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Unravel 2: Für Nintendo Switch: Yarny unterwegs im Matsch – Test

Von Wladislav Sidorov - Test vom 04.04.2019 15:00 Uhr
© Coldwood Studios

Ein Dreivierteljahr später erscheint „Unravel 2“ jetzt doch noch auf der Nintendo Switch. Wenn man sich den Port nun anschaut, dann stellt man fest: Im Grunde genommen läuft alles rund. Wir fassen euch kurz zusammen, mit welchen Abstrichen ihr im Vergleich zu den anderen Versionen rechnen müsst.

Um es mal vorwegzunehmen: Wer Unravel 2 bereits auf den anderen Plattformen gespielt hat und jetzt irgendwelche neuen Inhalte erwartet, sollte lieber Abstand nehmen. Was den Content angeht, ist die Nintendo Switch-Version nämlich identisch – was gleichzeitig aber auch bedeutet, dass in dieser Hinsicht keine Abstriche gemacht wurden.

Darum geht es hier allerdings auch nicht, denn immerhin erreicht die Nintendo Switch mitunter andere Zielgruppen als die Konkurrenz. Ich gehöre in einem Aspekt dazu: Einen Titel wie „Unravel 2“ auf dem PC oder an die Couch festgebunden zu spielen, das ist mir mittlerweile einfach zu mühselig. Bei vielen Spielen, die ich wirklich irgendwann einmal spielen wollte, bevorzuge ich die Stunden, die ich im Bett oder unterwegs verbringe – es ist auch deutlich gemütlicher. Viele bekommen somit zum ersten Mal die Möglichkeit, sich für „Unravel 2“ überhaupt zu interessieren.

Zurückgeschraubte Grafik, schwächere Framerate

Solltet ihr „Unravel 2“ bislang noch nicht gespielt haben und die Nintendo Switch als Plattform bevorzugen, sollten euch die potenziellen Abstriche deshalb auch nicht interessieren. Hadert ihr hingegen zwischen zwei verschiedenen Plattformen, empfehlen wir euch, eure Kaufentscheidung gründlich abzuwägen. Wie bei vielen anderen Spielen auch, müssen Switch-Besitzer nämlich mit technischen und grafischen Verschlechterungen rechnen, die sich zu einem gewissen Teil auf die Spielerfahrung auswirken können.

Da wäre vor allem die deutlich zurückgeschraubte Grafikqualität, die bei einem Spiel wie „Unravel 2“, das so stark auf die richtige Atmosphäre setzt, besonders schade ist. „Unravel 2“ lebt schließlich von seinen sehr stimmungsvollen und fotorealistischen Umgebungen und jede Abminderung lässt die Gesamtpräsentation schwächeln. Die Texturen gleichen an vielen Stellen leider einem Matschhaufen, die Auflösung ist gesenkt und die Kantenglättung ist scheinbar vollständig abwesend. Letzteres wird besonders deutlich, wenn die Fäden von Hauptfigur Yarny herumgesponnen werden. Der Fairness halber muss gesagt werden, dass einem dies nur dann wirklich auffällt, sollte man mal stehen bleiben und die Umgebung genau analysieren.

Das alles war notwendig, um die Framerate irgendwie stabil bei 30 Bildern die Sekunde zu halten, während es auf den Konkurrenzkonsolen immerhin 60 Bilder sind. In den Einstellungen darf man jedoch zwischen besserer Grafik oder höherer Framerate wählen, wobei dieser Effekt scheinbar nur im gedockten Modus funktioniert, denn im Handheld-Modus habe ich keinen Unterschied feststellen können. Entscheidet man sich für die höhere Framerate, muss man allerdings auch damit rechnen, dass die Grafikqualität noch einmal zurückgeschraubt wird.

Auch die Ladezeiten zwischen den einzelnen Kapiteln lassen zu wünschen übrig und erweisen sich gelegentlich als Geduldsprobe. Merkwürdig ist, dass die im Hintergrund abgespielte Animation während den Ladezeiten zwischenzeitlich einfach einfriert und den Eindruck erweckt, es würde an dieser Stelle einfach nicht weitergehen. Um ehrlich zu sein, habe ich mir kurzzeitig Sorgen gemacht, das Spiel würde einfach abstürzen.

Bemerkenswert: Die stimmungsvollen Partikel- und Lichteffekte sind in ihrer Grundform nahezu vollständig erhalten geblieben.

Schneller Wechsel zum Koop

Lobenswert ist der sehr flüssige Übergang zwischen dem Einzelspieler- und Koop-Modus, der bequem über die Einstellungen erreicht werden kann und für Switch-Freunde wohl besonders wichtig sein sollte, verkauft sich die Konsole doch auch aufgrund ihrer großen Koop-Fähigkeiten. Ein Knopfdruck und schon erreicht man die Controller-Auswahl, sodass es unmittelbar losgehen kann. Ich habe zusätzlich die Steuerung über den einzelnen Joycon ausprobiert und war auch in dieser Hinsicht sehr zufrieden. Alle anderen Kontrolloptionen funktionieren einwandfrei und sollten euch keineswegs blockieren.

Das ist auch gut so, denn „Unravel 2“ bleibt als Gesamtwerk auf der Nintendo Switch ein sehr charmanter Platformer, den ich jedermann, der für einige Stunden nach Entspannung sucht, wärmstens ans Herz legen kann.

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