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Call of Duty: Black Ops 4: Miserable Arbeitsbedingung bei der Entwicklung des Spiels

Von Cynthia Weißflog - News vom 27.06.2019 18:24 Uhr
© Activision

Wie nun einige Mitarbeiter von Treyarch offenbart haben, waren die Arbeitsbedingungen während der Entwicklung von „Call of Duty: Black Ops 4“ alles andere als tragbar.

Obwohl Computerspiele zu unserem Vergnügen gemacht werden, steckt hinter den Entwicklungen der Games oft weniger Spaß als man vielleicht annimmt. So auch beim Online-Shooter Call of Duty: Black Ops 4. Wie einige anonyme Mitarbeiter aus der Treyarch-Qualitätssicherung nun gegenüber Kotaku in einem Interview verrieten, herrschten bei der Entwicklung des Spiels wohl mehr als unfaire Zustände.

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Eine 64-Stunden-Woche

Im Jahr 2018 begann die Crunch-Phase (intensive Entwicklungsphase, in der in höchster Intensität an Spielen gearbeitet wird) und deshalb verbrachte das Entwicklerteam von Treyarch die meiste Zeit damit, „Call of Duty: Black Ops 4“ rechtzeitig fertigzustellen. Ihre Schätzungen zur Arbeitszeit belaufen sich dabei auf etwa 64 Stunden in der Woche.

Der Stundenlohn betrug dabei zwischen 13 und 30 US-Dollar, je nachdem in welcher Abteilung sich die Befragten befanden. Für diejenigen, die weniger verdient haben, stellten diese Überstunden und das Annehmen weiterer Jobs, offenbar die einzige Möglichkeit dar, sich ihr Leben in Los Angeles finanzieren zu können. Hinzu kamen viele Wochen ohne Wochenende. Die Auswirkungen werden so beschrieben:

„Panikattacken, Burnout, Dissoziation. Du hast das Gefühl, dass klare Grenzen überschritten werden. Du verlierst jede Leidenschaft für das, was du tust, und vergisst, warum du überhaupt damit begonnen hast. Es ist ein Albtraum."

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Das Schicksal der Testabteilung

In der Qualitätssicherung (QS) waren die Arbeitsbedingungen dabei wohl am unerträglichsten. Denn die Patches, die nach der Veröffentlichung von „Black Ops 4“ reihenweise erschienenen sind, mussten vorab stets einem ausführlichen Test unterzogen werden.

Hierbei muss erwähnt werden, dass sich die Qualitätssicherung  in der Videospielbranche am untersten Ende der Entwicklungshierachie befindet. Sprich: Die Tester werden scheinbar nicht selten als unqualifizierte, ungelernte, leicht austauschbare und damit minderwertigere Arbeitskräfte betrachtet und nicht selten für entstandene Probleme und Fehler verantwortlich gemacht.

Die unzumutbaren Arbeitsbedingungen

Neben ermüdenden Tag- und Nachtschichten, musste die QS-Abteilung unter anderem mit deaktivierten Klimaanlagen arbeiten – und das im heißen Los Angeles, zwischen hitzeentwickelnden Konsolen und PCs. All das unter enormen Zeitdruck.

Während den Künstlern, Designern und Programmierern dagegen ein naheliegender Parkplatz, ausreichend Platz zum Arbeiten und gratis Essen zur Verfügung steht, mussten sich die Tester zusätzlich mit beengten Räumlichkeiten, einem langen Weg zu den Parkmöglichkeiten und unbezahlten Mittagspausen zufriedengeben.

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Allgemein scheinen die Mitarbeiter der QS, als Auftragnehmer externer Firmen, kaum im Firmengeschehen berücksichtigt und größtenteils isoliert zu werden. Deshalb besteht bei den meisten lediglich der Wunsch nach Gleichberechtigung und für ihre Arbeit respektiert zu werden.

Die Reaktion

Nun reagierten die Treyarch-Studio-Chefs Dan Bunting und Mark Gordon auf die kritischen Äußerungen und forderten die Teammitglieder dazu auf, entstandene Probleme in einem offenen Dialog mit den Abteilungsleitern anzusprechen und zu klären.

Somit soll zukünftig eine entsprechende Studio-Kultur entstehen, deren Mittelpunkt der respektvolle Umgang und die Wertschätzung einzelner Beiträge bildet und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beinhaltet. Damit sollen derartige Unzufriedenheiten verhindert werden.

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Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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