PLAYCENTRAL TESTS Pokemon Schwarze-Edition

Pokemon Schwarze-Edition: Test: Pokemon, komm schnapp sie dir!

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 23.03.2011 10:45 Uhr

Es ist mittlerweile wieder soweit: Für Sammelwütige ist die Pokémon-Jagd wieder eröffnet. Diesmal schickt Game Freak die Editionen weiß und schwarz an den Start. Wer die Vorgänger alle gespielt hat ist mit dem Prinzip der Erfolgsserie durchaus vertraut. Für Neulinge gibt es eine Menge Neues zu entdecken und sich von der Sammelwut anstecken zu lassen. Fakt ist: Auch nach zahlreichen Vorgängern sind und bleiben die Spiele Verkaufsschlager. Allein insgesamt 200 Millionen verkaufte Exemplare weltweit bestätigen dies. Ob sich auch ohne weltbewegende Neuerungen und doch mächtig verbesserter Grafik ein Kauf lohnt zeigt euch unser Test zu Pokémon schwarz und weiß! 

Irgendwie ist der Anfang gleich und doch ein wenig verschieden zu den anderen Editionen. Zuerst frägt dich ein Professor beziehungsweise in diesem Fall zum allerersten Mal eine Professorin, ob du ein Junge oder ein Mädchen sein möchtest.  Die Option, ein Mädchen als Heldin auf die Reise zu schicken und zum ersten Mal eine Pokémonmeisterin zu werden wurde dem Spieler allerdings erst in der Kristall-Edition für den Game Boy Color zuteil. Ist das Geschlecht gewählt geht es sodann auch gleich an die Benennung deines Charakters. Ein wenig Erklärungen und Story später stehst du auch vor der Qual der Wahl: Wähle dein Startpokémon aus den Elementklassen Feuer, Wasser und Pflanze. Dieses Mal vertritt die Feuerklasse ein kleines Schweinchen namens Floink, als Wasserstarterpokémon steht euch der Bieber Ottaro zur Verfügung und wenn ihr euch für die Grasschlange Sepifeu entscheidet, dem Pflanzentyp der Starter, so kann eure Reise beginnen. Ein wenig Einführung, die für Pokémonfans nichts Neues bereit hält, und der Spieler tritt in die Welt der Pokémon ein. Und dann geht es weiter, wie immer: Der Charakter reist durch Städte, fängt Pokémon, lässt diese gegen andere Trainer und sogar Arenaleiter kämpfen, um Orden zu gewinnen und Pokémonchampion zu werden. Ganz nebenbei vereitelt der Spieler auch wieder die finsteren Pläne eines gegnerisch gestimmten Teams.

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Auf gehts!

So treten wir unsere Reise an und treffen auch bald schon auf unsere Widersacher. Was wäre Pokémon denn ohne das gegnerische Team? Nach Team Rocket, Team Aqua, Team Magma und Team Galaktik wirft euch nun Team Plasma Steine in den Weg. Diese sind ziemlich skurril wie Ritter gekleidet und passen so gar nicht in die moderne und aufpolierte Welt der Pokémon. Das Ziel von Team Plasma ist es, die Pokémon aus der Gefangenschaft der Menschen zu befreien. Ihrer Meinung nach unterdrücken die Menschen die Pokémon und machen sie zu ihren Leibeigenen. Wirklich grausam sind diese Kreuzritter und selbsternannten Pokémon-Retter zwar auch in diesen Editionen nicht, aber sie machen dem Spieler auch mit aller Gewalt das Leben und Reisen ein bisschen beschwerlicher.


Der Anführer des Teams trägt den merkwürdigen Namen „N". Dieser N möchte ein legendäres Pokémon fangen und sich gemeinsam mit ihm das Ziel seiner Träume verwirklichen. Immer wieder werdet ihr ihm und seine Schergen auf eurer Reise begegnen. Der Showdown mit den ganzen Tunichtguten erwartet euch natürlich am Ende des Spiels. Und es ist eines der spannendsten Gegenüberstellungen, die Pokémon je hatte! Das geben wir unsere Hand drauf!

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Euch verschlägt es unter anderem in die Großstadt..

Was gibt es sonst so zu berichten? Nun, eine Menge! Pokémon schwarz und weiß haben neuerdings einen 3D-Effekt. Und das ohne Nintendo 3DS oder 3D Brille. Bei den ersten Schritten eurer Reise fällt dies zwar nicht so sehr ins Gewicht, aber nach einigen Spielstunden, wenn euer Held oder eure Heldin in der Hafenstadt Stratos City erreicht, ist der Eindruck überwältigend. Die Stadt dreht sich mit dem Charakter, wenn man sich durch die Stadt bewegt und die Wolkenkratzer reichen imposant mit einer realistischen Tiefe in die Höhe, dass einem selbst fast schwindlig werden könnte. Die Umgebung in Pokémon ist detailverliebter als zuvor. Tagsüber trefft ihr weitaus mehr Passanten auf der Straße als nachts.

