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Sony Inzone H5 im Test: Top Gaming-Headset für einen guten Preis

Von Patrik Hasberg - Test vom 04.12.2023 11:40 Uhr
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Im Sommer 2022 veröffentlichte Sony unter der neuen Marke Inzone drei Gaming-Headsets, die speziell für den Einsatz an der PlayStation 5 sowie dem PC entwickelt wurden. Namentlich handelt es sich dabei um das Flaggschiff H9, das günstigere H7 sowie das kabelgebundene H3.

In unserem Test haben wir das H9 mit dem Sony Pulse 3D sowie dem H7 verglichen und ein ausführliches Fazit gezogen.

Es gibt Nachwuchs: Mittlerweile hat die Familie Nachwusch in Form des Inzone H5 bekommen, das sich zwischen dem H7 und dem H3 einsortiert und die Reihe an Gaming-Peripherie für die Sony-Konsole somit noch ein wenig diverser macht.

Inzone-Familie kaufen:

Inzone H5: Technische Daten

ModellInzone H5
Preis149,00 €
FarbeHolunderschwarz/Gojischwarz
GewichtCa. 260 g
Kopfhörer-Typgeschlossen, dynamisch
Treibereinheit40 mm
Frequenzgang40 mm

Welches Zubehör erhalte ich? Sonderlich viel Zubehör solltet ihr beim Inzone H5 nicht erwarten. Ihr bekommt neben dem Headset einen USB-Transceiver, eine Garantiekarte, ein Handbuch, ein USB-C-Ladekabel (1,5 m) sowie ein 3,5-mm-Klinkenkabel (1,5 m).

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Inzone H5 im Test: Wie sind Verarbeitung und Design?

Verpackt ist das H5 in einem typischen Inzone-Karton mit weißer Schrift auf einem lila-farbenen Hintergrund. Auf der Vorderseite der Verpackung ist das Headset abgebildet, während auf der Rückseite die verschiedenen Features der Peripherie aufgezählt sind.

Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass für die gesamte Verpackung keinerlei Plastik zum Einsatz gekommen ist. Laut Sony wurden sogar ausschließlich recyceltes Material und nicht-gewebte Zellstoffe verwendet. Damit verfolgt der Hersteller das Ziel, die Umweltbelastung durch die eigenen Produkte und Praktiken zu reduzieren, sehr gut!

Optisch unterscheidet sich das H5 auf den ersten Blick kaum von den anderen Familienmitgliedern. Die beiden Ohrmuscheln verfügen über ein ovales Design (nicht so üppig wie beim H9), wodurch ein in sich recht stimmiges Design entsteht. Die Ohrmuscheln bedecken die Ohren komplett, wirken aber nicht wie beim H9 zu klobig.

Ihr bekommt das Over-Ear-Headset wahlweise in weißer oder schwarzer Farbe geliefert. Vor allem das weiße Design passt dabei natürlich perfekt zu eurer PS5 und dem restlichen Zubehör.

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Egal ob in schwarzer oder weißer Farbe, die Oberfläche ist leicht matt und etwas angeraut, wodurch sie einen guten Grip bietet. Vor allem bei der weißen Variante sind Fingerabdrücke absolut nicht zu erkennen.

Das Mikrofon ist in schwarzer Farbe gehalten und befindet sich an der linken Ohrmuscheln. Um dieses zu nutzen, klappt ihr es einfach nach unten, wodurch es automatisch aktiviert wird. Komplett abnehmen lässt sich das Mikrofon leider nicht.

Inzone H5: Wie gut ist der Tragekomfort?

Was im Vergleich zum H9 oder H7 beim ersten Aufsetzen des Headsets auffällt, sind die Ohrmuscheln, die aus weichem Nylon-Material so geformt wurden, dass sie möglichst wenig Druck ausüben. Der feinmaschige Stoffüberzug fühlt sich in der Praxis nicht nur sehr angenehm an, sondern stellt gleichzeitig auch einen klaren Kontrast zu den Ohrmuscheln vom H9 dar.

Denn diese bestehen aus schwarzem Soft-Fit-Leder und sind dadurch kühler sowie weniger atmungsaktiv. Zusätzlich sind Fingerabdrücke und Schmutz bei dieser Art des Materials deutlich besser zu erkennen.

Welche Variante über einen längeren Zeitraum eine bessere Figur macht, können wir an dieser Stelle allerdings nicht mit Gewissheit sagen. Letztendlich dürfte es eine Sache des individuellen Geschmacks sein, welches Material ihr persönlich angenehmer findet.

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Neben den Ohrmuscheln ist beim H5 zusätzlich der Mittelteil des Kopfbügels durch das erwähnte Nylon-Material gepolstert.

