
In der Welt von Harry Potter ist Lucius Malfoy als der bedrohliche Aristokrat bekannt, den die Fans lieben zu hassen. Doch beinahe hätte er ganz anders geklungen. Jason Isaacs, der den berüchtigten Todesser verkörperte, verriet kürzlich in der Tonight Show mit Jimmy Fallon, dass seine ursprüngliche Interpretation der Stimme von Lucius Malfoy bei den Dreharbeiten zu „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ fast vom Regisseur Chris Columbus abgelehnt wurde.
Isaacs, der auch in der HBO-Serie „The White Lotus“ mitwirkte, erklärte, dass er absichtlich einen übertriebenen, pompösen Akzent für Draco Malfoys Vater geschaffen hatte. Dieser war so nervig, dass man „ihn nach nur einem Silben hören schlagen wollte“. Diese kreative Wahl führte zu einer Diskussion mit Columbus, der an der Authentizität des Akzents zweifelte.
Die Rolle von Daniel Radcliffe
Wie beeinflusste Daniel Radcliffe die Entscheidung? Was letztlich Isaacs‘ Interpretation rettete, war nicht nur seine Überzeugung, sondern auch die Unterstützung von unerwarteter Seite – dem jungen Daniel Radcliffe. „Daniel, Gott segne ihn, sagte: ‚Ich finde es eigentlich cool. Ich glaube, die Leute werden das auf den Schulhöfen nachmachen‘“, erzählte Isaacs. Dieses Lob des Franchise-Stars überzeugte Columbus, den Akzent zuzulassen, wenn auch mit Anpassungen.
Obwohl Isaacs die Erlaubnis erhielt, den Akzent zu verwenden, forderte Columbus während der Dreharbeiten immer wieder abgeschwächte Versionen. „Chris kam immer wieder und sagte: ‚Fantastisch. Es ist wunderbar. Lass uns noch eine machen, [aber] könntest du den Akzent um 80, 90 % zurücknehmen?‘“, erinnerte sich der Schauspieler.
Die Entstehung von Lucius Malfoys Erscheinungsbild
Welche weiteren Ideen brachte Isaacs ein? Isaacs war jedoch nicht nur für die Stimme von Lucius verantwortlich. Er setzte sich auch für das markante Erscheinungsbild der Figur ein und lehnte die ursprünglichen Designs ab, die Lucius in einem gewöhnlichen Anzug mit kurzen braunen Haaren zeigen sollten. „Ich ging zur Haar- und Make-up-Abteilung und sagte: ‚Ich hatte auf eine Perücke gehofft … Weil er nicht wie ein Muggel aussehen möchte. Ich hätte gerne langes blondes Haar. Mein Sohn hat blondes Haar‘“, erklärte Isaacs.
Er forderte ebenfalls eine aristokratischere Kleidung und argumentierte gegen das geplante Business-Outfit, weil Lucius „niemals wie ein Muggel gekleidet sein möchte“. Isaacs‘ Instinkte bezüglich sowohl des Aussehens als auch der Stimme der Figur wurden im Laufe der Jahre durch die Reaktionen der Fans bestätigt, und seine Darstellung des Malfoy-Patriarchen bleibt eine der einprägsamsten Bösewicht-Performances der Franchise.
Der Einfluss von Schauspiel und Regie
Wie beeinflussen Schauspieler und Regisseure die Gestaltung ikonischer Charaktere? Diese humorvolle Behind-the-Scenes-Enthüllung zeigt, wie ikonische Charaktere durch die Zusammenarbeit zwischen Schauspielern und Regisseuren entstehen, manchmal mit unerwarteten Unterstützern, die den Ausschlag geben. Isaacs‘ Beitrag zur Gestaltung von Lucius Malfoy ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Schauspieler ihre Visionen einbringen und Regisseure offen für kreative Interpretationen sind.
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