Habt ihr euch an den Städten sattgesehen, so gehen wir auf die Neuerungen im Kampfsystem ein. Neben Doppelkämpfen, die euch schon aus einigen Spielen vor dieser Edition bekannt sein werden, gibt es in schwarz und weiß neuerdings Dreierkämpfe. Der Name ist da natürlich auch Programm. Die Hälfte eurer verfügbaren Pokémon wird dabei gleichzeitig aufs Kampffeld geschickt. Dabei ist die Anordnung sehr wichtig. Denn euer linkes Pokémon kann nicht das Pokémon angreifen, das von ihm aus gegenüber auf dem rechten Platz steht.  Eine Anordnung nach Belieben ist während des Kampfes zwar möglich, kostet jedoch eine Runde.

Der Rotationskampf stellt noch eine Steigerung zum Dreierkampf dar. Drei Pokémon aus jedem Team stehen auf Plattformen, die sich drehen. Zwei Wesen kämpfen miteinander und die restlichen verharren auf ihren Plätzen, bis ihre Zeit gekommen ist. Die Schwierigkeit besteht hier drin, dass die Untergründe der kleinen Monster beweglich sind und jederzeit gedreht werden können. Somit ist Vorsicht geboten, denn durch eine Drehung kann eine wichtige Attacke schnell ins Leere schlagen… Ein bisschen schade ist, dass diese exklusiven Kampfarten im Einzelmodus ziemlich selten sind, denn diese neue Generation der Pokémonkämpfe machen definitiv Spaß und Lust auf mehr.

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Ein Blick von oben auf die Karte

Viele alteingesessene Pokémonfans werden die Problematik kennen. Irgendwann hat man alle Orden ergattert, alle Inseln beziehungsweise Städte bereist und ist neuer Pokémonchampion. Und dann? Mehr als Feilen am Level seiner Lieblinge, welches nicht allzu großen Sinn ergibt, wenn man schon Pokémonchamp ist und einem dieses Ziel genügt, ist neben dem Sammeln aller Pokémon nicht drin. Alle Monsterchen zu fangen und zu besitzen ist ebenfalls mehr oder weniger auch in diesen Editionen „hoffnungslos". Alle, mittlerweile sind es schon beträchtliche 646 Pokémon, wird man leider wieder nicht zu fangen bekommen. Ein weiterer Tiefschlag stellt die fehlende Abwärtskompatibilität zu den Vorgängern von weiß und schwarz dar.

Wem das ewige Sammeln also zu mühsam ist, der kann sich noch auf andere Neuerungen freuen, denn die Welt der Pokémon hält gegen Langweile dafür zwei verschiedene Gebiete, die exklusiv der jeweiligen Editionen sind, bereit. Das wären einmal „Black City" und „White Forest". Die Stadt des achten Arenaleiters ist auch in beiden Editionen anders gestaltet worden. So betretet ihr in der schwarzen Edition eine eher futuristische Stadt, die ein klein wenig an das Tron-Universium erinnert, da der Boden mit blauen „Leuchtstreifen" durchzogen ist, während die weiße Edition ein Stadtbild der ganz anderen Seite bietet: Alles in Stein gehalten und mit viel Bäumen und Pflanzen m Wegesrand. Ein rustikaler, perfekter Charme einer Altstadt. Aber damit nicht genug. Es ist auch abhängig davon, wer euer letztes Hindernis zum letzten Orden sein wird, je nachdem, welchen Teil ihr in den Händen haltet. In der weißen Edition begegnet euch Lilia, in der Schwarzen wird ein Herr namens Lysander euer Gegenüber sein. Die Pokémon, sie sie einsetzen, sind jedoch dieselben; beide haben sich auf Drachenpokémon spezialisiert.

Wem die Kämpfe gegen Arenaleiter trotz verbesserter KI zu öde sind, der kann sich in der neuesten Erfindung von Game Freak behaupten. Eine Kampf-U-Bahn, in der sich der Spieler vom hintersten Wagen in den ganz nach vorn zu kämpfen versucht. Die Gegner sind, wie im Spiel insgesamt, anspruchsvoller geworden als in den Vorgängern. Vorsicht und gute Vorbereitung sind das A und O. Wenn ihr aus Wettstreiten siegreich hervortretet, warten seltene Items auf euch, die ihr gegen pro gewonnene Runde gegen Siegerpunkte tauschen könnt.

Pokémonwettbewerbe erfreuten sich in den Vorgängern großer Beliebtheit. Hier ist dieser Wettbewerb wieder vertreten, allerdings in einer leicht abgewandelten Form. In Pokémon weiß und schwarz gibt es ein Pokémon-Musical. Das Monsterchen euer Wahl wird hübsch in einem Kostüm auf die Bühne geschickt, welches ihr für es auswählt, dann gebt ihr ihm Accessoires mit auf den Weg und gemeinsam mit drei Artgenossen wird dann eine Performance hingelegt, die das Publikum begeistern wird. Als Dank erhaltet ihr neben großzügigem und schallendem Applaus auch Items, die euch die Menge auf die Bühne wirft. Sofern ihr überzeugt, natürlich.

