PLAYCENTRAL TESTS PlayStation VR2

PlayStation VR2 im TEST – Was kann das beste VR-Headset für Konsole?

Von Patrik Hasberg - Test vom 08.03.2023 15:37 Uhr
© Sony/PlayCentral.de

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PlayStation VR2 im Test

Fazit und Wertung von Patrik Hasberg

Die PlayStation VR2 mag noch einige kleine Schwächen und Problemchen haben, die sich aber kaum auf die eigentliche VR-Erfahrung auswirken. Und die kann sich wirklich sehen lassen. Titel wie „Horizon Call of the Mountain“ und „Resident Evil Village“ demonstrieren bereits eindrucksvoll, was in Zusammenspiel mit der PS5 alles möglich ist.

Natürlich ärgern die geringe Akkulaufzeit der Sense-Controller und der sicherlich ausbaufähige Tragekomfort. Beides aber auch keine Totschlagargumente, die gegen das VR-Headset von Sony sprechen. Denn auf der Pro-Seite stehen OLED-Displays, die sehr gute Schwarzwerte, brillante Farben und eine realistische Wiedergabe von Helligkeit sowie Kontrast liefern. Das ausgegebene Bild ist klar, Details darin gut zu erkennen und dank einer Bildwiederholrate von 90 bis 120 Hertz werden wir mit einem angenehm ruhigen und überraschend flüssigem Bild verwöhnt.

Mein persönliches Highlight ist aber mit Abstand das einzelne USB-C-Kabel, das benötigt wird, um die PlayStation VR2 mit der PS5 zu verbinden. Vorbei sind die Zeiten von Kabelgewirr und langem, umständlichen Einrichten des VR-Headsets. Da das Kabel zudem mit 4,5 Metern ausreichend lang dimensioniert ist und sehr flexibel ausfällt, hat es mich während des Spielens so gut wie gar nicht gestört. Wer also spontan ohne großen Aufwand im Vorfeld eine Runde zocken möchte, der kann in wenigen Minuten loslegen.

Dank der Passthrough-Funktion lassen sich Controller und Headset zudem schnell und einfach anlegen. Die Ersteinrichtung funktioniert genau wie die Kalibrierung der eigenen Position nahezu perfekt und das Spielerlebnis wird kaum von nennenswerten Einschränkungen betrübt.

Sonys wichtigste Aufgabe besteht jetzt aber darin ein überzeugendes Spiele-Lineup auf die Beine zustellen und vor allem ein wirkliches Zugpferd ganz vorne anzuleinen. „Horizon: Call of the Mountain“ ist für mich eher eine erweiterte VR-Demo, die mit den neuen Funktionen vertraut machen soll, aber nicht die Länge, Ausdauer oder spielerische Qualität eines „Resident Evil Village“ besitzt.

Ein heiß diskutiertes Thema bezüglich der PS VR2 im Vorfeld war der Preis von 600 Euro. Dieser sei von Sony zu hoch gegriffen. Versteht mich nicht falsch, natürlich sind 600 Euro viel Geld und in Kombination mit der PS5 für 500 beziehungsweise 550 Euro müssten über 1.100 Euro investiert werden, um die VR-Erfahrung erleben zu können – Spiele sind hier noch nicht mit eingerechnet! Dennoch handelt es sich dabei um ein gutes Angebot, wenn die verbaute Technik und die Kosten dafür betrachtet werden. Möchtet ihr auf dem PC VR-Spiele in einer solchen Qualität zocken, müsst ihr deutlich tiefer in die Geldbörse greifen. Zusammengefasst ist und bleibt VR ein recht teures Hobby, das sich nicht jeder leisten kann oder will.

Die Technik der PlayStation VR2 verspricht aber schon jetzt eine Spielerfahrung auf der PS5, die ihresgleichen sucht. Es dürfte spannend zu sehen sein, welche VR-Erlebnisse wir in den nächsten Monaten und Jahren noch präsentiert bekommen werden.

Fazit und 2. Meinung von Ben Brüninghaus

Ein wundervoller Testbericht von Patrik Hasberg, bei dem ich die meisten Argumente, die für und gegen das VR-Headset sprechen, so unterschreiben möchte. Im Gegensatz zu meinem Redaktionskollegen muss ich jedoch die In-Ear-Kopfhörer an dieser Stelle noch einmal positiv hervorherben.

