PLAYCENTRAL TESTS Ghost of Tsushima

Ghost of Tsushima Director’s Cut im Test: Absoluter Pflichttitel für PS5

Von Daniel Busch - Test vom 19.08.2021 14:02 Uhr
Ghost of Tsushima Directors Cut
© Sony Interactive Entertainment

Im Sommer 2020 erschien mit Ghost of Tsushima das letzte große First-Party-Exclusive für die PS4 und wurde auch in unserem Test hoch gelobt. Das Samurai-Abenteuer um Jin Sakai, der den mongolischen Angriff auf der Insel Tsushima zurückschlagen muss, kann insbesondere wegen seines schnellen und packenden Kampfsystems und der atemberaubenden, grafischen Pracht in der Gestaltung der japanischen Insel beeindrucken. Nun erscheint mit dem Director’s Cut eine neue Fassung des Spiels, die erstmals ein PS5-Upgrade enthält sowie brandneue Inhalte. Grund genug für uns, nochmal einen Blick auf „Ghost of Tsushima“ zu werfen – diesmal auf den Director’s Cut.

Ghost of Tsushima: Der Director’s Cut im Review

Falls ihr das Hauptspiel noch nicht kennt, könnt ihr gerne unseren Test dazu hier durchlesen. Jetzt widmen wir uns insbesondere den neuen Inhalten des Director’s Cut und den neuen Features für PS5. Der Director’s Cut ist ebenfalls für PS4 erhältlich.

Wie viel kostet der Director’s Cut? Besitzt ihr die PS4-Version von Ghost of Tsushima, dann könnt ihr auf den Director’s Cut upgraden. Dann kostet der Director’s Cut für PS4 nun 19,99 Euro und für PS5 29,99 Euro. Seid ihr noch gar nicht im Besitzt von Ghost of Tsushima und wollt euch direkt den Director’s Cut kaufen, kann bezahlt ihr für die PS4-Version 69,99 Euro und für die PS5-Version 79,99 Euro.

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Erobert die Insel Iki zurück!

Mit dem Director’s Cut wird mit Iki eine ganz neue Insel verfügbar, die ihr mit Jin erkunden könnt. Tsushimas Nachbarinsel stellt zugleich auch die größte Neuerung dar und konfrontiert euch mit einem brandneuen Handlungsstrang. Iki wurde von einem geheimnisvollen Mongolenstamm eingenommen, angeführt von der Schamanin Ankhsar Khatun, die von ihren Untergebenen Adler genannt wird. Sie beherrschen die Insel und regieren in Angst und Schrecken. Anders als der Hauptantagonist Khotun Khan verfügt die Schamamin über eine spirituelle Gabe und schafft es, Jin mit einer neuen Art von Gefahr zu konfrontieren: Halluzinationen und Angst vor seiner Vergangenheit. Denn Jin plagen frühere Ängste, die nun wieder ans Licht kommen und mehr über die dunkle Vergangenheit des Sakai-Clans offenlegen.

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Im Grunde bietet sich auf Iki eine interessante neue Handlung, die sich viel mehr auf Jin bezieht, als es noch im Hauptspiel der Fall war. Dabei ändert sich an der Handlungsstruktur gerade zu Beginn nicht allzu viel. Wie auch auf Tsushima geht es darum, eine Festung, die von einer feindlichen Gruppe eingenommen wurde, zu erobern. Dafür sucht ihr euch erst Unterstützung in den Reihen der Einheimischen Ikis und baut euch so einen kleinen Trupp auf, mit dem ihr dann die Festung stürmt.

Auf Iki geht es wesentlich rauer zu

Allerdings trifft Jin auch auf Widerstand innerhalb der Bevölkerung, denn das Volk auf Iki hegt einen tiefen Groll gegen die Samurai, da sie einst die Kontrolle über die Insel Iki beanspruchten. Nun ist das Eiland übersäht von gesetzlosen Gegenden und Jin macht Bekanntschaft mit Plünderern und anderen zwielichtigen Kriminellen, mit denen er zusammenarbeiten muss, um die Mongoleninvasion aufzuhalten.

