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League of Legends: Doping im E-Sport und die fehlende Kontrolle

Von Christian Liebert - News vom 10.04.2015 08:59 Uhr
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In einem umfangreichen Bericht über Doping im E-Sport schreiben unsere Kollegen von Eurogamer über das Mittel „Adderall“, das bei großen Turnieren zur Leistungssteigerung benutzt wird. Trotz der Bekanntheit über Existenz und Risiken ist die Substanz nicht explizit verboten.

„Doping“, also die regelwidrige Leistungssteigerung, die oft ohne das Wissen eines Patienten angewandt wird, ist im Profisport schon seit Jahrzehnten ein Problem und strengstens verboten. Mit neuen Mitteln und Substanzen versuchen erfolgshungrige Trainer und Vereine ihren Sportlern einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Auch im E-Sport sind solche Methoden wohl keine Seltenheit. Aber wie funktioniert Doping bei einem Computerspieler? Was auf den ersten Blick unwahrscheinlich wirkt, entpuppt sich als doch genauso existent. Die Antwort lautet „Adderall“, dahinter verbirgt sich ein Mittel, das eigentlich bei Hyperaktivität und ADHS verschrieben wird. In hohen Dosen aber steigert es kurzzeitig die Auffassungsgabe und die Reflexe. Perfekt für jeden Profi-E-Sportler also.

Da Adderall aber auch zur Gruppe der Amphetamine zählt, gelten auch folgende mögliche Nebenwirkungen:

Erhöhte Wachheit, weniger Müdigkeit, verringertes Schlafbedürfnis, Schlafstörungen und Nervosität, erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, unwillentliche Fokussierung bis hin zum Tunnelblick. Verminderung bis Unterdrückung von Hunger und Durst, erhöhte Herzfrequenz bis hin zur Tachykardie (Herzrasen), Verengung der Blutgefäße, erhöhter Blutdruck, Weitung der Bronchien und Abschwellen der Schleimhäute, Mundtrockenheit, Steigerung des Selbstbewusstseins bis hin zur Euphorie, erhöhte Risikobereitschaft, verringerte Aggressionsschwelle, vermindertes Schmerzempfinden, Agitation (fahrige Bewegungsabläufe), erhöhter Bewegungsdrang, Unruhe und Symptome des Restless-Legs-Syndroms, Tremor (Zittern), erhöhter Muskeltonus (Verspannungen), Nystagmus (Augenzittern) und Bruxismus (Zähneknirschen). Symptome der Hyperhidrose (erhöhte Schweißabsonderung), gesteigertes sexuelles Verlangen, Weitung der Pupillen, Harnverhalt (Unvermögen, trotz Harndrangs die Blase zu entleeren) und Logorrhoe (gesteigertes Mitteilungsbedürfnis). (Quelle: Wikipedia)

Warum nehmen E-Sportler diesen Mist überhaupt?

Ebenso wie in allen anderen Profisportbereichen stehen die Spieler unter extremen Leistungsdruck. Da geht es nicht nur um das reine Gewinnen, sondern auch um die eigene Existenz. Wer schlecht spielt, fliegt aus dem Team und verliert seinen Sponsorvertrag. Vor allem in Korea, wo Computerspieler als Superstars gefeiert werden, ist der Druck enorm. Teams besetzen ihre Squads ohne Rücksicht immer wieder neu, damit der Erfolg nicht abreißt. Der Mensch hinter dem Pseudonym ist da egal. Wer seine Leistung nicht bringt, muss seinen Platz räumen.

Ist Adderall denn überhaupt erlaubt?

Natürlich verbieten die meisten Turniere leistungsstärkende Mittel, doch um Adderall im Blut festzustellen, müsste dieses darauf getestet werden und genau das wird aktuell noch nicht gemacht. „Addy“, wie das Amphetamin in der Community genannt wird, ist zumindest nach außen hin eine Legende. So sagt Alexander T. Müller, Managing Director of SK Gaming, dass diese Behauptungen nur von Leuten kommen, die ihre „5 Minuten Fame abholen möchten“. Er sagt weiter, dass er in seinen 10 Jahren im Profi-E-Sport noch nie mit dem Mittel in Kontakt gekommen sei oder gesehen habe, dass es verkauft wird. Allerdings gibt es auch andere Stimmen, die Gegenteiliges behaupten. So schreibt zum Beispiel Bjoern Franzen, der schon für diverse E-Sport-Teams gearbeitet hat, dass er einige Spieler kennt, die Adderall benutzen. Auf seinem privaten Blog hat er bereits zwei Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.

Eurogamer bezieht sich in ihrem Artikel, den ihr für weitere Ausführungen hier lesen könnt, auf einen Insider mit Namen „Steve“, der über seine Erfahrungen mit Adderall und der Szene berichtet. Aber auch außerhalb des E-Sports ist Adderall bekannt. Das Mittel wird ebenso von Studenten und Schülern genutzt, um bessere Leistungen zu erzielen.

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