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Monster Hunter Online: Wir wollen auch mitspielen, Capcom!

Von Christian Liebert - Special vom 06.04.2015 13:12 Uhr

In diesem Jahr erscheint mit Monster Hunter Online ein exklusiver Ableger von Capcoms erfolgreicher Spieleserie für China. In Japan ist das MMO Monster Hunter Frontier seit 2007 in Betrieb und erfreut sich unzähliger Erweiterungspacks. Trotz großer Fangemeinde in Europa und den USA werden wir hier aber nur mit den Handheldtiteln abgespeist und so langsam wird deutlich: Wir wollen auch die volle Portion. Allerdings stößt das bei Capcom bisweilen auf taube Ohren. Dabei macht der Entwickler den großen Fehler, die Fans hierzulande zu ignorieren.

Monster Hunter – klingt simpel, ist aber viel mehr

Der Name „Monster Hunter“ könnte generischer kaum sein und doch verbirgt sich dahinter eine der erfolgreichsten Spielreihen der letzten 10 Jahre. Als der erste Teil 2004 für Sonys PlayStation 2 erschien, entpuppte sich der Walzer aus Töten, Sammeln und Herstellen zunächst als Geheimtipp und erklomm praktisch aus dem Nichts die Charts. Obwohl das Gameplay sich seither nur in kleinen Schritten verändert hat, zumeist nur durch Optimierungen an Kerndetails, wird jeder neue Release in Japan wie ein Volksfest zelebriert. Monster Hunter ist angekommen, eines der stärksten Franchises geworden und zählt etliche Spin-offs. Neben der Hauptreihe, die sich in Generationen unterteilt, existieren zum Beispiel die Serie Monster Hunter Freedom für Sonys Handheld PSP und das MMO Monster Hunter Frontier, das ursprünglich für den PC erschienen ist und seit dem Upgrade Monster Hunter Frontier G auch für Xbox 360, PlayStation 3 und Wii U zur Verfügung steht. Daneben gibt es diverse Umsetzungen für alle möglichen Geräte, in allen erdenklichen Versionen.

Dabei spielt man praktisch immer die gleiche Handlung: Als junger unerfahrener Jäger ohne Persönlichkeit finden wir uns in einem Dorf ein, das zufällig einen Jäger sucht, da es von einem mächtigen Monster bedroht wird. Zwar sind wir anfangs noch zu schwach, werden aber direkt an die Hand genommen und in die Kunst des Jagens eingeführt. Zunächst müssen wir kleinere Aufgaben erledigen und erste Minimonster töten. Mit der Zeit und durch immer bessere Ausrüstung kommen wir dann dem großen Ziel, dem besagten Megamonster, näher. Unsere Waffen und Rüstungen stellen wir dabei aus den Überresten getöteter Monster und einiger Sammelgegenstände her. Dieses Prinzip hat sich bis heute kaum verändert und motiviert jedes Mal aufs Neue. Eben weil die Kämpfe oft über 30 Minuten lang und sehr spannend, weil unglaublich fordernd, sind. Wenn wir dann nach stundenlanger Arbeit endlich ein neues Schwert oder Rüstungsset zusammengestellt haben, ist das Gefühl einfach nur erhaben.

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Wir dürfen nicht mispielen

In Sachen Spielzeit steckt Monster Hunter sogar ein gestandenes Skyrim in die Tasche. Bereits der Erstling kam mit rund 100 Stunden daher, beim Superhit Monster Hunter 3 Ultimate waren es dann gerne mal über 600 – wenn man alles erreichen wollte. Ideal für ein MMO-Konzept also? Auf jeden Fall! Dies dachte sich auch Capcom und brachte wie bereits erwähnt mit Monster Hunter Frontier ein solches für Windows und Xbox 360 heraus. Alle paar Monate wird das ohnehin schon super umfangreiche Onlinespiel um neue Monster, Rüstungen und Waffen erweitert. Bald steht sogar ein Grafikupgrade dank CryEngine ins Haus.