Individuell einstellbar: Beide Ohrmuscheln lassen sich in einem bestimmten Winkel drehen, wodurch sie sich gut an die verschiedenen Kopfformen anpassen lassen. Zusätzlich könnt ihr beide Ohrmuscheln einige Zentimeter herausziehen und gleichzeitig noch einmal ein Stück nach innen schwenken, wodurch sich das H5 recht dynamisch und unkompliziert einstellen lässt.

Der Tragekomfort ist als sehr angenehm zu beschreiben, was vor allem auch an dem sehr geringen Gewicht von gerade einmal 260 Gramm liegt. Das H9 wiegt zum Vergleich mit 330 Gramm rund 70 Gramm mehr. Interessant, die schwarze Variante wiegt mit 335 Gramm sogar noch einmal 5 Gramm mehr. Warum? Gute Frage! Wir wissen es leider nicht.

Bereits beim H9 und H7 ist uns aufgefallen, dass durch den recht geringen seitlichen Anpressdruck der Ohrmuscheln die Headsets bei schnellen Kopfbewegungen nach vorne und hinten etwas Spielraum besitzen und deshalb in hitzigen Situationen verrutschen können, selbst wenn der Kopfbügel auf die kleinstmögliche Stufe eingestellt ist.

Das H5 besitzt zwar ebenfalls einen sehr geringen seitlichen Anpressdruck, durch die stoffüberzogenen Ohrmuscheln sitzt es allerdings gleichzeitig etwas fester bzw. verrutscht nicht so einfach.

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Vor allem im Vergleich zum Pulse 3D möchtet ihr nach kurzer Zeit nur sehr ungern vom H5, H7 oder H9 zurück auf das Headset mit der Einheitsgröße und den deutlich kleineren mit Kunstleder überzogenen runden Ohrmuscheln wechseln, die sich nicht bewegen lassen und insgesamt einfach recht „billig“ wirken.

Neben dem wirklich guten Tragekomfort schirmt das H5 eure Ohren überraschend ordentlich gegen Geräusche aus eurer Umgebung ab. Denn Active Noise Cancellation (ANC), also die aktive Geräuschunterdrückung, bekommt ihr erst beim H9. Perfekt also, dass die Abschirmung dafür so wunderbar funktioniert. Für ein geringeres Budget also durchaus eine gute Alternative!

Wie schließe ich das H5 an meine Endgeräte an?

Im Lieferumfang des H5 befindet sich ein USB-A-Dongle, der eine Verbindung über ein 2,4-GHz-Funkband zwischen Headset und dem jeweiligen Endgerät aufbaut.

Hinweis: Anders als beim H9 oder H7 ist beim H5 kein Bluetooth-Modul verbaut, weshalb ihr es nicht via Bluetooth mit euren Endgeräten verbinden könnt.

Über einen dedizierten Schalter am Dongle könnt ihr zwischen dem Betrieb von PS5 und PC umschalten. Das funktioniert in der Praxis nicht nur reibungslos, sondern auch innerhalb weniger Sekunden.

Ist der Akku vom H5 mal leer, könnt ihr das beiliegende USB-C-Ladekabel (1,5 m) nutzen, um die Peripherie weiter zu verwenden. Um das Headset an andere Geräte anzuschließen, lässt sich das ebenfalls enthaltene 3,5-mm-Klinkenkabel nutzen.

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Die Steuerung erfolgt dabei über die Knöpfe an der Unterseite der beiden Ohrmuscheln. Auf der linken Seite habt ihr einen Regler für die Lautstärke sowie jeweils einen Anschluss für USB-C sowie 3,5-mm Klinke.

Auf der rechten Seite könnt ihr das Headset mittels eines runden und gut erreichbaren Buttons an- oder ausschalten. Darüber befinden sich zudem ein Wippschalter, um die Balance zwischen Spiele- und Chat-Sound einzustellen.

Inzone H5: Wie ist die Akkulaufzeit?

Bei einem Wireless-Gaming-Headset wie dem Inzone H5 ist vor allem die Akkulaufzeit ein entscheidender Faktor für den Kauf. Schließlich gibt es kaum etwas nervigeres, als wenn die Peripherie inmitten eines Gefechts plötzlich den Dienst aufgrund eines leeren Akku verweigert.

Wie sieht es also beim H5 aus? Insgesamt könnte die Akkulaufzeit besser sein. Das H9 zum Beispiel kommt auf maximal 32 Stunden bei deaktiviertem NC, während es beim H7 sogar bis zu 40 Stunden Akkulaufzeit sind. Beim H5 gehen schon nach 28 Stunden die Lichter aus, während die Akkus nach rund 3,5 Stunden wieder voll geladen sind.

