PLAYCENTRAL TESTS Brink

Brink: Test: Hier erlebst du dein blaues Wunder

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 12.05.2011 16:26 Uhr

Brink soll das Shooter-Genre grundlegend revolutionieren und mit innovativem Gameplay locken. Aus anderen spielen kennen wir bereits die Grundlagen für Brink, demnach kann eigentlich von Innovation nicht die Rede sein, doch Brink beweist einen starken Willen zur Eigeninitiative und begeistert durch seine eigentümliche Struktur. Brink ist nicht wie andere Shooter, es ist bunt, laut und „strange", man hat nie das Gefühl nicht in die Geschichte integriert zu sein. Also, warum Brink kaufen? Warum dem tropischen Bürgerkrieg beitreten? Das erfahrt ihr auf den nächsten Seiten!

Willkommen im Paradies!

Direkt nach dem Spielstart entführt man uns auf eine cineastische Reise durch die Geschichte der Ark, der letzten Stadt der Menschheit. Eine große Flut löschte nahezu alles Leben aus und nur die Ark, eine schwimmende Stadt, konnte die Menschen noch retten, doch das Wasser stieg und die Ark musste weiterziehen, doch der Zustrom vom Menschen stoppte dabei nicht. Die Ark wuchs an ihrem neuen Platz und bald schon mussten die Menschen in Slums wohnen und verarmen. In die Zentralbereiche der Ark durften nur noch VIP’s und die Ark-Security sorgt für Diskretion, indem sie die Bewohner der Slums genau dort festhalten. Die Ark verschleißt langsam und die ersten Stimmen werden laut: Bruder Chen, der Führer des Widerstandes und Genie hinter dem Plan, von der Ark zu flüchten, sammelt die Menschen zusammen und führt sie in den Bürgerkrieg gegen die Ark-Security. Mokoena, der Führer der Security versucht indessen die „Gäste", wie die Flüchtlinge auf der Ark genannt werden, mit allen Mitteln an der Rebellion zu hindern. Wie steht es mit dir? Wirst du die Ark beschützen, oder wirst du von ihr flüchten?

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Voll ins Gefecht!

Und damit geht es auch schon ins Abenteuer, denn wir entscheiden uns für eine Seite. Man kann zwar weiterhin für beide Seiten kämpfen, doch der Charakter, der im Hauptmenü schließlich angezeigt wird, wird immer der Seite angehören, die man am Anfang wählte. Soviel zu den ersten fünf Minuten!

So .. bunt und.. vielseitig!

Direkt nach dem Spielstart muss erst mal ein neuer Charakter angelegt werden, Aussehen, Tattoos, Kleidung, alles ist anpassbar. Für den Anfang jedoch muss man mit der Standardausrüstung klarkommen, denn neue Items, Skills und Features schaltet man erst durch das Spielen frei. Ist der Charakter aber erst einmal angelegt kann man sofort losstarten. Dem Neuling wird sogar ein Tutorial-Video angeboten, welches sich aus den wichtigsten Bestandteilen der Teaser zusammensetzt, die schon auf der Website gefunden werden konnten. So weit, so gut.

Auf den Boden und 50 Liegestütze!

Bevor man in die eigentliche Kampagne startet, sollte man unter dem Menüpunkt „Aufgaben" erst einmal die Trainingsmissionen abschließen. Hierbei wird man darin gelehrt die Klassen zu wechseln, diese einzusetzen, dem Team zu helfen, schnell über das Schlachtfeld zu kommen und sich selbst für das Spiel vorzubereiten. Die Missionen kommen in drei Schwierigkeitsgraden daher, leicht, mittel und schwer, wobei schwer schließlich nur bedeutet, sich selbst auf der High-Score-Liste zu verewigen, für jeden anderen Schwierigkeitsgrad gibt es Erfahrungspunkte und neue Items abzugraben.

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Ih blut!

Auf ins Getümmel!