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Ihr seht also schon: Jin wird sich nicht nur gegen die Mongolen durchsetzen müssen – sondern auch bei den Einheimischen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Auf Iki wird es also wesentlich rauer zugehen. Das betrifft insbesondere den Schwierigkeitsgrad. Obwohl ihr schon ab dem zweiten Akt die neue Insel betreten könnt, würde ich euch empfehlen, lieber erst die Hauptstory auf Tsushima durchzuspielen und euch sehr gute Ausrüstung zu beschaffen. Iki ist so konzipiert, dass auch diejenigen eine Herausforderung erhalten, die das Hauptspiel bereits abgeschlossen haben. Der Schwierigkeitsgrad zieht auf Iki nämlich an.

Das zeigt sich insbesondere an den feindlichen Mongolen auf dem Eiland. Sie sind deutlich stärker und mit unterschiedlichen Arten von Waffen ausgerüstet. Das bedeutet, sie können mitten im Kampf von Schwertern auf Lanzen wechseln und so ihre Kampfstrategie ändern. Darauf müsst ihr mit der richtigen Kampfhaltung eurerseits reagieren, um nichts ins Hintertreffen zu geraten. Gerade bei größeren Gegnertruppen müsst ihr aufpassen und dürft euch nicht überrumpeln lassen, wenn plötzlich eure aktuelle Kampfhaltung nichts mehr bringt. Dementsprechend solltet ihr in den Kämpfen schon ziemlich geübt sein, um ohne große Blessuren siegreich aus den Kämpfen zu gehen. Wir haben hier einen Guide mit Pro-Tipps für den Kampf vorbereitet.

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Des Weiteren gibt es neue Gegnertypen wie die Krieger, die mit Schamanengesängen ihre Mitstreiter stärken und heilen können. Im Gegenzug kann Jin aber ebenfalls im Laufe der Handlung neue Kampftechniken lernen.

„Ghost of Tsushima“ lebt insbesondere von seinen schnellen Kämpfen und die Entwickler von Sucker Punch haben hier genau an den richtigen Schrauben gedreht. Der Schwierigkeitsgrad wurde für erfahrende Spieler etwas angehoben, wodurch neue Herausforderungen nach dem Abspann auf Tsushima geboten werden und die neuen Gegnertypen und intelligenteren Kampfweisen der Gegner dank Multi-Waffen-Ausrüstung erfordern von euch noch mehr Fokus im Kampf. Ich persönlich liebe die Kämpfe in „Ghost of Tsushima“ und habe auf Iki sogar noch mehr Spaß an den Auseinandersetzungen mit Jins Katana.

Iki bietet neue Ausrüstung und mehr

Egal ob ihr lieber in die offene Konfrontation geht oder auf Stealth-Einsätze vertraut – es wird auf Iki möglich sein, eure Fähigkeiten weiter zu verbessern. So gibt es zum Beispiel neue Minispiele wie Bogenherausforderungen, mit denen ihr die Konzentration (Zeitlupe beim Zielen mit dem Bogen) verlängern könnt. Zudem beherbergt die Insel Iki neue Ausrüstung und Rüstungen, es lohnt sich also alles abzusuchen. Neue Haiku-Stellen, Schwertherausforderungen, Duelle und Tierschreine (diesmal nicht nur Füchse) warten auf euren Besuch. Zudem könnt ihr mit Jins Pferd nun einen Sturmangriff lernen und aufführen und so im Ritt Gegnergruppen umnieten.

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Das schönste Spiel des Jahres

„Ghost of Tsushima“ gehört zu den schönsten Spielen, die ich je auf der PS4 spielen durfte. Die Entwickler von Sucker Punch haben es geschafft, die Insel Tsushima in ein grafisches Kunstwerk zu verwandeln. Und auf der PS5 setzen sie dem sogar noch die Krone auf. Das Spiel sieht in 4K und 60 FPS atemberaubend schön aus und gerade auf Iki, wo ich die meiste Zeit in meinem PS5-Playthrough verbringe, bleibe ich stehts inmitten eines Rittes auf meinem Pferd stehen und ergötze mich an der wunderbaren Pracht und schiere Vielfalt, die die unterschiedlichen Landschaften bieten.