Aber genau hier kommen wir zu des Pudels Kern: Monster Hunter Frontier ist ein Riesenerfolg, aber eben nur in Japan. Der Rest der Welt darf nicht mitspielen. Zwar gibt es eiserne Fans, die mittels Guides die komplizierten Menüs übersetzen und denen die unglaublich hohe Latenz der japanischen Server egal ist, doch das Gelbe vom Ei ist das nicht. Capcoms Haltung ist dabei unklar, denn zum einen lässt man immer wieder durchdringen, dass man an einem Release außerhalb Japans interessiert sei (wobei es sich dabei auch eher um asiatische Regionen handeln könnte), zum anderen jedoch bekommen wir Europäer nur einige wenige Monster-Hunter-Teile, meist für Handhelds, serviert.

China bekommt sein ganz eigenes Monster-Hunter-MMO

So erschien Monster Hunter 2 zum Beispiel gleich gar nicht bei uns, was mit den geringen Verkaufszahlen des Erstlings in den USA und Europa begründet wurde. Auch Monster Hunter Freedom, das eigentlich Monster Hunter Portable heißt, wurde nur bis zur zweiten Generation lokalisiert. Wer die späteren Umsetzungen für PSP, PS Vita und PlayStation 3 haben will, muss diese importieren und mit japanischen Menüs leben. Das Monster Hunter hierzulande aber auch ein Erfolg sein kann, zeigt jüngst Monster Hunter 4 Ultimate, das weltweit für Nintendos 3DS erschienen ist und von vielen Fans eifrig verschlungen wird. Auch dessen Vorgänger Monster Hunter Tri (Wii) bzw. Monster Hunter 3 Ultimate (Wii U, 3DS) genießen hohe Popularität.

Langsam wäre für Capcom die Zeit reif, das Experiment zu starten, einen MMO-Ableger von Monster Hunter zu exportieren. Als Anfang 2014 nämlich der Free2Play-Onliner Monster Hunter Online enthüllt wurde, sorgte dies sogleich für große Hoffnungen und weltweite Strahlkraft, die aber kurz darauf dadurch zunichtegemacht wurden, dass Publisher Tencent, der quasi größte Anbieter für Onlinemedien in China, den Titel als exklusiven Ableger für den chinesischen Markt bestellt hat. Gerüchteweise sollte sich wohl auch eine internationale Version in Planung befinden, aber dies wurden bereits dementiert.

Die Hoffnung stirbt zuletzt..

Es ist natürlich verständlich, dass sich Capcom, nach dem schlechten Start der Serie hierzulande, nicht gerade um den westlichen Markt reißt, aber man verpasst es so leider, die aktuelle Lücke im MMO-Genre mit seinem Erfolgsrezept zu füllen. Der Bedarf an Monster Hunter ist groß und schon Rip-offs wie das 2011 erschienene „Hunter Blade“, eine chinesische Copycat, konnte bis zu seiner Zwangsschließung viele Fans für sich gewinnen – wenngleich echte Monster Hunter einen großen Bogen um den Ideenklau gemacht haben. Neben dem ganzen Mist, der sonst so aus Asien geholt wird, um bei uns das schnelle Geld zu machen, könnten sich Monster Hunter Online oder Monster Hunter Frontier als echter Segen erweisen.

Aber wir verbleiben im Konjunktiv: könnte, würde, hätte. Fakt ist leider, dass bisher noch kein Licht am Horizont zu sehen ist, das uns ein Monster-Hunter-MMO, wenigstens in englischer Sprachausgabe, beschert. Wir träumen daher weiter vom großen Glück, sabbern die Trailer an und wünschen uns, dass Capcom plötzlich doch noch der Mut packt, dem westlichen Markt eine zweite Chance zu geben und mehr als nur eine kleine Auswahl dieser mittlerweile Kultserie zu uns zu bringen. Ob wir je erhört werden? Man soll ja bekanntlich die Hoffnung nie aufgeben.

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