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Sonic Generations: Endlich wieder ein Überschallknall?

Von Yannick Arnon - News vom 12.12.2011 09:56 Uhr

2011 ist ohne jeden Zweifel das Jahr der Gaming bezogenenen Jubiläen. Neben der originalen XBOX und der Legend of Zelda-Reihe feiert auch SEGA-Maskottchen Sonic the Hedgehog in diesem Jahr Jubiläum, sogar ein rundes: den zwanzigsten Geburtstag. Nach dem Debüt auf dem Mega Drive anno '91 tauchte der Turnschuhe tragende Tempoteufel später in anderen Medien auf, darunter Comics, Zeichentrick- und Animeserien und sogar als Ballon auf Thanksgiving-Paraden in den USA. Mittlerweile kann er mit Fug und Recht als ein Teil der Popkultur bezeichnet werden. Als Torte serviert uns SEGA nun das Spiel Sonic Generations. Ob der Geschmack nun fad bis übel oder gar süß und wohlschmeckend ist, verraten wir euch gerne.

Treffen der Generationen

Direkt nach dem Startbildschirm landet ihr mit dem etwas knubbliger gebauten Sonic der 90er in der Green Hill Zone, mit der auch der Serienerstling begann. Kein Intro, keine Erklärung, kein Nichts. Bei dem Level handelt es sich um einen Nachbau des Originals in HD-Grafik, der auf klassische Art und Weise mit dem altbekannten 2D-Gameplay gespielt wird. Erst nach erfolgreichem Abschließen dieses Aufwärmabschnitts beginnt die eigentliche Story mit dem Sonic, wie man ihn seit Sonic Adventure kennt. Als dessen Freunde eine Überraschungsparty für ihn schmeißen wollen, taucht ein Monster auf und entführt die Bande. Der blaue Igel heftet sich sogleich an die Fersen des Time Eater genannten Ungetüms und schon kurze Zeit später spielt ihr erneut die Green Hill Zone, dieses Mal jedoch in 3D. Wie sich danach herausstellt, verursacht Time Eater Zeitlöcher und bringt damit den natürlichen Lauf der Dinge mehr als durcheinander. Durch den Riss im Raum/Zeit-Kontinuum trifft Sonic auf sein jüngeres Ich und muss gemeinsam mit ihm mit Überschallgeschwindigkeit durch bekannte Welten rasen, um diese wieder mit Leben zu füllen. Man könnte nun den Rest des Artikels damit verbringen zu erklären, dass Zeitreisen so nicht funktionieren und dass die Zeitreise involvierenden Plots früherer Titel bereits ähnlich abstrus waren. Oder man ignoriert einfach die Story, die ohnehin nur als Mittel zum Zweck dient, und genießt die wilde Fahrt.

Das Hauptspiel besteht aus insgesamt neun Stages, die aus den Äras Mega Drive, Dreamcast und Moderne stammen und sowohl mit dem klassischen als auch mit dem modernen Sonic gespielt werden können. Vermutlich kann sich jeder denken, was passiert, wenn ihr alle Levels absolviert und die sieben Chaos Emeralds eingesammelt habt. Angewählt werden die Level über eine Oberwelt, die wie eine 2D-Stage aufgebaut ist. Hier lässt sich jederzeit zwischen den beiden Protagonisten wechseln, nach dem Betreten einer Welt ist das nicht mehr möglich. Während ihr mit dem klassischen Sonic mit einen spärlichen Move-Repertoir aus Sprungattacke und Spin Dash durch 2D-Abschnitte braust, nimmt sein heutiges Gegenstück mit Homing Attacks, Boost und Railgrinds die dreidimensionalen Stages in Angriff. Böse Zungen könnten nun den Vorwurf erheben, dass neun Levels für ein Jump'n'Run zu knapp bemessen wären und man ohnehin nur Resteverwertung betreiben würde, jedoch würde man damit Entwickler Sonic Team Unrecht tun. Denn nicht nur sind sämtliche Levels in zwei verschiedenen Varianten spielbar und somit entsprechend in einer komplett neuen Version spielbar, sondern auch in ihrer ursprünglichen Variante hat man die Stages mit dezenten Änderungen versehen, sodass sich auch bekannte Gefilde frisch anfühlen. Zu sehen, wie man eine vertraute Stage in die jeweils andere Spielweise transportiert hat, macht den größten Reiz aus.

