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Ghostwire: Tokyo in der Vorschau – Japans Hauptstadt im Würgegriff von Geisterwesen

Von Sönke Siemens - Preview vom 04.02.2022 17:49 Uhr
Ghostwire: Tokyo von Tango Gameworks
© Tango Gameworks / Bethesda

Am 1. März 2010 gründete „Resident Evil“-Schöpfer Shinji Mikami in Tokio sein eigenes Studio namens Tango Gameworks. Nach zwei Ablegern des Horror-Thrillers „The Evil Within“ steht nun das dritte Spiel der Japaner in den Startlöchern. Im Rahmen eines virtuellen Presse-Events von Publisher Bethesda konnten wir das düstere, in Japans Hauptstadt angesiedelte Action-Abenteuer bereits im Detail begutachten und verraten euch in unserer umfangreichen Vorschau, ob ihr den Releasetermin am 25. März 2022 rot im Kalender ankreiden solltet oder nicht.

Tokio am Rande des Abgrunds

Was wäre, wenn ein Großteil der Bevölkerung Tokios – ohne die umliegende Metropol-Region aktuell knapp 14,04 Mio. Einwohner – von einem Moment auf den anderen verschwinden würde? Eben diese Ausnahmesituation erlebt der Protagonist von „Ghostwire: Tokyo“ in den ersten Spielminuten hautnah mit.

Ein seltsamer Nebel fegt mit hoher Geschwindigkeit durch die Häuserschluchten der Megametropole und jeder der damit ihn Berührung kommt, ist plötzlich einfach weg. Oder steigt in geisterhafter Form gen Himmel auf, um dort dann in einem schwebenden Quader gefangen gehalten zu werden.

Blick auf eine Tokioter Straßenkreuzung kurz nach der Katastrophe. © Tango Gameworks / Bethesda

Im Gegensatz zu seinen Mitmenschen hat der Held Glück im Unglück – zumindest was den Nebel betrifft, der ihn verschont. Wenig später muss er jedoch entsetzt feststellen, dass überall in der Stadt bizarre Geisterwesen auftauchen und ihm nach dem Leben trachten. Die Bandbreite dieser sogenannten „Besucher“ ist lang und scheint so ziemlich alles abzudecken, was man an Yokai, Geisterwesen und urbanen Legenden aus der japanischen Kultur kennt.

Schon sehr früh begegnet ihr beispielsweise kopflosen Schulmädchen, die euch mit akrobatischen Manövern und temporeichen Angriffen in die Zange nehmen. Aber auch sogenannte Amewarashi (von tiefer Traurigkeit erfüllte Kinder in gelben Regenmänteln), durch die Luft schwebende Teru teru bozu (Feuer verschießende Puppen, die wie von Geisterhand bewegt werden) oder Regenschirme tragende, im wahrsten Sinne des Wortes gesichtslose Geschäftsleute sind vielerorts anzutreffen.

Gleich kommt es zum Showdown mit dieser Schere-schwingenden Lady. © Tango Gameworks / Bethesda

Doch das ist erst der Anfang, denn im Spielverlauf werden die Wesen in „Ghostwire: Tokyo“ immer verrückter – und gefährlicher. Geht’s nach dem bereits am 3. Februar veröffentlichten Gameplay Deep Dive, müsst ihr euch später unter anderem mit einer fliegenden Kreatur mit drahtigen Armen, rasiermesserscharfen Fingernägeln, meterlangen Haaren und XXL-Gebiss duellieren, euch vor einem zähnefletschenden Maskenträger mit katzenartigen Krallen in Acht nehmen und vor einer Shiromuku zittern. Gemeint ist der Geist einer jungen Braut samt Kimono, der untersagt wurde, ihren Gebliebten zu heiraten.

Ein Held auf der verzweifelten Suche nach Normalität

Doch wer oder was steckt nun hinter dieser Katastrophe? Wie lässt sich dieses paranormale Chaos wieder rückgängig machen? Und warum hat der Nebel den Helden allem Anschein nach ignoriert? All das gilt es im Rahmen der umfangreichen Solo-Kampagne von „Ghostwire: Tokyo“ herauszufinden.

Schützenhilfe erhaltet ihr dabei bereits sehr früh von einem mysteriösen Fremden. KK kann als Mensch auftreten, sich aber auch in einen schwarzen Nebel verwandeln, der in den Körper eurer Spielfigur eindringt und euch dann übernatürliche Kräfte verleiht.

Durch Drücken und Halten der L2-Tasten kann man Gegnern den Kern entreißen. © Tango Gameworks / Bethesda

Letztere wiederum sind für den Protagonisten ein Segen, denn damit kann er sich gegen die allgegenwärtigen Gefahren verteidigen und um sein Überleben kämpfen. Stichwort Kämpfe: Hierfür verpflichtete Tango Gameworks Shinichiro Hara, der in der Vergangenheit bei id Software maßgeblich am Glory-Kill-System von „Doom“ (2016) mitwirkte.

Unter seiner Regie konzipierte das „Ghostwire: Tokyo“-Team ein Kampfsystem, das den Einsatz sogenannter Kuji-Kiri-Handgesten in den Mittelpunkt stellt. Zur besseren Einordnung: Kuji-Kiri ist kein Marketing-Gag der Entwickler, sondern tatsächlich ein Bestandteil verschiedener japanischer Religionen und eng mit den Ninjutsu-Kampfkünsten verbunden.

Im Spiel selbst nennt sich der Kampfstil Ätherisches Weben. Ihr führt also durch verschiedene Tastenkombinationen verschiedene Handgesten aus, die dann wiederum unterschiedliche Fernkampfattacken auslösen. Auf diese Weise feuert ihr unter anderem mächtige Energieprojektile ab, blockt gegnerische Angriffe oder löst mächtige Spezialattacken aus, die gleich mehrere Gegner auf einmal ins Jenseits befördern.

Wichtiges Detail: Nach aktuellem Kenntnisstand sind diverse Attacken den Elementen Wind, Feuer oder Wasser zugeordnet, was darauf hindeutet, dass es im späteren Spielverlauf auch Gegnertypen geben könnte, die sich nur mit ganz bestimmten Zaubern aus der Ruhe bringen lassen.

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Liebt Couch-Koop-Spiele, geht mit Freunden gerne auf Zombie-Jagd, sticht regelmäßig bei Sea of Thieves in See, kann sich für Hardware aller Art begeistern, versucht jede große Spielemesse zu besuchen und podcastet regelmäßig bei Games Insider (www.spielejournalist.de).
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