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gamescom 2018: Warum ich mich nicht sicher gefühlt habe!

Von Patrik Hasberg - Kolumne vom 28.08.2018 12:11 Uhr

Die Sicherheitskontrollen sind nicht sicher

Mit einem Presseausweis ausgestattet, konnte ich bereits um 9 Uhr, und damit eine Stunde vor den Privatbesuchern, das Gelände der gamescom betreten. Wie auch in den letzten Jahren, traf sich unsere Redaktion eine gute halbe Stunde vor Einlass an dem lange nicht so überfüllten Osteingang.

Zuvor musste jeder Besucher durch die erwähnten Sicherheitskontrollen. Am Osteingang standen rund zehn verschiedene Tische bereit, an denen sich das Sicherheitspersonal für die Kontrollen zuständig zeigte. Waren die Kontrollen schon in den letzten Jahren nicht sonderlich genau, konnten die Verantwortlichen in diesem Jahr einen neuen Negativrekord aufstellen.

Ich selber hatte einen einfachen Rucksack dabei, in dem sich eine Kamera, Essen, Trinken, Notizblock, Kugelschreiber und verschiedene andere Dinge befanden, die ich für die Messe benötigte. Zwar wurde ich von dem Personal freundlich dazu aufgefordert meinen Rucksack zu öffnen, allerdings gab es keine wirkliche Kontrolle, sondern lediglich einen Blick in die Tasche. Nach wenigen Sekunden durfte ich samt meines Rucksacks weiterziehen. Während es meinen Kollegen ebenso erging, erschreckten mich vor allem die Kontrollen von Personen ohne Tasche oder Rucksack. Denn diese wurden direkt durchgewunken.

Mein Kollege hätte ohne Probleme ein Messer, einen Baseballschläger, ja sogar ein Gewehr am Körper tragen können, es wäre keinem aufgefallen. Natürlich sind Kontrollen bei solch hohen Besuchermassen eine schwierige Angelegenheit, allerdings gab es diesen hohen Besucherandrang in unserem Fall gegen 8:30 Uhr noch gar nicht. Trotzdem fanden keine ernzunehmenden Überprüfungen statt.

Eine gründlichere Kontrolle der Besucher sowie stichprobenartige Leibesvisitationen würden zwangsläufig zu deutlich längeren Wartezeigen führen. Schon jetzt mussten Besucher lange Wartezeiten in Kauf nehmen – nicht nur an den verschiedenen Eingängen, sondern auch an den Ständen.

Auf Twitter habe ich Besucher der diesjährigen gamescom nach ihrer Meinung zu den Sicherheitskontrollen gefragt – mit einem klaren Ergebnis! So gut wie alle Befragten waren über die laschen Sicherheitskontrollen bestürzt. Zusammengefasst wurde schlicht nicht gründlich genug in die Taschen geschaut, es gab keine Körperkontrollen und Leute wurden teilweise direkt durchgewunken.

Die Twitter-Nutzerin „Jesse @rpedkoala“ schrieb zu den Kontrollen:

„Nur n Messer? Ich hätte da sonst was reinschmuggeln können und es wäre nicht aufgefallen.. Mein Rucksack war teilweise beim Kontrollieren schon mit Krams zugepackt und hat mehrere Taschen. Sie haben nur oberflächlich für 1 Sek in die Haupttasche geschaut und das war’s :D“

Astophus @Gallantick antwortete: „Komplett nutzlos. Ein kurzer Blick in eine Rucksacktasche und das wars..ich hätte alles mitreinnehmen können.“

The Marina of Us @dieltztvneuch: „Kann ich (auch als Presse) so unterschreiben. Meistens hat man Ihnen die bereits geöffnete Tasche vor die Nase gestellt und wurde mit einem kurzen Blick sofort durchgewunken.“

Timo Frisch @timo_frisch schrieb: „Sehr schlecht. Keine Körperkontrollen und auch kaum wirkliche Rucksackkontrollen. Hätte man sich auch schenken können. Dagegen ging es aber auch sehr schnell alles.

Ein anderer Besucher der gamesom schrieb, dass er lieber eine halbe Stunde länger anstehen würde, wenn es dafür sicherer wäre. Die Situation der Spielemesse mit überfüllten Hallen und langen Umwegen wird durch die laschen Sicherheitskontrollen sicherlich nicht besser. Zwangläufig müssen die Betreiber das Konzept der gamescom anpassen.

Hört bitte auf, irgendwelchen Rekorden hinterherzulaufen!

Denn gerade hinsichtlich erschreckender Ereignisse wie dem vor kurzem stattgefundenen Amoklauf in der US-amerikanischen Großstadt Jacksonville inmitten eines Madden-Turniers sollten Betreiber auf das Sicherheitsbedürfnis der Besucher eingehen. Es kann wohl nie vollständig ausgeschlossen werden, dass Menschen mit gefährlichen Gegenständen auf eine Großveranstaltung gelangen. Durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen sollte aber zumindest das Risiko minimiert werden. Die Veranstalter können nicht jedes Jahr durch neue Rekordzahlen auf die Veranstaltung aufmerksam machen, sondern sollten vor allem die Sicherheit der Besucher in den Mittelpunkt rücken und die Aufenthaltsqualität durch einen gedrosselten Ticketverkauf steigern.

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Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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