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Games: Welches MMO wird 2015 Free-2-Play?

Von Thomas Wallus - Special vom 06.01.2015 16:27 Uhr

2015 wird sich von den vergangenen zwölf Monaten deutlich abheben. Ein richtiger Blockbuster unter den MMORPGs zeichnet sich nämlich nicht wirklich ab. Höchstens die Hoffnung auf einen zeitnahen Release von Titeln wie EverQuest Next und Black Desert hält Online-Rollenspieler am Leben. Da sah der Ausblick vor einem Jahr dank WildStar, The Elder Scrolls Online und Warlords of Draenor deutlich vielversprechender aus. Daher gilt: Wenn uns 2015 nicht mit spannenden Neuankündigungen überrascht, dann liegt es vor allem an den vorhandenen Games, uns bei Laune zu halten. Ein hochwertiges Image genießen hier weiterhin kostenpflichtige Abonnement-MMOs, die aber nicht für Jedermann im Budget sind. Überraschende Wechsel vom Pay-2-Play- zum Free-2-Play-Modell kämen diesen und anderen Zockern da besonders gelegen. In unserem Artikel loten wir einmal die Chancen eines Wechsels zum kostenlosen Spielmodell unter den MMORPGs aus.

World of Warcraft

Kein kostenpflichtiges MMORPG erfreut sich größerer Bekanntheit als World of Warcraft. Kein MMORPG lockt mehr Spieler in seine Welt als World of Warcraft – und kein MMORPG würde von vielen Free-2-Play-Spielern lieber gestürmt werden als World of Warcraft. Doch Blizzard ist unverändert auf Erfolgskurs und hat mit Warlords of Draenor die Spielerzahlen von 7,4 Millionen Abonnenten binnen kurzer Zeit auf über 10 Millionen schießen lassen. Die Kombination aus monatlicher Gebühr und kostenpflichtigen Erweiterungen funktioniert für den Spieleriesen also auch nach mehr als zehn Jahren noch immer ohne Probleme. In der Konsequenz bedeutet dies für das Unternehmen vor allem eines: sichere und hohe Einnahmen. So gibt es keinen Grund, von dieser Sicherheit abzurücken und mit dem Free-2-Play-Wechsel ein Experiment zu wagen, gleichwohl das kostenlose Spielen bei den Produktneuheiten Hearthstone, Heroes of the Storm und Overwatch funktioniert beziehungsweise funktionieren dürfte.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist absolut unwahrscheinlich.

Final Fantasy XIV & Final Fantasy XI

2014 war für Final Fantasy XIV ein Jahr voller neuer Patches. Diesen Kurs setzt Square Enix in diesem Jahr fort und zielt bereits auf Patch 2.5 ab. Highlight ist aber definitiv die Veröffentlichung der ersten Erweiterung Heavensward – und diese dürfte eher ein kostenpflichtiger Spaß statt ein Geschenk an die Abonnenten sein. Ohnehin: Stets hat Chef-Entwickler Naoki Yoshida betont, das Final Fantasy XIV das kostenpflichtige Spielmodell für eine sichere Kalkulation benötigt. Immerhin kosten die ständigen Updates ihrerseits Unmengen an Geld. Einen Sinneswandel hat Final Fantasy 14 ohnehin nicht nötig. Ein Besuch auf den Servern liefert den eindeutigen Beweis dafür, dass sich noch immer unzählige Spieler in Eorzea bewegen. Auch die Wartezeiten für die Gruppeninhalte sind zumeist und vor allem im High-Level-Bereich niedrig.

Zwar hat Warlords of Draenor auch in Final Fantasy XIV etwas Ruhe in manchen Gilden einkehren lassen, doch wie auch die WoW-Erweiterung dürfte die FFXIV-Erweiterung ein Grund zur Rückkehr in das alte Lieblings-MMORPG sein. Ohnehin ist Square Enix erfahrungsgemäß schwer von seinem Kurs abzubringen und bewies schon in der Vergangenheit einen langen Atem. Das 2002 veröffentlichte Vorgänger-MMORPG Final Fantasy XI läuft noch immer unerschrocken als Abonnement-MMORPG.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist absolut unwahrscheinlich.

The Elder Scrolls Online

Das Elder-Scrolls-MMORPG versprach der beste Titel des Jahres 2014 zu werden, ließ aber schnell erkennen, was lange zu erwarten war: The Elder Scrolls Online bot viel Raum für Rollenspiel, lange Dialoge und Atmosphäre, aber wenig schnelllebige Action. Tatsächlich eignet sich der Abstecher nach Tamriel weniger als Casual-Erlebnis als viele glaubten, denn die Eingewöhnungszeit bei jedem Login ist wegen der verflechteten Geschichte gerade im Early Game lang. Zu bedauern ist vor allem, dass ZeniMax und Bethesda ihr Versprechen, die Konsolenversion zeitnah zur PC-Version zu veröffentlichen, absolut nicht einhalten konnten. Viel hängt daher von dem Release in 2015 ab.