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Euch erwarten die verschiedensten Gegenden..

Ebenfalls neu in diesen Editionen sind die Jahreszeiten. Es gibt einmal eine Tageszeit und eine Nachtzeit und dieses Mal neu auch die vier Jahreszeiten, die auf eurem Nintendo DS Einzug nehmen. Die Veränderung bemerkt ihr an den Pokémon in der Region; manche lassen sich ein weniger häufiger blicken als andere. Die meisten  Unterschiede hat der Wintermonat für dich bereit: Dort entscheidet sich, ob ganz bestimmte Pokémon überhaupt auftauchen oder ganz von der Bildfläche verschwinden. Wie im echten Leben eben.

Manche Jahreszeiten blockieren oder legen euch im Gegenzug gleichzeitig auch neue Abschnitte für eure Reise frei. Uneingeschränktes Spielvergnügen ist trotzdem in jeder Jahreszeit gesichert. Ein Spieljahr erstreckt sich über 122 Tage, so verstreichen also Frühling, Sommer, Herbst und Winter monatsweise. Der Monat, in dem ihr beginnt, setzt auch automatisch den Anfangsmonat fest. Es lohnt sich auch mal Routen oder Städte, die ihr beispielsweise im Winter betreten habt, auch mal im Sommerlook zu bestaunen. Zwei Pokémon, eines davon ist zum Beispiel Sesokitz, welches ein Rehkitz darstellen soll, passen sich sogar der Jahreszeit an. So trägt die „Winterversion" des Pokémon ein dunkelbraunes Fell während die Frühlingstiere in einem rosa gehalten sind. Die Weiterentwicklungen des Pokémon haben auch ein anderes Aussehen, je nachdem wie die Grundversion aussah.

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Pokemon-Fight der Extraklasse!

Verbessert wurde auch am Sound. Klassische Melodien, wie zum Beispiel der „Evergreen", der immer im Pokémon-Center gespielt wird, und neue Klänge fallen positiv auf. Noch nie hat es so sehr Spaß gemacht, einem Pokémonteil auch zuzuhören.

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Pokemon Schwarze-Edition im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit:

Zusammengefasst bietet Pokémon begeisterten Anhängern ganze 156 neue Pokémon. Die frische, noch nie zuvor dagewesene 3D-Grafik beim Spiel rund um die kleinen Monster zum Sammeln ist beeindruckend. Die Kampfanimationen, die die kleinen oder auch großen Racker in den Kämpfen gegen Trainer oder Wildpokémon aufweisen sind originell und verleihen einen sympathischen, lebhafteren Eindruck als die Editionen zuvor. Insgesamt kann Game Freak mit liebevollen Details und Mut zur Kreativität und neuen Schritten punkten. So wird es manchen schmackhafter gemacht, beide Editionen zu kaufen, nicht nur um die fehlenden Pokémon wegen. Nein, die Unterschiede in der Masse machen einen Kauf vielleicht interessanter als zuvor.

Einsteiger werden natürlich wieder sehr praxisnah und Schritt für Schritt an die Materie herangeführt. Fans der Reihe sollten auf jeden Fall zugreifen. Aber auch Spieler, die an Rollenspiele allgemein interessiert sind sollten sich den Titel einmal näher ansehen. Auch wenn die gut 40 Stunden lange Story gespielt wurde gibt es für den motivierten Spieler auf jeden Fall noch genügend zu tun. Fakt ist: Auch diese Pokémonteile machen süchtig, beschäftigen und fordern den Spieler wie die kultreichen Teile zuvor. Mit diesem Grundkonzept hat Game Freak kein bisschen falsch gemacht und wird es auch nie tun. Wir können gespannt sein auf die Nachfolger. Viel mehr zu verbessern gibt es nicht. Vielleicht gibt es irgendwann Pokémonspiel im Coop-Modus? Oder wird es endliche eine Edition haben, in der es möglich ist, wenn auch auf mühevollem Wege, wirklich alle Pokémon zu ergattern? Wer weiß… Wir von Playnation legen Rollenspielfans und Nintendo DS-Besitzer diese Editionen bedingungslos ans Herz!

Pro

+Neue Pokémon
+Unglaublich großes Spielareal in 3D-Grafik ganz ohne Brille und Nintendo 3DS
+Kämpfe sind lebhafter und schöner gestaltet als je zuvor
+Endlosspiel mit hoher Spielmotivation 

Contra

-Keine Abwärtskompatibilität
-Manche Pokémon sind ziemlich gewöhnungsbedürftig
-Pokémon Victini nur durch zeitbegrenzte und etwas aufwändigere Sonderaktion verfügbar
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