Ich finde, dass sie einen reellen Nutzen haben. Denn nicht nur ist die Vorrichtung perfekt gelöst, mit der wir die Kopfhörer quasi unter die VR-Brille klemmen. Sie sind so leicht, dass wir sie im Grunde gar nicht mehr auf dem Kopf spüren. Und das ist wichtig für mich, wenn wir von Immersion sprechen. Ich habe das Gefühl, dass der Sound dank 3D-Audio wirklich aus einer ganz bestimmten Richtung kommt, die Soundkulisse kann bestmöglich ausgespielt werden, und das ohne spürbaren Aufsatz auf dem Kopf – und das auch noch ohne zusätzliche Kosten. Klasse!

Was die PlayStation VR2 in puncto Preis-Leistung-Verhältnis bietet, ist praktisch der Wahnsinn. Die Controller sind super hochwertig, das Bild ist glasklar und alles funktioniert mehr als reibungslos mit der PS5. Und das ist so eine Sache, die ist noch lange nicht selbstverständlich im PC-VR-Bereich. Die Controller der HP Reverb G2 zum Beispiel sind um ein Vielfaches schlechter verarbeitet. Und wenn wir mal über das Thema reibungsloses Spielen sprechen, treten beim Zocken mit der VR am PC immer wieder hier und da Probleme auf. Egal, mit welcher VR-Brille.

Aber wie ist es, wenn ich VR nicht so gut vertrage? Dann solltet ihr nach wie vor Vorsicht walten lassen, denn Symptome wie Motion Sickness treten auch mit der PS VR2 auf, wenn ihr nicht aufpasst.

Und eine Sache stört mich hier ganz gewaltig. Das größte Problem bei der PlayStation VR2 sehe ich aktuell beim Tragekomfort.

Es gibt bei der PS VR2 zwei Optionen. Entweder wir ziehen den Halo-Ring so fest an, dass die Brille quasi nur mit dem Kopfband auf dem Kopf befestigt wird, oder wir lassen den Ring etwas lockerer, sodass sie aufliegt. Letzteres wäre sogar eine solide Zwischenlösung (das geht bei den meisten VR-Brillen), aber die Silikonvorrichtung rund um die Nase ist viel zu dünn und äußerst unbequem. Aber warum?

Bei der HP Reverb G2 zum Beispiel wurde hier mit etwas dickerem Schaumstoff rund um die Nasenablage gearbeitet. An dieser Idee hätte sich Sony sehr gut ein Beispiel nehmen können. Warum wurde hier also gespart?

So bleibt nur, den Ring sehr fest anzuziehen und das führt nach spätestens 45 Minuten zu Kopfschmerzen bei mir. Das könnte also auch bei euch zu Problemen führen, wenn ihr eher anfällig seid für VR-bedingte Körperleiden. Meine Lösung wäre, nach 30 Minuten wirklich eine 15-minütige Pause einzulegen und dann weiterzuspielen. Dann hat sich der Kopf wieder etwas beruhigt.

Alles in allem ist das VR-Headset aber wirklich zu empfehlen!

Pro

+Tolle Schwarzwerte dank OLED-Displays
+Farben, Helligkeit und Kontraste werden ebenfalls sehr realitätsnah dargestellt
+Klares und scharfes Bild
+Hohe Bildwiederholrate sorgt für flüssiges und ruhiges Bild
+Möglichkeit für 2D-Sicht des physischen Raums, für bessere Orientierung
+Anschluss und Verkabelung sehr einfach und unkompliziert
+Gute Ersteinrichtung samt Tutorial
+Tracking der Sense-Controller funktioniert wunderbar
+Im Vergleich zu PC-VR recht günstig, dafür dennoch moderne Technik verbaut

Contra

-Sweetspot recht schwer zu finden, VR-Headset muss dafür gut fixiert werden, kann aber zu...
-...Druckstellen führen, wenn man einige Zeit lang gespielt hat
-Akkulaufzeit der Sense-Controller mit 3-4 Stunden recht niedrig
-Beiliegende In-Ear-Kopfhörer nur zweckdienlich
-Spiele-Lineup überzeugt bis jetzt noch nicht völlig
Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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