Hat man sich erst mal auf den neuesten Stand gebracht, kann man auch schon in die Kampagne starten, hier erfährt man in insgesamt zehn Kapitel entweder die Story rund um Bruder Chen, der den Widerstand zusammenrauft und innerhalb von acht Tagen versucht einige Wenige Mitglieder von der Ark wegzuschaffen, auf dass diese die Außenwelt erkunden und vielleicht mit Hilfe zurückkehren. Dabei geht die Missionsstruktur über Geiselbefreiungen und Datenbeschaffung bis hin zu einem bombastischen Finale beim eigentlichen Fluchtversuch. Mokoena, Führer der Ark-Security übernimmt dabei den Counterpart und in seiner Geschichte wird natürlich jeder Versuch des Widerstandes eisern zurückgeschlagen, wobei jedoch die Missionen nicht nur aus Sicht der Gegenseite gespielt wird, sondern die komplette Struktur ein wenig umgekrempelt wird. Doch hier sei über die Story nicht zu viel verraten, nur folgendes: Ihr habt euch für eine Seite entschieden, kämpft für sie und erreicht euer Ziel! Entweder Flucht oder Rettung, es liegt an euch!
Mit sechs Stunden Spielzeit im Singleplayer bietet sich uns nicht gerade die größte Kampagne der Shooter-Geschichte, doch das Ganze bekommt durch einen wichtigen Faktor Replay-Wert.

Suche Mitstreiter, könnte Hilfe gebrauchen!

Die Kampagne kann, und das ist Kernpunkt des Titels, auch im Online-Coop Modus gespielt werden. So können bis zu vier Spieler kooperativ gegen die Security oder den Widerstand angehen und die Geschichte quasi als Verband erleben, genauso verhält es sich mit den Trainingsmissionen und den frei erstellbaren Spielen. Bei den freien Spielen können Spieler Missionen der Kampagne nach ihrem Belieben anpassen und diese dann mit ihren Freunden durchspielen. Eine sehr gute Sache, denn erst im Team mit menschlichen Mitstreitern ergibt die Kampagne einen wirklichen Spielspaßfaktor, denn die Solovariante ist aus bestimmten Gründen nicht gerade eine Augenweide.

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Der Style von Brink kann sich sehen lassen und hat enormen Wiedererkennungswert

Respawnen? Das mach‘ ich gern!

Die KI-Pappkameraden verhalten sich mehr als dumm, ja fast schon absolut falsch. Man nehme folgendes Beispiel: Wir wollen ein Gerät Hacken, die Gegner bewachen es streng, doch wir können uns aus eigener Kraft durchbeißen, unsere Kameraden pflastern dabei unseren Weg. Ja, das ist Aufreger Nummer eins: Unsere Unterstützung wird schneller über den Haufen geballert als wir DECKUNG! Schreien können. Wir beginnen also den Hackvorgang und verteidigen uns noch eine Weile, ohne wirkliche Unterstützung denn unsere Kameraden sterben ja gerne mal. Schlussendlich kommen wir bei 98% des Hacks an und werden dann von einer Granate erlegt. Der anstürmende Sani könnte uns retten, fällt aber ohne Gegenwehr dem Gegner zu Füßen und wird erschossen. Fein, das Hacken hat sich nicht gelohnt, denn es wurde vorher unterbrochen. Somit ist ein KI-Match eher ermüdend, denn immer wieder muss man gerettet werden, da Computerkameraden die Arbeit gerne niederlegen. Im Coop-Modus jedoch rockt das Spiel echt die Hütte, da man wirklich taktisch vorgehen kann und auch einen Sani dabei hat, der nicht wieder und wieder stirbt.

Rennen, rutschen, springen, buffen, schießen, sterben.. und auf Anfang!