Die Enttäuschung ist bei vielen Konsolenspielern mittlerweile aber natürlich groß und es steht zu befürchten, dass der Zug für die PlayStation 4 und Xbox One hier unlängst abgefahren ist. Tritt dieses Szenario ein, so werden die Verantwortlichen wohl realisieren müssen, dass ESO einen schweren Stand hat. Dann gilt es sich zwischen einem Nischendarsein mit wenigen Updates oder einem Free-2-Play-Neustart zu entscheiden. Es ist verständlich, dass gerade Letzteres den Entscheidungsträgern wegen des zu befürchtenden Atmosphäre-Verlusts durch Teile der Free-2-Play-Community und den Item-Shop Angst und Sorgenfalten bereitet. Mit der kürzlichen Abschaffung des sechs Monate andauernden Abonnements stehen die Zeichen tatsächlich aber eher auf Free-2-Play.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist wahrscheinlich.

EVE Online

2013 feierte EVE Online seinen zehnten Geburtstag und stand trotz des beträchtlichen Alters an einem Höhepunkt seines Erfolgs. 500.000 Abonnenten weltweit zahlten damals monatlich ihren rund 15 Euro hohen Mitgliedsbeitrag. Mit der Ankündigung einer TV-Serie ebnete man den Weg in das zweite Jahrzehnt und bewies, dass die Weltraum-Sandbox ein florierendes Universum bietet. Das neue Spielermonument in der isländischen Hauptstadt Reykjavík lässt fast vermuten, dass EVE Online für die Ewigkeit bestehen soll. Für CCP Games ist dies mit den aktuellen Spielerzahlen auf jeden Fall möglich.

Noch immer ist das MMORPG die bekannte Cash Cow des Unternehmens und nach der Einstellung des Projekts World of Darkness umso wichtiger für die Finanzierung neuer Projekte – etwa für das VR-Brillen-Onlinespiel EVE Valkyrie. Auch läuft die Update-Maschinerie für EVE Online weiter auch Hochtouren und so folgt eine Verbesserung oder Ergänzung auf die nächste. Ermüdungserscheinungen fehlen bei den Isländern komplett, sodass man auf Kurs bleiben wird.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist absolut unwahrscheinlich.

WildStar

Auch WildStar startete hoffnungsvoll in das Jahr 2014 und beendete es relativ nahe dem Boden. Nach den Spielerverlusten und leeren Zonen wird es für den Fantasy-Titel nach den Serverzusammenschlüssen und mit einem angekratzten Ruf schwierig, neue Spieler in die Welt zu locken. Zwar wollen die Carbine Studios und NCsoft gleichermaßen an WildStar festhalten, doch offenbarte die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter im Oktober, dass zwischen den einfachen Entwicklern und den leitenden Angestellten ein Zerwürfnis herrschen muss.

Andererseits zeichnet sich seit Dezember für 2015 auch eine Veröffentlichung des Online-Rollenspiels in China ab. Mit welchem Geschäftsmodell man an den Start gehen würde, ist offen. Bis zuletzt schlugen sich Abonnement-Produkte in Asien aber schwer und so könnte die Entscheidung für ein Pay-2-Play-Modell nur ein weiterer Fehler in der Geschichte von WildStar werden. Gut möglich, dass die Verantwortlichen das bekannte Service-Modell global hinter sich lassen und mit einem Item-Shop an den Start gehen. Bekanntlich ist eben dieser Schritt MMORPGs wie RIFT in der Vergangenheit durchaus gelungen.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist wahrscheinlich.

RuneScape

Seit Jahren versucht sich Entwickler Jagex von seinem Zugpferd RuneScape unabhängiger zu machen. Dies ist dem Unternehmen bislang nur bedingt gelungen. So verabschiedet sich Transformers Universe 2015 von der Bildfläche. Mit Chronicle und Block N Load stehen Alternativen bereit. Seinen Erfolg verdanken die Briten aber weiterhin ihrem alten Online-Rollenspiel, für welches man weiter große Pläne schmiedet. 2015 will man den Spielern noch mehr Verantwortung bei der Bestimmung zukünftiger Inhalte geben und den perfekten Mix aus den Wünschen der Spieler und den Ideen der Entwickler schaffen. Dies dürfte nicht wirklich ein Problem werden, denn über eine ausreichend große Kundschaft verfügen die Entwickler.

Die Zeichen stehen keinesfalls auf Free-2-Play. Im Gegenteil: Jagex beweist Selbstbewusstsein und erhöht sogar die Abonnementgebühren auf einen noch nicht weiter spezifizierten Betrag. Fest steht nur, dass er über den bisherigen 6,95 Euro pro Monat liegen wird und nur für Spieler gelten wird, welche ihr Abo unterbrechen oder als Neulinge in die virtuelle Welt hinzu stoßen.

Ein Free-2-Play-Wechsel ist absolut unwahrscheinlich.

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