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Splatoon 2: Nintendo und der Esport: Die Backsquids über Karriere, Zukunft und ihr Training

Von Wladislav Sidorov - News vom 09.03.2019 17:41 Uhr
© Nintendo

In Frankreich finden am Wochenende die europäischen Meisterschaften in Splatoon 2 statt, organisiert und durchgeführt von Nintendo. Große Chancen auf den Sieg haben auch die deutschen Backsquids, die die Europa-Trophäe im letzten Jahr abstaubten und sogar den Einzug in das Finale der letzten Weltmeisterschaften schafften. Wir sprachen mit Ben, Echo, Kaito und Majin über ihre bisherige Karriere, die Meisterschaften und das erfolgte Training.

Glückwünsch euch Vieren zum Einzug ins Halbfinale, das war ja ein relativ eindeutiges Ergebnis. Ihr tretet morgen gegen die Polarized an, wie schätzt ihr gerade eure Chancen ein?

Majin: Also von den Polarized kenne ich zumindest nur einen Spieler, weshalb ich das Team dann nicht so gut einschätzen kann. Dadurch, dass man halt die Spieler nicht kennt, sollte man sie auch nicht unterschätzen. Man kann das ja trotzdem beurteilen, dass es jetzt nicht allzu schwer wird, aber auch nicht so leicht.

Echo: Man kennt die Spieler einfach nicht. Wenn man sie nicht kennt, dann sind sie auch in keinem großen kompetitiven Team, also haben sie auch nicht die größte Erfahrung.

Habt ihr denn schon einige Matches von ihnen schauen können?

Majin: Ja, ich hab halt die spanische Meisterschaft damals im Livestream gesehen. Da haben sie ziemlich knapp, was auch ziemlich überraschend war, gegen SpanishArmy gewonnen und die galten damals als die Favoriten. Deshalb muss man sie schon dafür respektieren, dass sie das geschafft haben.

Ihr standet im letzten Jahr im Finale der Splatoon-Weltmeisterschaft in Los Angeles und habt dort gegen die GGBoys verloren, aber es ist nunmal ein japanisches Team und die gelten bekanntlich als besonders stark. Wie würdet ihr den Unterschied zwischen dem japanischen und dem westlichen Spielstil einordnen?

Echo: Also der westliche Spielstil ist mehr auf das individuelle Gameplay gerichtet, die Spieler spielen meistens alleine und für sich. Deshalb glaube ich auch, dass vom Skill her viele westliche Spieler auch besser als japanische Spieler sind. Die japanischen Spieler sind jedoch deutlich besser im Team organisiert, sie haben deshalb auch viel besseres Teamplay und verstehen deshalb das Spiel im Grunde genommen besser.

Kaito: Ich denke auch, dass Japan besser im Team ist als wir, aber Japan hat auch den Vorteil, dass mehr Topteams da sind, weshalb sie auch über mehr Möglichkeiten verfügen, gegen bessere Teams.

Würdet ihr sagen, dass der Wettbewerb in Japan deutlich schärfer ist?

Kaito: Genau, es gibt da auch deutlich mehr Turniere, bei denen auch mehr Topteams unterwegs sind.

Sollte es in diesem Jahr wieder ein WM-Finale geben, das ist ja aktuell nicht bekannt, habt ihr euch für eine mögliche Revanche vorbereiten können? Habt ihr vielleicht auch etwas für die heutigen Europameisterschaften mitgenommen, etwas, das ihr jetzt auch hier anwendet?

Ben: Naja, gelernt nicht, aber man spielt ja immer wieder gegen Japaner. Und da merkt man schon, in welchen Teilbereichen man sich verbessern könnte. Ich habe ja beim letzten Mal ja nicht mitgespielt …

Du bist ja auch neu im Team.

Ben: Genau. Aber ich habe mir das Match meiner Teammates angeschaut und ich glaube, die wissen selbst, was sie falsch gemacht haben. Ich denke, wir wissen schon, wie man gegen Japaner spielt und auch gewinnt.