Ich schaue mir oft einfach nur an, wie das Sonnenlicht auf der Seeoberfläche oder den weiten Wiesen gespiegelt wird. Beobachte die tausenden Grashalme, wie sie sich im Wind wiegen oder wie die Blätter durch die Winde segeln und dabei von Vögeln begleitet werden. Ich verliere mich oftmals in der wunderschönen Natur, die Sucker Punch in „Ghost of Tsushima“ mit so viel Herzblut geschaffen hat. „Ghost of Tsushima“ ist für mich weiterhin das schönste Spiel von 2020 – und jetzt auch das schönste Spiel von 2021.

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Einen kleinen Kritikpunkt gibt es aber vor allem bei der Wasserdarstellung. Manchmal erscheint die Strömung in Flüssen oder Bächen oder der Wellengang am Meer unrealistisch. So gibt es in kleinen Buchten Wellen, die aus den Felsen zu kommen scheinen oder an Flüssen erscheint die Strömung platt und geht ohne passende Animation zum Flussufer über. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

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Exklusive Features auf der PS5

Immer wenn ich „Ghost of Tsushima Director’s Cut“ auf der PS5 starte, bin ich vollkommen erstaunt. In kürzester Zeit (oft nicht mal zwei Sekunden) bin ich vom PS5-Homemenü ins Hauptmenü des Spiels gewechselt. Wenn ich dann auf „Spiel fortfahren“ drücke, dauert es wiederum nicht mal zwei Sekunden und ich bin mitten im Spiel. Die Ladezeiten der PS4-Version waren schon angenehm kurz, auf der PS5 entfallen sie komplett.

Jede Schnellreise im Spiel geht ohne Ladebildschirm vonstatten. Das ist der ultraschnellen SSD der Konsole sowie der Optimierung seitens Sucker Punch zu verdanken. Des Weiteren bietet die PS5 die Nutzung der adaptiven Trigger, wodurch zum Beispiel die Trigger beim Zielen mit dem Bogen und Abfeuern der Pfeile deutlich schwergängiger funktionieren. Das Feature verbessert die Immersion ins Spiel, wurde aber nicht an allen Stellen gut umgesetzt, wie ich finde.

An einigen Punkten im Spiel müsst ihr mit eurem Greifhaken Holzbarrikaden zerstören, indem ihr an ihnen zieht. Dabei rappelt der Motor in den Triggern schon penetrant stark, dass ich es als störend empfinde. Das ist aber wieder meckern auf hohem Niveau bei einer absolut grandios umgesetzten PS5-Version eines klasse Games.

Speicherstand lässt sich übertragen

„Ghost of Tsushima Director’s Cut“ beinhaltet sowohl das Hauptspiel als auch die neuen Inhalte. Falls ihr das Originalspiel vorher bereits gespielt haben solltet, dann könnt ihr einfach euren Speicherstand übertragen und im Director’s Cut von dem Punkt fortfahren, wo ihr vorher wart. Trophäen werden ebenfalls übernommen. Es ist dabei kein Problem, wenn ihr „Ghost of Tsushima“ auf der PS4 gespielt hattet und den Director’s Cut für die PS5 geholt habt. Im Hauptmenü des Director’s Cut könnt ihr einfach euren PS4-Spielstand auf die PS5-Version übertragen. Voraussetzung ist, dass sich der Spielstand schon auf dem SP5-Speicher befindet.

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Wie viel Spielzeit bietet der Director’s Cut von Ghost of Tsushima?

Insgesamt bietet der Director’s Cut auf der Insel Iki über 15 bis 20 Stunden zusätzliche Spielzeit, die nochmals auf das Hauptspiel (40 bis 50 Stunden) dazu kommen. Damit sind nur Hauptmissionen gemeint. Wenn ihr alle Nebenmissionen abschließen und alle Collectibles sammeln wollt, könnt ihr fast doppelt so lange im Spiel verbringen.

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Immer im Beast-Mode und manchmal ganz schön verpeilt. Sport-Enthusiast, der die USA liebt und von seiner eigenen Harley träumt. Super Saiyajin im Training, Trophäenjäger an der PlayStation. Bevorzugt Sony-Exclusives, God of War, GTA V und RDR2.
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