wir immer im Kopf behalten. Es muss ein Automatismus werden.

Was bedeutet das nun? Überprüfe also regelmäßig, ob du mit deinem Fadenkreuz nicht zu hoch oder zu niedrig zielst. Wenn ein Feind um die Ecke peakt (dazu später mehr) und du erwischst ihn in dem Moment auf der richtigen Höhe mit deinem Fadenkreuz, ist es mit der entsprechenden Waffe häufig nur eine Kugel, die den gewünschten Triumpf bringt. Mit der Vandal beispielsweise bringt ein Kopftreffer über 150 Schaden, was den Feind sogar mit seiner gesamten Rüstung ausschaltet.

Wie mir von CS-Veteranen gesagt wurde, soll das sogar in mittleren bis höheren Elo-Bereichen ein Problem sein, da das Crosshair-Placement von den besseren Spieler*innen immer noch sehr häufig vergessen wird. Und wenn es in der Mid-Elo schon passiert, was ist dann erst in der Low-Elo? Vielleicht hast du diesen Automatismus noch nicht einstudiert?

Movement – Slowly but surely: Ecken und Kanten

Es klingt zu simpel, als dass es wirklich helfen könnte. Aber insbesondere auf Low-Ranks passiert es immer wieder.

Der Push erfolgt relativ schnell und die jeweiligen Eckpunkte und Kanten, hinter die sich ein Feind befinden könnte, werden nur semi-ordentlich überprüft. Im schlechtesten Falle rennt jemand noch mit einer Fähigkeit in der Hand los und wird danach umgehend erschossen. Zum Beispiel ziehen wir mit Raze unsere Granate und laufen schon mal vor, um auf halbem Wege die Granate zu werfen. In den meisten Fällen peakt jemand um die Ecke und wir werden ausgeschaltet. Das Problem ist, wir „stehen ohne Plan im Offenen“.

An diesen Stellen könnte überall ein Feind stehen, der dich mit Sicherheit jetzt (!) ausschalten wird. © PlayCentral.de

So geht’s richtig: Das lässt sich jedoch ganz leicht vermeiden, indem wir unser Gameplay so anpassen, dass wir erst einmal die wichtigsten Eckpunkte überprüfen, hinter denen sich ein Feind befinden kann. Bevor wir weiter vorrücken, werfen wir die Granate im Vorfeld (!) zu einem bestimmten Punkt auf der Karte, die uns beim Vorrücken dann den „Rücken“ oder wie bei so einem Vorstoß den jeweiligen Eckpunkt freihält. Und dann rücken wir langsam, aber sicher vor. Und dann mit Köpfchen.

Vermeide es zudem, die Ecken beim Scannen nur zu überfliegen. Heißt, eine schnelle Bewegung nach links, eine schnelle Drehung nach rechts. Das wäre ein Fehler. So entsteht schnell eine Routine, ein Automatismus, der häufig zu fehlerhaften Überprüfungen und dem virtuellen Aus führt.

Callouts (Informationen) bringen Entscheidung

Kommunikation ist wichtig und vor allem in derartigen Taktik-Shootern. Wenn ihr alleine oder im Duo spielt, müsst ihr euch vor Augen führen, dass jede Information den entscheidenden Vorteil bringen kann. Dabei sollten wir uns auf wichtige Basiskommandos konzentrieren und den Text- oder Voice-Chat nicht unnötig spammen.

Hier ein paar Calls, die du kennen solltest:

  • A- oder B-Short (Long): Es gibt immer eine kurzen und einen längeren Weg, um zu einem Punkt zu gelangen. Wenn ihr einen Feind auf solch einem Weg vermutet, ruft ihr kurz „A-Long“ oder „B-Short“. Auf vielen Karten gibt es auch einen Mid-Bereich.
  • Heaven ist der gängige Ausdruck für einen Feind, der auf einem Punkt einen High-Ground hält (häufig auch Window).
  • Hell ist der Konterpart, also der Low-Ground: Wenn ein Feind auf einem Punkt unterhalb einer Überdachung steht. Wichtig: Hell ist eigentlich immer ein „überdachter Punkt“ oder Unterschlupf.
  • Spawn: Der Feind kommt über den Spawn-Bereich. Dabei steht T für Angreifer-Spawn und CT für den Verteidiger-Spawn.
  • Eco: Eine Economy-Runde ist nötig. Heißt, dass ihr keine teuren Waffen kaufen und die Wirtschaft eures Teams im Auge behalten solltet.
  • Plant A oder B: Wenn ihr hört, dass das feindliche Team die Bombe platziert, ruft ihr fix „Plant A“ oder „Plant B“.

Außerdem kommt es in „Valorant“ häufig wie in „Counter Strike: Global Offensive“ vor, dass jemand Zahlen wie „80 in 2“ ruft. Damit ist der Schaden und die Anzahl der Hits gemeint, die derjenige dem Feind zugefügt hat. Wenn wir wissen, dass ein Gegner beispielsweise nur noch sehr wenig Leben hat, agieren wir ganz anders als bei einer vollen Lebensleiste. „1 HP“ bedeutet zudem, dass jemand nur noch einen einzigen Health Point hat. Vergesst nicht, dass jede Information Gold wert ist.