Echo: Das Ding ist, gegen die Japaner solltest du einfach keine Fehler machen. Wir hatten ein Match, das war eigentlich das ausschlaggebende, und in diesem hatten wir anfangs die Kontrolle, haben dann einige kleine Fehler gemacht und die Zone abgegeben. Daraufhin sind wir nicht mehr reingekommen und konnten sie auch nicht mehr einnehmen. Aber hätten wir das Match gewonnen, das letzte Match in dem Set wäre die perfekte Map für uns gewesen. In unserem Team haben wir einen guten Sniper und die keinen und diese Map favorisiert Sniper ziemlich.

Wo wir gerade bei der Demographie sind, zumal war am Freitag ja auch der Weltfrauentag: Es fällt auf, dass der Esport in Splatoon 2 deutlich weiblicher ist als bei vergleichbaren Spielen. Verfolgt ihr noch andere Spiele und könnt Rückschlüsse ziehen, warum das so ist? Liegt das vielleicht an der Zielgruppe?

Kaito: Ich habe früher Call of Duty gespielt und da ist es komplett anders. Splatoon 2 ist ja deutlich bunter und ich glaube, damit werden auch mehr jüngere Spieler angelockt, die nicht unbedingt männlich und älter sind.

Ben: Ich glaube, das kommt auch eher auf die Konsole an. Ich glaube, mehr Frauen besitzen eine Nintendo Switch als eine PlayStation 4 oder einen Gaming-PC.

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Splatoon ist Nintendos wirklich erster ernsthafter Versuch, in den Esport einzusteigen. Man hat die Szene ja lange einfach ignoriert, bei Smash erklären sogar die Entwickler, dass sie ihr Spiel vor allem für Gelegenheitsspieler designen. Wie seht ihr den aktuellen Stand in der Splatoon-Szene und was den Support durch Nintendo angeht?

Majin: Nintendo hat beim ersten Splatoon ja noch mit der ESL kooperiert, einem großen Turnierorganisator. Und das war ja das erste Mal, dass Nintendo wirklich mit der kompetitiven Community zusammengearbeitet hat. Da waren das ja ein paar Turniere und ich finde es gut, dass Nintendo jetzt lokale, europäische und sogar Weltmeisterschaften veranstaltet. Dadurch können die Top-Teams aus allen Kontinenten gegeneinander spielen und das sogar an einem einzigen Ort. Nintendo unterstützt uns und die Community mittlerweile schon stark.

Ist es cool, zusammen durch die Welt reisen und andere Teams treffen zu dürfen – für Splatoon?

Echo: Wir gewinnen meistens recht deutlich die deutschen Meisterschaften, weshalb wir nahezu garantiert zu weiteren Turnieren reisen dürfen. Ich meine, es ist kostenloses Reisen, besser geht’s doch nicht.

Majin: Alle drei Europameisterschaften, die es bislang gab – ich war immer dabei. Du ja auch, Echo.

Wenn wir mal auf die Zukunft der European Championships sowie Splatoon 2 allgemein blicken. In vielen anderen Esports geht es mittlerweile um immense Preisgelder, hier aber nicht. Findet ihr den Ansatz Nintendos gut, dass es hier überwiegend um den Spaß an der Sache geht?

Majin: Nun, man gewinnt hier ja ziemlich einzigartige Sachen. In Japan gab es ja goldene amiibo und hier gewinnt man einen extrem limitierten goldenen Pro Controller. Meiner Meinung nach ist das schon ein ziemlich cooler Preis.

Was sagt ihr zur Turnierstruktur? Aktuell besteht jede Gruppe in der Gruppenphase aus drei Teams, von denen nur eines weiterkommt. Die beiden anderen gehen leer aus und spielen in einem Match nur um die Ehre und sonst nichts. Würdet ihr euch wünschen, dass es eventuell sogar vier Teams in einer Gruppe sind?

Ben: Stimmt wirklich. Es kann nur ein Team weiterkommen und das macht irgendwie wenig Sinn, weil die beiden anderen Teams nach einem verlorenen Spiel eigentlich keine Chance mehr haben. Die sind ja gleich raus. Man könnte es umstrukturieren in Gruppen aus jeweils vier Spielern, das wäre besser.

Zum Abschluss noch ein Booyah?

Booyah!

Backsquids, wir danken euch für das Gespräch.

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