Die Spielmechanik ist gleichsam simpel wie eingängig: Wir spawnen und entscheiden uns für eine der vier Klassen: Der Soldat hat Nachschub im Gepäck und schmeißt mit Granaten um sich, der Techniker repariert alles mit einem Schweißbrenner und legt dabei fröhlich Mienen, der Sani heilt und ballert und der Agent tarnt sich als Feind um blutige Ernte unter ihnen zu halten. Danach geht es auch schon direkt los, die Missionsziele sind klassenabhängig und mehr als einmal muss man im Match die Klasse wechseln um die Mission abzuschließen. Daher empfiehlt es sich, sich mit jeder Klasse vertraut zu machen, denn eine Spezialisierung auf eine bestimmte Klasse ist eine schlechte Idee. Nur wer alle Klassen beherrscht, der kann Brink voll und ganz ausschöpfen. Die Bewegung über das Gelände gestaltet sich spaßig und innovativ, denn sprintet man, so aktiviert man den SMART (Smooth Movement Across Random Terrain) Modus, der dem Spieler dabei Hilft jede Situation zu meistern: Automatisch überspringt man Hindernisse, springt über Abgründe, rutscht unter Türen durch oder springt von der Wand ab um weiter springen zu können. Das Gefiel im Test sehr gut, denn so vervielfältigen sich die Möglichkeiten der Fortbewegung und es ergeben sich wirklich stylische Kills daraus. Alles in Allem gibt es an der Spielmechanik rein gar nichts auszusetzen, sie funktioniert und macht Spaß!

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Vorsicht, Sniper!

Vom Einzelkämpfer nahtlos zum Teamplayer!

Der angelegte Charakter kann in der Singleplayerkampagne in den Levels aufsteigen und neue Items freischalten die man dann im Multiplayermodus gut verwenden kann. Auch hier sammeln wir Erfahrung und Leveln auf, so wird man in beiden Bereichen gut belohnt. Die dicksten Waffen und Upgrades schaltet man allerdings ausschließlich über das Trainingscamp frei, deshalb empfiehlt es sich, die Trainingsmissionen sofort in Angriff zu nehmen!

Die Kehrseite der Medallie

Brink kämpft wie viele Neuerscheinungen mit Kinderkrankheiten: Das Spiel wollte nicht auf ATI Karten funktionieren, die FPS Zahl ging bedenklich runter, und das selbst auf den stärksten Systemen, doch ein Hotfix brachte Abhilfe. Brink wirkt sehr durchdacht und lädt zu Stunden voll Spaß und Spannung ein, doch vielen gefällt das Spielprinzip nicht. Wer von euch erinnert sich noch an Frontlines: Fuels of War? Das war dasselbe Grundprinzip: Ein Teamshooter mit Missionsstruktur und Handlung. Vom Feeling her wie ein Battlefield-Ableger, von Struktur und Geschichte eher wie der klassische Assault-Teil von Unreal Tournament. Das wird vielen Spielern einfach nicht reichen. Wenn man gewinnt, dann gehört man zu einem Gewinnerteam. Man gewinnt ebenso kein Spiel im Alleingang sondern ist immer auf die Hilfe anderer angewiesen und muss sich selbst auch als Teamplayer beweisen, der anderen hilft. Vielen Spielern wird dabei die klassische Multiplayervariante mit den beliebten Modi DM, TDM und CTF fehlen. Das liegt jedoch im Auge des Betrachters. Wer auf Teamshooter steht und mal vom Einerlei der grauen Multiplayer-Shooter Suppe weg möchte, dem sei sehr zu Brink geraten. Allen Einzelgängern sei von Brink abgeraten.

Brink it on! lasst uns ein Team sein!

Der Multiplayermodus hebt sich von der eigentlichen Kampagnenerfahrung nur unter einem Gesichtspunkt ab: Menschliche Kumpanen! Dadurch ergibt sich jedoch ein komplett anderes Spielfeeling, denn durch menschliche Mitspieler bekommt das Ganze noch die gewisse Würze, es wird schwerer, Taktik ist gefragt, keine dumme KI mehr, die Fehler verzeiht! Wer gerne im Team daddelt, der wird hier seine helle Freude haben. Eins ist gewiss: Keine Klasse kann zu oft vertreten sein und nur wer anderen Spielern hilft, der überlebt auf dem Schlachtfeld, da auch er Hilfe erhalten wird. Eigensinnige Spieler werden definitiv geschnitten!

Wir haben für euch den Multiplayer gespielt:

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Die Server sind gut erreichbar, der aktuelle Ping ist allerdings noch sehr hoch, kein Wunder, jeder will Brink spielen und seinen Spaß teilen, da kommt die Serverlast schon einmal dazwischen, doch selbst ein Ping von 200 ist hierbei nicht weltbewegend, denn fast jeder hat diesen Ping, was das Ganze wieder spielbar macht!

