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Fazit und Wertung von Patrik Hasberg
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Life is Strange 2 ohne große Erwartungen gestartet habe. Zwar konnte mich im Vorfeld auch das Adventure The Awesome Adventure of Captain Spirit schnell in seinen Bann ziehen und widerholt von Dontnods Qualitäten überzeugen, Skepsis war angesichts neuer Charaktere und eines frischen Settings aber trotzdem vorhanden.
Die Idee eines Roadmovies funktioniert für mich in Life is Strange 2 dann aber doch sehr gut. Als großer Bruder muss ich auf Daniel aufpassen, ihm Dinge lehren, eine Vorbildfunktion sein. Immer wieder heißt es schwierige Entscheidungen zu treffen, die wirkliche Auswirkungen zu haben scheinen. Soll ich in einer Tankstelle wirklich Brot stehlen, damit Daniel später genügend zu essen hat? Allerdings merkt sich der 9-Jährige diese Entscheidung seines größeren Bruders und wird in Zukunft vielleicht ebenfalls stehlen und gar nicht erst lernen, was Richtig und was Falsch ist.
Der ständige Wechsel der Schauplätze trägt zudem dazu bei, dass wir uns verlassen fühlen, bekommen dafür aber von den Entwicklern immer wieder neue Orte und Kulissen serviert, die wunderschön gestaltet sind. Die größten Pluspunkte sind aber weiterhin die klasse geschriebenen Dialoge zwischen den zum Teil mehrschichtigen Charakteren in Kombination mit den aufkommenden Themen. Ich habe bislang noch kein Spiel erlebt, dass so klar mit dem Zeigefinger auf Probleme unserer heutigen Gesellschaft aufmerksam macht und diese in Dialogen klar und deutlich zum Ausdruck bringt.
Wie weit die Entwickler mit den Themen Rassismus und Co. in den kommenden Episoden noch gehen und diese eventuell vertiefen werden, ist schwer abzusehen. Ich hoffe aber, dass sich die Autoren ihre klare und unmissverständliche Sprache auch in den nächsten Monaten bewahren werden.
Pro
+ | mehrschichtig gezeichnete Charaktere |
+ | Entwickler sprechen auch brisante Themen an |
+ | gut geschriebene Dialoge, emotionale Geschichte |
+ | gewohnt guter und passender Soundtrack |
Contra
- | teilweise störrische Kamera |
- | wieder recht wenige Gameplay-Elemente |
- | optisch gibt es kaum Fortschritte |