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Ubisoft: „Dran gewöhnen, dass Games nicht mehr euch gehören!“

Von Ben Brüninghaus - News vom 17.01.2024 12:07 Uhr
© Nintendo/PlayCentral-Bildmontage

Wir leben in einer merkwürdigen Zeit. Wenn man so wie ich als Kind 90er-Jahre mit Cartridges aufgewachsen ist, sind einige Entwicklungen in der Gaming-Community in gewisser Weise immer noch gruselig.

Die Videospiele, die wir als Kind für den NES oder N64 geschenkt bekommen oder gekauft haben, liegen immer noch bei uns in den Regalen. Uralt. Und bis heute immer noch funktionstüchtig. So war die Zeit und es war eine gute Zeit.

Ok zugegeben, es gab damals keine wirklichen Alternativen zu den Spielmodulen oder CDs wie DVDs, auf denen die Games ausgeliefert wurden. Aber das war in Ordnung. Es hat immerhin auch ohne Onlinedownload funktioniert?

Doch das hat sich im Laufe der Jahrzehnte geändert. Alles geht in eine digitale Richtung. Sogar Nintendo bietet mittlerweile all ihre Blockbuster-Titel wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom oder Super Mario Odyssey als digitale Alternative an.

Ubisoft mit klarem Statement an die Gaming-Community

Und in den nächsten Jahren wird sich all das noch einmal gewaltig verändern. Schon jetzt gibt es PC-Spiele, mit DVD-Boxen, die gar keine DVDs mehr enthalten. Hier finden wir dann lediglich einen Gamecode in der Verpackung und dürfen uns online registrieren, um das Spiel über einen Launcher herunterladen zu können.

Das Internet ist mittlerweile eine Grundvoraussetzung für die Installation, worüber sich damals noch echauffiert wurde.

Seit November 2020 hat sogar die PlayStation-Community die Wahl, auf physische Games zu verzichten, wenn sie einfach zur PS5 All Digital Edition greift.

PlayStation 5 und PlayStation 5 Digital
PS5 mit Disklaufwerk oder ohne gefällig? © Sony

Und auch der Spielehersteller und Publisher Ubisoft hat diesbezüglich eine sehr bestimmte Ansicht. Ubisoft ist sich sicher und rät, dass wir uns weiter an den Gedanken gewöhnen sollten, dass Spiele „nicht mehr uns gehören“.

Phillipe Tremblay meint gegenüber Gamesindustry, dass sich die Konsumenten spätestens jetzt mit den Gedanken anfreunden sollten. Dieser Wandel im Mindset müsse „bei Gamern unbedingt passieren.“

„Eines der Dinge, die wir gesehen haben, ist, dass Gamer es gewohnt sind, ihre Spiele zu haben und zu besitzen. Ein bisschen wie bei DVDs. Das ist der Verbraucherwandel, der stattfinden muss.“

Dieser Wandel muss nicht stattfinden, aber er sollte es laut Ansicht vieler Hersteller, die von der digitalen Auslieferung selbstredend profitieren.

Der direkte Besitz eines Videospiels könnte in Zukunft weiter oder sogar komplett entfallen. Und das überrascht im ersten Moment nur wenig, wenn wir uns den aktuellen Markt ansehen und die Tendenzen der Hersteller und Gamer einbeziehen.

Alles geht in Richtung Gaming-Dienste wie Xbox Game Pass oder eben wie in Ubisofts Fall: Ubisoft Plus.

Die Verkaufszahlen zum Beispiel von Sony sind langsam, aber sicher angestiegen, was den digitalen Gamingsektor betrifft. Und das nicht zu knapp. In einem aktuellen Jahresbericht war die Rede von 50-zu-50-Verkäufen, also die Hälfte digitaler und die andere Hälfte physischer Natur.

Sony hat gut gepusht, aber digitale Spiele haben natürlich auch ein paar Vorteile. Sie sind allzeit verfügbar. Es findet kein lästiger CD-Wechsel mehr statt und ansonsten? Schreibt es doch mal in die Kommentare.

Was ist das Problem mit All Digital?

Valves Gaming-Plattform Steam blüht nach wie vor und Epic Games zieht weiterhin Kunden für den Epic Games Launcher ran.

Bei Sony ist schon die Rede von einem optionalen Disklaufwerk. Das heißt, dass die PS5 Slim beispielweise in der Grundversion komplett digitaler Natur ist und ein Laufwerk lediglich als optionale Option angesehen wird.

Disklaufwerk nur noch optional. © SIE

So weit, so gut für die Hersteller. Aber für die Kunden hat das den Nachteil, dass ein Videospiel dann lediglich so etwas wie ein Abonnement darstellt. Gaming wird mehr und mehr zur Dienstleistung, Stichwort Live-Service-Game.

Und wenn sich ein Unternehmen mal dazu entscheidet, den sprichwörtlichen Stecker zu ziehen, sind die Spiele und sämtliche Geldinvestitionen sowie der Spielfortschritt eben Geschichte.

So etwas ist schon mal passiert: Wenn ihr beispielsweise einen Film über Sonys PlayStation Store gekauft habt, wie zum Beispiel Kingsglaive: Final Fantasy XV, ist dieser heute weg. Denn das Unternehmen hat die gesamte Filmsparte einfach deaktiviert.

Ähnlich lief es beispielsweise beim Preview Teaser von Silent Hills, dessen Existenz von Konami sozusagen ausgemerzt wurde, als klar war, dass das Spiel nicht mehr erscheinen würde.

Und stellt euch jetzt mal vor, ihr hättet einen Vollpreistitel bezahlt, der dann einige Jahre später einfach abgeschaltet wird? Dann würde das Geld in gewisser Weise doch verbrannt werden?

Meiner Meinung nach sollten wir als Konsumenten bis zum Schluss die Wahl haben, ob wir ein Produkt besitzen möchten oder es lediglich mieten wollen. Wie seht ihr das?

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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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