Das ist im Vergleich zu anderen Wireless-Headsets wie dem Corsair HS80 oder HS80 Max mit rund 65 Stunden ein deutlicher Unterschied. Dennoch könnt ihr mit dem H5 einige lange Sessions bestreiten, ehe ihr das Headset laden müsst.

Wie gut, dass es dafür eine Schnellladefunktion gibt. Nach nur 10 Minuten an der Steckdose könnt ihr das H5 für weitere drei Stunden nutzen.

Inzone H5: Wie ist der Sound?

Zwar sind auch im H5 wie beim H9 und H7 40-mm-Treiber verbaut, die (mehr als) den kompletten Frequenzbereich des menschlichen Gehörs vollumfänglich abdecken, ihr solltet aber keine identische Klangkulisse erwarten.

Wie haben für unseren Test den direkten Vergleich gemacht und uns zum Beispiel den Reveal Trailer von „God of War Ragnarök“ sowohl mit dem H5 als auch mit dem H9 angehört. Ganz generell ist die Klangqualität zwar sehr gut, das H9 kann sich hier aber sehr deutlich von seinem kleinen Bruder absetzen.

Das Mikrofon vom Inzone H5 ist höchstens zweckmäßig. © PlayCentral.de

Am eindeutigsten ist dies vor allem bei sehr basslastigen Trailer-Sequenzen zu hören. Klar, auch das H5 verfügt über Bässe und macht damit ordentlich Radau, es fehlt aber einfach die Wucht der Bässe wie beim H9.

Wer genauer hinhört, dem wird insgesamt ein etwas weniger umfangreiches und dynamisches Klangbild auffallen. Denn sowohl die Höhen als auch die Mitten wirken etwas limitiert. Vor allem bei klassischer Musik mit vielen unterschiedlichen Instrumenten kann diese Limitierung gut herausgehört werden.

Dadurch wird das Erlebnis beim Zocken oder eben Musik hören zwar nicht direkt eingeschränkt, hattet ihr das H9 aber einmal im Einsatz, könnt ihr den Unterschied der beiden Headsets hinsichtlich der Soundqualität besser einschätzen und euch wahrscheinlich für das teurere Modell entscheiden.

Insgesamt ist das aber natürlich kein Wunder, schließlich kostet das H9 mit knapp 250 Euro noch einmal gut 100 Euro mehr als das H5.

Das Inzone Hub für mehr Wumms!

Wie gut, dass ihr mit dem Inzone Hub eine kostenlose Software herunterladen könnt, die euch einige nette Features für das H5 serviert.

Hier könnt ihr beispielsweise räumlichen Klang aktivieren, wodurch auf dem PC Spatial Audio aktiviert wird. Auf der PS5 erhaltet ihr für eine Surround-Kulisse die Tempest 3D Audio-Engine von Sony.

Das Ergebnis ist ein Klangbild, das deutlich räumlicher wirkt, weshalb ihr zum Beispiel in Call of Duty die Schritte eurer Gegner besser orten könnt. Das funktioniert gut, haben wir in dieser Form bei anderen Headsets aber auch schon besser gehört.

Weiterhin könnt ihr im Inzone Hub zwischen verschiedenen Klangprofilen wählen, die Spiel-/Chat-Balance regeln und weitere kleinere Einstellungen vornehmen.

Interessant ist zudem die Klangfeld-Personalisierung, die wir bereits für unseren Test der Sony Inzone Buds vorgenommen haben. In dem entsprechenden Artikel samt ausführlichem Video sind wir näher auf diese Funktion eingegangen.

Im Inzone Hub lässt sich zum Beispiel das Klangprofil vom H45 individuell einstellen. © Sony/PlayCentral.de

Inzone H5: Kann das Mikrofon überzeugen?

Sehr enttäuschend fällt die Soundqualität beim herunterklappbaren Mikrofon aus. Ja, wir sind gut zu verstehen, alle anderen Aspekte einer Stimme werden aber völlig vermurkst. Weder die Wärme, noch die Kraft oder die generelle Stimmfarbe werden durch das Mikrofon vom H5 anständig transportiert.

Ihr könnt euch zwar noch immer gut mit euren Freunden unterhalten und auch in brenzligen Situationen taktische Anweisungen verständlich übermitteln, schön oder angenehm klingt das aber nicht.

Hinzu kommt, dass seure Stimme nicht nur blechern und fast schon roboterhaft klingt, richtig nervig ist das übertriebene Zischen, das vor allem bei S-Lauten entsteht.

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Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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