Die Geschenke werden später ausgepackt

Daneben warten noch Kämpfe gegen Bossgegner wie Metal Sonic oder Perfect Chaos und insgesamt 100 Herausforderungen auf euch, in denen ihr unter bestimmten Voraussetzungen das Ziel erreichen müsst, unter anderem mit nur einem einzigen Ring oder im Zweikampf mit einem von der KI gesteuerten Doppelgänger. Als Belohnung winken freischaltbare Musikstücke aus Sonics Karriere, teilweise unveröffentlichte Artworks sowie Charakter-Steckbriefe und Cutscenes, die in einem Trophäen-Raum beäugt werden können. Zudem dürft ihr in einem Shop diverse Skills einkaufen, die das Gameplay beeinflussen. So könnt ihr eure Boost-Leiste aufstocken oder mit einem Schild verhindern, dass ihr bei Feindkontakt die mühsam zusammengeklaubten Ringe verliert. Die Kamera macht immer noch hier und da Probleme, ein totaler Verlust der Übersicht ist jedoch nicht zu befürchten. Vielmehr gibt es die altbekannten Gemeinheiten, zum Beispiel klappen plötzlich Stacheln aus dem Boden oder ihr rasselt mit voller Geschwindigkeit in vor euch auftauchende Gegner, bevor ein Mensch mit normalen Reflexen überhaupt reagieren kann. Aber damit muss man sich schon seit 20 Jahren abfinden, Neulinge werden sowieso mit der hohen Geschwindigkeit in den ersten Stunden ihre Probleme haben.

Sonic Generations dürfte nach Rayman: Origins das bunteste Jump'n'Run in diesem Jahr sein, die Welten wurden wunderschön in HD rekreiert und verführen mit zahlreichen Abkürzungen und alternativen Abzweigungen zum mehrmaligen Durchspielen. Leider hat man die Framerate von den üblichen 60 Bildern pro Sekunde auf die Hälfte reduziert, wodurch an manchen Stellen die Bildwiederholrate ins Stottern gerät. Nicht sehr schön, das kennt man besser. Außerdem stößt man immer wieder auf unschön modellierte Objekte, die einem jedoch unter normalen Umständen gar nicht erst auffallen, weil man mit einem Affenzahn durch die Stage braust. Sonics Kumpanen nehmen sich eine Auszeit, sie kommen höchstens in manchen Challenges zum Einsatz, sodass das Gameplay immer auf Geschwindigkeit ausgerichtet ist. Keine Schatzsuchen und keine Angeleinlagen – Big the Cat wurde vorsorglich ganz aus dem Spiel verbannt. Auch die Physik ist dank Havok Engine in Ordnung, Sonic kann also nicht auf einem im Winkel von 90° nach oben gerichteten Untergrund stehen bleiben ohne runter zu fallen. Für die deutsche Sprachausgabe wurde der Cast von Sonic X verpflichtet, wirklich umwerfend oder interessant ist das Gelaber jedoch nicht. In den Optionen lässt sich zwischen sechs verschiedenen Sprachen wählen, darunter auch Englisch und Japanisch wählen. Für die Stages hat man Remixes der bekannten Themes erstellt, jeweils ein an die 16-Bit-Zeit angelehntes Arrangement mit Synthie-Sounds und eine etwas gitarrenlastigere Variante für die Neuzeit. Last but not least kann eine Emulation des urigen Sonic the Hedgehog von 1991 freigeschaltet werden.

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