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Fazit und Wertung von Philipp Briel
Ich bin wahrlich kein Fan von Survivalspielen. Mittlerweile habe ich ein Alter erreicht, in dem ich mich über feste Aufgaben freue und es genieße, wenn mich ein Spiel zumindest ein wenig an die Hand nimmt.
Dementsprechend fiel mir der Einstieg ins Spiel unglaublich schwer. Es dauert keine Stunde, da entlässt mich „Ancestors: The Humankind Odyssey“ in die Welt und das ohne einen Hinweis darauf, was ich nun überhaupt machen soll.
Was soll ich sagen? Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in meinem Leben einmal derart darüber freuen würde, mit einem Stein an einem Stock zu reiben. Zehn bis fünfzehn Spielstunden zogen ins Land, bis meine Affen endlich in der Lage waren einer Wildsau Paroli zu bieten.
Und was für ein erhabenes Gefühl das war, dieses Schwein bluten zu sehen. Immerhin haben seine Kumpels zwei meiner Primaten dahingerafft. Doch dann kam meine Affendame Ug, spießte das Schwein auf und fand mal eben im Vorbeigehen heraus, dass man auch Fleisch essen kann.
„Ancestors: The Humankind Odyssey“ gelingt es auf unnachahmliche Weise, dass sich jeder noch so kleine Schritt anfühlt, als hätte ich gerade den Mount Everest bezwungen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in einem Videospiel derart viel Spaß damit hatte, mit verschiedenen Gegenständen herumzuexperimentieren. Hier habe ich wirklich das Gefühl, dass mich jede neue Erkenntnis weiterbringt.
Ein unglaublich faszinierendes und noch dazu schön anzusehendes Spiel, das mich gefesselt und so schnell nicht mehr losgelassen hat. Eben einer dieser Titel, in die man mal eben für eine Stunde hineinschauen wollte und fünf Stunden später verdutzt auf die Uhr schaut, wo denn die Zeit geblieben ist.
Wer unbedingt einen vorgeschriebenen Pfad und klar definierte Missionen benötigt, sollte besser einen weiten Bogen um „Ancestors: The Humankind Odyssey“ machen. Alle anderen erhalten ein unglaublich faszinierendes Survivalspiel, das man erlebt haben sollte. Ich jedenfalls habe noch nie etwas Vergleichbares gespielt und werde meine Erlebnisse im urzeitlichen Afrika so schnell nicht vergessen.
Pro
+ | Motivierendes Spieldesign |
+ | Nahezu alle Entdeckungen sind nachvollziehbar |
+ | Spannende Erkundung |
+ | Abwechslungsreiche Entwicklung möglich |
+ | Erlaubt viele unterschiedliche Spielstile |
+ | Knackiger, aber jederzeit fairer Schwierigkeitsgrad |
+ | Gelungenes Zusammenspiel aus Intelligenz und Sinnen |
+ | Weiterentwicklung stets logisch |
+ | Wunderschöne und atmosphärische Welt |
Contra
- | Nahezu keine Erklärungen |
- | Tutorial-Fenster verschwinden zu schnell |
- | Vereinzelte Bugs und Fehler |
- | Gelegentliche Clipping- und Grafikfehler |
- | Soundtrack vermag es nicht Akzente zu setzen |
- | Unverständliche Anhäufung neuronaler Energie |