Auf der rechten Seite sehen wir den eingehenden und ausgehenden Schaden. Die Zahl neben den Körpern ist die Anzahl der Hits. © Dhalucard

Problem mit der Kommunikation: Wenn eure Team-Mates nicht so spielen, wie du es gerne hättest, bringt es nichts, ihnen zu diktieren, wie sie spielen sollen. Versuche es stattdessen lieber mit einer passiveren und freundlicheren Art und Weise, indem du zum Beispiel fragst:

„Brimstone, könntest du gleich bitte diesen Punkt für mich smoken?“

Außerdem schadet ein Danke nicht. Im Idealfall kümmerst du dich um die Moral der Truppe. Toxizität bringt uns hier nämlich kein Stück weiter. Sich über andere aufzuregen ist leicht getan. Aber die Ruhe zu bewahren und den Kampfgeist nicht zu verlieren, ist genauso entscheidend für einen Sieg wie all die anderen Dinge, die du hier nachlesen kannst. Beachte also immer deinen Tonfall und die Art und Weise, wie du etwas im Voice- oder Text-Chat kommuniziert. Bedenke: alle Spieler*innen sind Menschen.

Gameplay anpassen: Und wenn es um die Kameraden auf dem Schlachtfeld geht, ist die Spielweise entscheidend. Wenn jemand passiv spielt, passen wir uns diesem Spielstil an. Wenn jemand hingegen aggressiver vorgeht, kommen wir dem Team entgegen, indem wir mitziehen. Wenn alle ihr eigenes Süppchen kochen, ist die Niederlage so gut wie sicher.

Peaken, wie geht es richtig?

Was ist Counter-Strafen?

Hier gibt es gleich mehrere Dinge, die wir beachten müssen. Zuerst wäre da das Counter-Strafen. Viele in Low-Ranks peaken häufig mit der W-Taste. Doch das W und S müssen wir in dem Fall ausblenden. Viel mehr wird eine Bewegung angewendet, die sich Counter-Strafing nennt. Heißt, wir strafen mit der A- und D-Taste hin und her und schießen genau dann, wenn wir die entgegengesetzte Taste (der Laufrichtung) drücken.

Das hat den Hintergrund, dass wir so die „beste Zeit zum Anhalten“ erreichen, um einen zielsicheren Schuss zu landen. Allgemein müssen wir hier sagen, dass die Waffen in der Bewegung signifikant schlechter schießen in puncto Genauigkeit. Checkt das am besten mal bei jeder Waffe (es steht im Kaufmenü vor der Runde). Und obendrauf kommt, dass das vertikale Nachjustieren fürs Anvisieren so leichter funktioniert, was ihr für euer Crosshair-Placement benötigt (dazu später mehr).

Die falsche Perspektive

Etwas, das mir lange Zeit nicht bewusst war, ist die Tatsache, dass „der Gegner mich früher sieht als ich ihn“. Wie kann der Gegner mich schon sehen und töten, ohne dass ich ihn sehe? Zugegeben, ohne die entsprechende Info lassen wir uns schnell dazu verleiten, dem Spiel die Schuld daran zu geben á la: „Das darf doch gar nicht sein, was ein Drecksspiel!“

Doch das kann sehr wohl sein und ist auch so. Für CS-Profis ist das ein alter Hut, doch für „Valorant“-Neulinge ist es etwas Wissenswertes, worüber man sich zumindest einmal Gedanken gemacht haben sollte.

Wenn wir zu nahe an einer Kante stehen, kann es sein, dass unser Sichtfeld so weit beeinträchtigt ist, dass wir das Levelareal vor uns nicht mehr ganz einsehen können. Dann passiert es, dass der Feind, der nicht an dieser Kante steht, sondern viel weitläufiger in das Levelareal schaut, uns sieht und wir ihn nicht.

Ein Charakter steht so nahe an der Kante, dass das Sichtfeld eingeschränkt ist. © PlayCentral.de/HITSCAN

Wie umgehe ich dieses Problem? Wenn wir auf eine Ecke zielen, müssen wir dafür sorgen, dass wir nicht zu nahe an einer Kante stehen. Steh also immer mindestens ein paar Meter von einer Kante entfernt. Dann passiert dir dieses Dilemma nie wieder.

Zu viele Positionen

Ein großes Problem beim Peaken: Ein kleiner Tipp am Rande ist zudem, dass wir nicht mehrere Ecken gleichzeitig peaken können. Wenn wir also um eine Ecke peaken, müssen wir uns erst einmal Folgendes vor Augen führen:

Kann der Feind wirklich nur hinter einer Ecke hervorstürmen?

Manchmal kommt es vor, dass wir zu weit rauslaufen und dann direkt von zwei oder sogar noch mehr Ecken angegriffen werden könnten. Wenn ihr zum Beispiel auf Ascent in Richtung A marschiert und Heaven peaken wollt, dann könnt ihr das nicht tun, solange ihr nicht alle anderen Seiten geprüft habt. Wenn wir instant Heaven peaken würden, wären wir von 8 Seiten angreifbar. Ich habe euch die Punkte hier im Bild mal eingezeichnet.

Überall hier könnte ein Feind heraus preschen. © PlayCentral.de

Stell demnach vorher also unbedingt sicher, dass du jede der Seiten einzeln überprüft hast. Wenn eine Position sicher ist, geht es zur nächsten über. Vermeide somit „Todpunkte“, wie ich sie schimpfe. Es klingt mühselig, aber das sichere Vorgehen zahlt sich am Ende aus.

Zusammenfassung: Diese Dinge beim Peaken also unbedingt beachten

  • Immer Counter-Strifen mit der A- und D-Taste und beim Stopp schießen
  • Auf die Perspektive achten! Nie vor Kanten abzielen
  • Immer nur schrittweise peaken, keine ganzen Areale einnehmen wollen
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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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