
Der Einfluss von Videospielen auf Filme ist ein faszinierendes Thema, das oft unterschätzt wird. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist der britische post-apokalyptische Horrorfilm „28 Days Later“, der im Jahr 2002 veröffentlicht wurde. Geschrieben von Alex Garland und unter der Regie von Danny Boyle, hat dieser Film das Genre der Zombie-Filme mit seinen schnell laufenden Infizierten revolutioniert. Doch wie kam es zu dieser Neuerfindung der Untoten? Die Antwort liegt in einem der bekanntesten Videospiele der Welt: Resident Evil.
Die Inspiration hinter „28 Days Later“
Wie beeinflusste Resident Evil die Erschaffung von „28 Days Later“? In einem Interview enthüllte Alex Garland, dass das klassische Resident Evil-Spiel auf der PlayStation eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von „28 Days Later“ spielte. Obwohl Garland ein Fan von Zombie-Filmen war, fühlte er, dass es seit einiger Zeit keinen einschlägigen Film mehr in diesem Genre gab. Resident Evil erinnerte ihn an seine Liebe zu Zombie-Geschichten und inspirierte ihn dazu, selbst einen solchen Film zu schreiben.
Besonders bemerkenswert für Garland war die Geschwindigkeit der Zombies in Resident Evil. Nachdem er das Spiel gemeistert hatte, stellte er fest, dass die langsam schlurfenden Zombies nicht mehr wirklich beängstigend waren, da man ihnen leicht entkommen oder sie besiegen konnte. Doch die schnellen Zombiehunde im Spiel, die immer wieder für Schreckmomente sorgten, setzten in ihm die Idee frei, dass schnelle Zombies viel furchteinflößender wären. So entstand der Gedanke zu einem Film, in dem die Untoten mit einer erschreckenden Geschwindigkeit agieren.
Der Erfolg von „28 Days Later“ und seine Fortsetzungen
Warum ist „28 Days Later“ ein Meilenstein im Zombie-Genre? „28 Days Later“ wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum gefeiert. Der Film verband die klassische Bedrohung durch Zombies mit einer neuen, dynamischen Darstellung, die dem Genre neues Leben einhauchte. Mit einem bescheidenen Budget von 8 Millionen Dollar erzielte der Film weltweit über 84,6 Millionen Dollar und wurde somit zu einem der profitabelsten Horrorfilme des Jahres 2002.
Die Fortsetzung „28 Weeks Later“ im Jahr 2007 baute auf diesem Erfolg auf und Alex Garland hat bereits Pläne für weitere Fortsetzungen, darunter „28 Years Later“, die diesen Sommer veröffentlicht werden soll. Interessanterweise fällt die Veröffentlichung dieser neuen Trilogie zeitlich mit Sonys großem Kinoneustart von Resident Evil zusammen, der für September 2026 angesetzt ist.
Resident Evil: Der Einfluss auf die Filmwelt
Wie prägt Resident Evil weiterhin das Medium Film? Resident Evil, eines der einflussreichsten Videospiel-Franchises, zeigt weiterhin seine Wirkung über das Gaming hinaus. Die bevorstehende Filmadaption von Sony, unter der Regie von Zach Cregger, soll zwar nicht direkt die Spiele adaptieren, aber dennoch den Geist der Serie bewahren. Diese Verbindung von Spielen und Filmen verdeutlicht, wie eng diese beiden Medien miteinander verbunden sind und sich gegenseitig inspirieren können.
Die Rolle von Resident Evil in der Inspiration von Alex Garlands „28 Days Later“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Videospiele kreative Prozesse in anderen Medien auslösen können. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Ideen aus der bevorstehenden Resident Evil-Verfilmung entstehen werden und wie sie möglicherweise zukünftige Filme beeinflussen könnten.
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