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Brink im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit:

Brink geizt nicht mit Farben, bombastischer Action und schnellem Gameplay, aber die Kampagne gibt nicht sehr viel her und wenn doch, dann nur im Coop-Modus. Die Zeit der KI-Schlachten im Shooter Bereich ist lange vorbei, bald schon wird man auf dem schweren Modus spielen und die Lust an der Kampagne verlieren. Was Brink jedoch definitiv zu einem guten Titel macht, ist der Multiplayermodus, wer hierbei eher im Team arbeiten möchte und nicht nur die höchste Abschussquote erreichen will, der wird mit dem Produkt sehr zufrieden sein. Wer lieber rumposaunt, dass er alleine in einem einzelnen Match 350 Kills und davon 349 Headshots erzielt hat, der ist hier definitiv fehl am Platz. Im Endeffekt bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich auf den Hybriden einlässt oder nicht. Anfängliche Softwareprobleme sind ebenfalls einzurechnen, denn auf ATI Karten gab es, wie bereits erwähnte, massive Probleme, und sicherlich wird sich hier und da noch ein Bug verstecken. Abschließend bleibt also zu sagen: Brink ist ein toller Teamshooter, der manchen sauer aufstoßen wird, da die Spielweise gegenüber Kollegen wie CoD und Battlefield einfach anders ist. Wer aber schon bei Unreal Tournament fast vor Glück geheult hat, als der Assault Modus zurückkehrte, der darf beherzt zugreifen und die Rebellion erleben!

Einstieg

Der Einstieg ins Spiel ist sehr gut gelungen, denn zuerst darf man sich ein nettes Tutorial anschauen und seine Fähigkeiten im „Aufgaben" Modus trainieren und unter Beweis stellen. Hier gibt’s ein dickes +, die Spielmechanik wird komplett analysiert und vor Augen geführt!

Grafik

Brink geizt nicht mit Farben und Polygonen. Der Shooter kann sich echt sehen lassen. Ab und an entdeckt man zwar auch eine hässliche Textur und auch der Realismus Grad ist nicht sehr hoch, aber die Optik weiß durchaus zu überzeugen! Positiv fällt hier auf, dass Brink sich tatsächlich, wie vorher schon bekannt gegeben, von der grauen Masse an MP Shootern abhebt!

Sound

Ein netter Soundtrack und tolle Synchronisationsstimmen in der deutschen Version. Ab und an gibt’s allerdings Aussetzer beim Sound, sprich Waffensounds glitchen einfach ins Nichts oder Verzerrungen peitschen durch die Lautsprecher. Diese kleinen Fehler häufen sich aber nicht und stellen damit keinen allzu großen Störfaktor dar.

Gameplay

Brink ist nur was für Teamplayer. Ziele werden detailliert auf dem Screen angezeigt und mit dem SMART System kommt man schnell übers Schlachtfeld. Negativ aufgefallen ist, dass KI Kameraden dumm wie Stroh sind und selbst kaum Aufgaben übernehmen, im Kugelhagel die Dusche suchen und das erfolgreiche Abschließen einer Mission manchmal von purem Glück abhängt.

Umfang

Brink ist mit einer, je nach Spieler-Erfahrung, vier bis sechsstündigen Kampagne versehen, die jedoch im Singleplayer nicht wirklich zu empfehlen ist. Der Charaktereditor rockt, man kann nahezu alles verändern. Der Multiplayermodus wird noch lange für Aufsehen sorgen, keine Mission spielt sich dabei wie die Andere!

Pro

+Optisch ein Highlight
+Teamplay gut umgesetzt
+Spaßiger Co-Op-Modus
+Dedicated Server für PC
+Umfangreicher Charakter-Editor
+Vier unterschiedliche Klassen

Contra

-Kaum Abwechslungen in der Missionstrucktur
-Keine Fahrzeuge enthalten
-Spawn-Points öde gesetzt
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