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Fazit und Wertung von Philipp Briel
Für mich ist „Ghost Recon: Breakpoint“ eine herbe Enttäuschung. Ich hatte nach dem Spielen der Betas die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das finale Spiel vielleicht mehr zu bieten hätte und in den angedeuteten Ideen mehr ins Detail gehen würde. Dem ist aber leider nicht so.
Eigentlich bin ich seit dem ersten Teil ein großer Fan der Reihe und konnte sogar dem Sprung vom Hardcore-Shooter zum einsteigerfreundlichen Open-World-Actionspiel mit „Ghost Recon: Wildlands“ einiges abgewinnen. Doch der neueste Ableger enttäuscht auf ganzer Linie.
Es wirkt fast so als hätte man hier versucht, möglichst viele Elemente aus anderen Reihen unterzubringen. Etwas Survival hier (funktioniert nicht), etwas Loot-Shooter dort (funktioniert auch nicht) und eine noch größere offene Welt (leblos und leer). Was dabei auf der Strecke bleibt, ist der Spielspaß, weil mal abgesehen von den motivierenden Skills und spaßigen Kämpfen einfach nichts zusammenpasst.
Warum sollte ich mich über ein Scharfschützengewehr, das 260 Schaden verursacht freuen, wenn mein Sturmgewehr mit 20 Schaden Feinde ebenfalls mit einem Schuss ins Jenseits befördert? Warum sollte ich mir an Biwaks Buffs holen oder Pflanzen sammeln, wenn ich aufgrund der dämlichen KI eh nie in Bedrängnis komme?
Fragen über Fragen, deren Antworten mir das Spiel schuldig bleibt. Kombiniert man das Ganze dann mit den völlig überladenen Menüs, dem ständig unterbrochenen Spielfluss und regelmäßigen Bruch mit der Atmosphäre (Stichwort deplatzierter Social-Hub und Survival-Gedanke) will einfach kein wirklicher Spielspaß aufkommen. Zumal etliche Bugs und Fehler von einem absolut unfertigen Spiel zeugen.
Das ist schade, denn eigentlich macht „Ghost Recon: Breakpoint“ einiges richtig. Das Gunplay fühlt sich gut an, die riesige Welt lädt zum Erkunden ein und die abwechslungsreichen Klassen spielen sich besonders im Koop-Modus hervorragend. Wirkliche Gründe zum Kauf bietet das Spiel aber leider nicht. Irgendwie habe ich das alles schon mal gesehen und das noch dazu in deutlich besserer Form.
Was am Ende bleibt ist ein identitätsloses Open-World-Spiel mit der typischen Ubisoft-Formel, vollgepackt mit Mikrotransaktionen und einem klangvollen Namen, dem der Titel zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise gerecht wird.
Pro
+ | Hervorragendes Gunplay |
+ | Vier abwechslungsreiche Klassen |
+ | Etliche individuelle Spielstile möglich |
+ | Spaßiger Koop-Modus |
+ | Abwechslungsreiche Umgebungen |
+ | Hübsche Grafikeffekte |
+ | Wuchtige Waffensound |
Contra
- | Nutzlose Survival-Elemente |
- | Loot-System schlecht durchdacht |
- | Item-Level ohne spürbare Auswirkungen |
- | Leblose offene Welt |
- | Schwache Story |
- | Brüchige Atmosphäre |
- | Social-Hub wirkt deplatziert |
- | Schwache Gegner-KI |
- | Etliche Bugs und Fehler |
- | Wenig Umfang im Multiplayer |
- | Omnipräsente Mikrotransaktionen |
- | Verschachtelte und unübersichtliche Menüs |
- | Spielfluss wird ständig unterbrochen |
- | Monotones Missionsdesign |